Vitoligno 150 S V 15 A 17 km

[holzfan]

Mein Vitoligno (Seriennummer 757 1246) ist seit Nov. 2016 in Betrieb. Jeweils von ca. Okt. bis Ende März heize ich 2 Wohnungen weitestgehend mit Holz (pro Heizperiode ca. 15 rm Buche 2016/17 bis 2019/20, ab dann, bis heute ca. 18 rm Fichteholz pro Heizperiode). Dabei erzeugt der Holzvergaser auch an kalten Tagen ausreichend Wärme. Im Menue sind folgende Einstellungen gespeichert: Ebene 1:  85 Grad, E.2: 7 %, E. 3: 50 Grad, E. 4: 85 Grad, E. 5: 150 Grad, E.: 200 Grad, E. 8: 78%. Probleme:

1. Lambdasonde: Im Febr. 2021 zeigte das Display erstmals keinen Lambdasondenwert. Die Sonde war vorne mit schwarzem Teer verschmutzt. Nach Säuberung wurden wieder Werte angezeigt, der Kessel funktionierte, aber nur kurze Zeit. Das passierte mehrere Male, bis ich die Säuberungsversuche aufgab und am 16.2.2021 eine neue Lambdasonde einschraubte. Der Kessel funktionierte bis gestern abend normal. Gestern abend schon wieder (nach nur einem Jahr): keine Lambdasondenanzeige, der Kessel regelt herunter. Heute Morgen: Ausbau der Sonde, die vorne wieder einen Teerbelag hat und nach Säuberung wieder funktioniert. Mal sehen wie lange! Bitte um Rat. Andere Menueeinstellungen? Verschiedene Einstellungen für Buche und Fichte? Wie lange sollte die Lambdasonde halten?

2. Festsitzende Wirbulatoren.

Schon am 16.11.17 konnte ich den vorher jeden Tag 10x betätigten Reinigungshebel nicht mehr betätigen, die Wirbulatorn saßen fest. Die Fa. Luh u. Förster, Hüttenberg, die den Holzvergaser gebaut hatte, konnte sie erst nach mehrerer Versuchen wieder lösen, ein Versuch des Freibrennens mit Gasflamme scheiterte. Am 23.1.18. besuchte uns Herr Peter Gerke, Viessmann-Mitarbeiter, ohne Erfolg. Am 28.3.2018 erschien er das 2. Mal und löste die Wirbulatoren mit Hilfe einer jetzt mitgebrauchten selbstgebauten Schraubliftvorrichtung. Da nach funktionierte die halbautomatische Wirbulatorenreinigung auch wieder nur jeweils kürzere Zeit. In jeder Heizperiode, obwohl ich die Abgabskanäle 2 Mal monatlich reinigte und den Reinigungshebel 3 x täglich 20 x betätigte, saßen die Wirbulatoren wieder ca. 2 - 3 Mal  fest, ich konnte Sie dann nur unter großem Aufwand und großer Kraftanstrengung  lösen. Zwischen den Zeitpunkten des Festbackens, gab  es aber auch Reinigungszeitpunkte, in denen ich die Wirbulatoren problemlos herausheben konnte. Ich verwendete garantiert nur ausreichend trockenes Brennholz und hielt auch den Brenn- u. Ascheraum sorgfältig sauber. Die Ideen, was das Festsitzen verursachen könnte, sind mir inzwischen ausgegangen. Sind vielleicht andere Menueeinstellungen zu programmieren?? Bitte um Rat. P.S.: aus ihrem aktuellen Produktvideo glaube ich zu erkennen, das die Abgaskanäle meines Gerätes jetzt in Edelstahl verbaut sind, bei meinem Gerät eben noch nicht.

[Laarry]

Hallo Holzfan,

hast du zwischenzeitlich eine Rückmeldung von Viessmann erhalten?

Bei mir liegen die gleichen Probleme seit 5 Jahren vor. Die Reinigung sitzt nach spätestens 6 Wochen heizen bombenfest und ich darf tätig werden (inzwischen schaffe ich es diese in knapp zwei Stunden zu lösen). Seit heute streikt auch meine Lambda-Sonde mit den gleichen Symptomen.

Leider lässt Viessmann einen hier ziemlich im Stich!

Viele Grüße, Tim

[holzfan]

Hallo Tim, bisher keine Rückmeldung von Viessmann, auch keine vom Lieferanten meiner 3. Lambdasonde, die bereits nach 3 Monaten Einsatz defekt war.

Gruß

Rainer

[Laarry]

Danke Rainer,  dann bin ich ja beruhigt bzw. nicht. 

Aber dann geht es Dir genauso... 

So schön die Idee mit der Halbautomatischen Reinigung der Wirbulatoren auch ist - sie funktioniert nicht. 

Grüße, Tim

[ingsew]

Hallo an alle die Probleme haben. Ich hatte anfangs auch das Problem, dass die Wirbulatoren zu waren und ich

einen total verdreckten Ofen hatte. Aber das Problem ist gelöst.

Dieses Jahr keine dreckigen Wirbulatoren und die Selbstreinigung funktioniert endlich sehr gut. Das Problem mit dem Dreck liegt daran, dass die Kesselwassertemperatur zu lange zu niedrig ist. Es steht aber alles auch in der Anleitung. Der schwarze Drehknopf, der das regelt sollte nie unter 4 sein, was übrigens auch die Standard Werkseinstellung ist. Da ist auch eine Kerbe drin. Das heisst der Ofen gibt sein Kesselwasser erst in den Heizkreislauf, wenn die Temperatur über 65 Grad ist. Ist der Drehknopf z. B. auf 1, dann gibt er das Wasser schon ab 50 Grad ab und ist die Temperatur im Ofen stundenlang niedrig und an den Ofen Wänden und in den Wirbulatoren kondensiert der (Glanz-) Ruß. 

Meine Lambdasonde ist nicht verusst, ich muss sie nicht mal putzen. 😉

Dann das Hauptproblem, Glanzruß im Kamin: Dadurch dass der Ofen nach unten brennt, kann er durch die Luft und die Abgasdrehzahl die Verbrennung optimal steuern. Aber es entsteht ständig Hohlbrand. Also voll legen und nach 4 Stunden wieder kommmen funktioniert nicht, leider, es sein denn man spaltet sein Holz auf Dachlattengröße. Da ich so 25 ster jedes Jahr da durchlasse, ist das natürlich unmöglich. Also öfter gehen und das Holz schön nach unten drücken. So geht die Temperatur nicht ständig runter, oft bis 130 Grad. Dann entsteht der Glanzruß im Kamin. Ich halte die Temperatur immer so zwischen 170-220 Grad dadurch.

Ganz schlimm ist, dass die Heizungsfachleute mir immer was anderes empfohlen haben. Die haben nicht einmal das gute Viessman Handbuch gelesen. Also der Ofen muss schnell auf Temperatur gebracht werden.

Ich hoffe ich konnte euch weiterhelfen, hier funktioniert es. Das mit dem Glanzruß im Kamin werde ich noch sehen....und weiter beobachten.

Viele Grüße

[holzfan]

Danke für Deine Info. "Wenn man nicht zwischendurch das Holz im Brennraum runterdrückt geht die Temperatur runter, oft bis 130 Grad". Damit meinst Du wohl die Abgastemperatur, richtig?

[Laarry]

Hallo und danke für deine Rückmeldung. 

Eine Frage: Welchen schwarzen Drehknopf meinst du? Beim Vitoligno 150-s läuft meiner Info nach alles über das Display. Oder gibt es noch einen separaten Stellknopf?

Viele Grüße!

[ingsew]

Ja die Abgastemperatur meinte ich. Das Problem bei zu niedrigen Abgastemperaturen ist, dass im Kamin Schmierruss entsteht, der dann bei höheren Temperaturen zu Glanzruß wird. Somit entsteht dann irgendwann ein Kaminbrand. Deswegen auch beim anzünden darauf achten , dass die Abgastemperatur schnell hoch geht. Bei mir versuche ich diese immer über 180 Grad zu halten. Ich bin gerade dabei eine ESP32 Cam vor dem Ofen zu positionieren und eine Handy App zu schreiben, damit ich die Temperatur überall im Wlan sehen kann und runter gehen kann wann nötig, lach.

[ingsew]

Der Drehnopf, bei mir, ist nicht an dem Ofen direkt, sodern an den Leitungen. Ich weis nicht wie der "heisst", aber mit dem kann man die Höhe der Temperatur des Kesselwassers einstellen, ab dem das in den Heizkreislauf geht.

Das Problem mit dem Dreck und Glanzruss im Ofen selbst liegt daran, dass diese zu niedrig eingestellt ist. Das empfehlen viele Heizungstechniker diese runter zu drehen weil man dann schneller warm hat, das ist fatal.

Wenn die Temperatur des Kesselwassers bei 50 Grad liegt, kondensiert der Rauch an den Wärmetauschern innerhalb des Ofens viel stärker als mit 65 Grad. Der Unterschied ist episch. Also ich kann immernoch den Reinigungshebel benutzen wie nach dem letzten Reinigen und das war vor 5 Monaten!. Und die Lambdasonde hat 0 Dreck.

Übrigens haben so gut wie alle Holzvergaser Besitzer diese Probleme, unabhängig vom Hersteller. Die meisten Heizungsfachleute wollen natürlich Geld mit reinigen und Co verdienen, eventuell besteht da auch ein Interessenskonflikt.

Aber im Handbuch zu dem Ofen von Viessman steht das ganz genauso drin. Das mit der Kesselwasser Temperatur und den Rußablagerungen im Ofen. Nur die Hohlbrände, welche zu niedrigen Abgastemperaturen führen sind unvermeidbar. Man kann diese nur durch ständiges nach unten drücken des Holzes vehindern. Aber danach geht die Temperatur sofort wieder hoch. Also lieber öfters am Ofen vorbeischauen. 😉

[Laarry]

Ahh - okay. Du meinst bestimmt die Rücklaufanhebung.

Ja, diese sollte mindestens auf 63° C - lt. Bedienungsanleitung sogar auf 65°C stehen.

Klar "dauert" es dann etwas länger bis diese freigibt und das Heizwasser in den Heizkreis / Puffer strömt, aber das ist echt vernachlässigbar 😉

Ändert bei mir aber dennoch nichts an den zusitzenden Wirbulatoren nach spätestens 4 Wochen heizen... Fehlkonstruktion.

[ingsew]

Also bei mir habe ich jetzt den ganzen Winter, seit Oktober, nur mit Holz geheizt und der Reinigungshebel funktioniert sehr gut, immernoch. Nicht einmal gereinigt bis jetzt.

Wie hoch sind deine Abgastemperaturen?