Im günstigsten Fall stimmt die Raum-Isttemperatur mit der eingestellten Temperatur an der Regelung überein.
Da in diesem Fall genau die benötigte Wärmemenge produziert wird.
Nun hat man aber desöfteren zu gross berechnete Heizkörper, zu gross berechnete Rohrleitungen, zuviel Leistung des Heizkessels und keinen hydraulischen Abgleich. Vieles basiert einfach auf Erfahrungswerten, mitunter sind genaue Einstellungen auch gar nicht sinnvoll. Man denke nur an ein Mehrfamilienhaus mit einer Zentralanlage. Das Heizverhalten ist hier so unterschiedlich, dass es unmöglich ist, eine genaue Einstellung vorzunehmen. Noch schlimmer wird es, wenn womöglich unterschiedliche Heizkörper verbaut sind.
Bei Sanierungen kann man das häufig beobachten. Die Heizleistung bei einem Heizkörper ist hier von der Baugrösse, dem Typ und den zu erwartetenden Vorlauftemperaturen abhängig. Vorher war ein alter Gasheizkessel ohne Aussentemperatursteuerung drin. Der lief immer mit der gleichen Vorlauftemperatur.. Eine moderne Heizung setzt ihre Vorlauftemperatur in Abhängigkeit zur Aussentemp. und der eingestellten Raum-Solltemp. Und diese Vorlauftemp kann nun durchaus von der gleichbleibenden,alten Temp. abweichen, was zur Folge hat, dass sich auch die Heizleistung der Heizkörper ändert. Der wird eben nicht mehr mit den üblichen 75°C angefahren, sondern nur mit 60°C. Dementsprechend ändert sich auch die Rücklauftemperatur, was wiederum notwendig ist, um die Therme möglichst oft/lange im Brennwertbereich zu bewegen.
Da in deinem Fall keine nennenswerte Absenkung spürbar ist, wird die produzierte Wärmemenge zu hoch sein. Ein hydraulischer Abgleich kann hier hilfreich sein, da hier jedem Heizkörper nur die unbedingt nötige Wärmemenge zugestanden wird. Derzeit besteht ein Überangebot. Das kann auch durch eine andere Heizkurve bzw. Neigung positiv beeinflusst werden.
Was bei dir zutreffen wird, kann ich nicht sagen. Da man auch noch nicht weiss, wieviel Leistung für welche Fläche zu Verfügung steht und wie die derzeitigen Einstellungen sind.
