Guten Morgen liebes Forum,
Ich habe da ein paar Fragen zu meiner Gastherme Vitotronic 200.
Wir haben ein Mehrfamilienhaus, nicht gedämmt Altbau .
Würde gern wissen was eure Erfahrungen sind bei der normalen Raumtemperatur zwischen 6 und 22 Uhr und die ideale Temperatur zwischen 22 und 6 Uhr also diese reduzierte Raumtemperatur. Auf 3 Grad Frostschutz funktioniert nicht ,zwei Leute die auch Nachtsschicht haben und wenn sie dann zu Hause sind ,auch nachts auf ist die Temperatur dann um 2 Uhr nachts schon auf 19 Grad.
Eine weitere wichtige Frage die ich nicht ganz verstehe und auch im Internet und auch in der Bedienungsanleitung nicht richtig erklärt. Die wassertemperatur steht in der Therme auf 45 Grad ,der große Wasserspeicher der neu ist zeigt immer 62 Grad an tagsüber. Was stelle ich an der Therme denn für ein Sollwert ein ist das die Temperatur die am Wasserhahn ankommt? 45 Grad scheint mir sehr wenig wegen Legionellen ,oder verstehe ich da irgendwas nicht richtig. Wollte den WW Sollwert jetzt auf 55 Grad erhöhen.
Ich danke schon mal für die Antworten und liebe Grüße
Sebastian
Zu 1
Wenn nachts in den Wohnungen die gleichen Temperaturen herrschen müssen wie tagsüber, dann muss der Normalbetrieb von 0.00 Uhr bis 24.00 Uhr. Dann wird den ganzen Tag im Normalbetrieb geheizt.
Denkbar wäre auch, die Vorlauftemperatur nachts etwas abzusenken, dann musst du für die reduzierte Betriebsart den Raumtemperatur-Sollwert um 3 oder 4 K (°C) niedriger einstellen als für den Normalbetrieb.
zu 2.)
Wenn du an der Steuerung eine Brauchwassertemperatur von 45°C einstellst, dann sollte das Wasser, das aus dem Warmwasseranschluss kommt, auch ungefähr 45°C haben.
Welche Brauchwassertemperatur kommt tatsächlich aus dem Warmwasseranschluss? Du musst den Mischer auf ganz heiß stellen, sollst dir aber beim Testen nicht die Finger verbrennen. Sind das ungefähr 45°C oder eher 60°C?
Wo werden da 60°C angezeigt? Ist das möglicherweise die Temperatur des Heizwassers während der Brauchwassererwärmung? Oder wird da außen am Brauchwasserspeicher tatsächlich die Brauchwassertemperatur angezeigt?
Hallo und erstmal vielen lieben Dank für deine Antwort. In der Vitotronic 200 wird die WW auf 45° Sollwert angezeigt. Wir haben aber einen grossen Wassertank. Dort zeigt das eingebaute Thermometer 62 Grad an. Was macht denn jetzt die Vitotronic 200, regelt die die Wassertemperatur jetzt auf 45° herunter? Wenn ja sollte ich das nicht lieber auf 55 Grad einstellen wegen Legionellen? Also habe das Gefühl das sind eher so 45 Grad die am Wasserhahn ankommen.
Danke
Wenn das WW trotz Soll bei 45°C auf gute 60°C erwärmt wird, stimmt grundsätzlich etwas nicht. Eventuell die Ladepumpe falsch angeklemmt ?
Denn wenn ich in der Vitotronik 55°C(reicht) einstelle, sollte der Kessel bei korrekter Funktion den Speicher auch so beladen. Da sind höchstens 1-2K Unterschied.
Habe den WW Sollwert in der Vitotronic 200 auf 55° eingestellt. Jetzt ist das Wasser am Hahn deutlich würde sagen das sind jetzt ca 55 Grad. Habe da mal gelesen dass ein Warmwassertank immer über 60 Grad erhitzt sein muss wegen den Legionellen, das ist vorgeschrieben. Und der Sollwert in der Vitotronic 200 müsste doch dann die Temperatur sein die am Wasserhahn ankommt? Also mischt sie dann Kaltwasser bei? Übrigens mehr als 60° Sollwert kann ich in der Vitotronic 200 gar nicht einstellen.
Danke
Das mag vielleicht in Altersheimen und Krankenhäusern sinnvoll sein. In Wohnhäusern sicher nicht. Wer sich nocht eohl damit fühlt,kann ja einmal die Woche das Wasser höher erhitzen. Die wenigsten Legionellen vermehren sich in einem Speicher. Da hier immer wieder Frischwasser nachläuft. Die wahre Gefahr droht im eigenen Haushalt. Alte Duschschläuche verkalkte Armaturen,verstopfte Brauseköpfe. Faktisch überall dort,wo Biofilme entstehen. Und ein Kessel mischt kein Kaltwasser zu. Wenn das WW zu heiss ist,stimmt mit der Ladepumpe bzw. der Hydraulik was nicht. Es könnte auch der Speicherfühler aus seiner Position gerutscht sein.
Hallo,
Danke erstmal für die ganzen Antworten .Vermieter haben die gesetzliche Pflicht den Trinkwasserspeicher mindestens auf 60° zu halten, und im gesamten Leitungssystem 55° sicherzustellen. Ganz verstehe ich noch nicht dass der Trinkwasserspeicher auf 62 ° steht (ist neuer Speicher vor zwei Wochen eingebaut )aber in der Gastherme ich höchstens 60° einstellen kann ,steht momentan auf 55 Grad. Ich kann auch in der Gastherme nicht extra einen Trinkwasserspeicher Temperatur einstellen. Heizt die Gastherme den Trinkwasserspeicher extra? Und wie wird das Wasser dann auf 55 Grad runtergekühlt wenn nicht durch die Therme? Alles läuft perfekt ich möchte es bloß gerne wissen und verstehen als Laie.
Danke
Das Brauchwasser wirdnicht runtergekühlt. Sondern in den Speicher strömt bei jeder WW- Entahme kaltes Frischwasser nach. Der Speicherfühler registriert das und die Regelung erstellt eine Wärmeanforderung,nach welcher die Therme den Speicher wieder aufheizt. Das macht sie ohne dein Zutun,weil Ww- Bereitung Vorrang hat. Die WW- Solltemp.hast vorher in der Regelung eingegeben. Weicht die Ist- Temp nach Erwärmung erheblich ab,muss irgendein Problem vorliegen.
Franky erstmal danke für deine Geduld und deine Antworten.
Ich drücke mich wahrscheinlich verkehrt aus und versuche es noch mal zu erklären so au sicht eines Laien. Das was du oben beschrieben hast ist mir klar das verstehe ich. Also der Warmwasserspeicher ist auf 62 Grad erhitzt. An der Therme habe ich z.B jetzt 45° zum Testen eingestellt. Ich nehme jetzt Heißwasser dann kommt es mit 45° aus dem Wasserhahn . Also mischt dieser Speicher direkt Kaltwasser mit bei? Wenn ich in der Therme 55 Grad einstelle ist das Wasser auch ca 10 Grad heißer was aus dem Wasserhahn kommt. Also mich der Heißwasserspeicher kaltes Wasser automatisch mit bei?
Danke
Nein, so funktioniert es ganz und gar nicht, wie du dir das vorstellst.
Der Speicherinhalt ist beispielsweise bei 60°C. Und mit dieser Temperatur kommt es auch an der Armatur an. Wenn ich die Armatur ganz links aufmache, kommt auch 60°C heisses Wasser raus. Nur, wenn ich an der Armatur etwas Kaltwasser zumische, wirds natürlich kühler. In dem Moment, wo ich WW entnehme, strömt natürlich Kaltwasser in den Speicher nach. UNd hast du die Speichersoll auf 50°C eingestellt, wird die Therme anfangen , nachzuheizen, wenn die Speichertemperatur (am Fühler) um 5K gefallen ist. Entnehme ich nur wenig WW, passiert gar nichts, weil die Hysterese noch nicht unterschritten wurde. Reduzierst die Speicher-Soll auf meinetwegen 55 °C, wird der Speicher nun erst aufgeheizt, wenn der Fühler ca.50°C misst. Hier heizt die therme aber eben nur noch auf 55°C.
Um es kurz zu machen: Das, was du als Speicher-Soll einstellst, wird auch so gemacht. Die Therme oder der Speicher mischt hier nix selbsttätig dazu. Es sei denn, du hättest am Warmwasserausgang des Speichers einen Thermostaten. Der würde dann eine definierte Menge Kaltwasser selbsttätig zumischen. Ist z.B. bei Solarspeichern ein sinnvoller Verbrühungsschutz.
Danke Franky für deine ausführlichen Antworten. Also mein Heizungsbauer war jetzt da und er hat mir so erklärt in der Therme wird die Soll-Temperatur z.B auf 55° gestellt der Warmwasserspeicher heizt aber 20 Grad mehr auf. Wenn ich also 50 Grad einstelle ist der Warmwasserspeicher auf 70 Grad ,weil die Wärme von unten nach oben fließt ,und oben das Warmwasser entnommen wird. Ist die Aussage des Heizungsbauers so richtig?
Da musst was falsch verstanden haben. Wenn ich an der Therme 50°C WW-Soll einstelle, wird das WW auch nur auf 50°C erwärmt. Leichte Abweichungen von etwa 2-3K sind durchaus möglich.
Könnte es eventuell sein, dass du hier die Vorlauftemperatur der Therme mit der tatsächlichen WW-Temperatur verwechselst ? Weil, damit die Therme den Speicher möglichst schnell aufheizt, wird die Vorlauftemperatur um 20K angehoben(weil während der WW-Bereitung keine Heizung möglich ist). Der Thermenvorlauf beträgt also 70°C. Durch den Wärmetauscher im Speicher liegt dann der Rücklauf bei ca. 50°C.
Die 70°C Vorlauf werden natürlich auch im Display angezeigt. So ,dass man annehmen könnte, dass das WW auch so heiss ist. Ist es aber nicht. Durch den Speicherfühler stoppt die Therme bei 50°C Speichertemp. Durch den Nachlauf steigt dann die Speichertemp. noch 2-3 K höher.
Wird der Speicher hingegen tatsächlich auf 70°C erwärmt, müsste die Vorlauftemperatur der Therme bei etwa 90°C liegen. Das halte ich für unwahrscheinlich. Ausserdem müsste hier entweder ein falscher oder defekter Speicherfühler verbaut sein.Möglich wäre auch ein defektes Umschaltventil. Dann dürfte allerdings kaum Heizbetrieb möglich sein.
Hallo Franky,
Also habe noch mal mit den Heizungsbauer gesprochen und das mal alles an meiner Therme so fotografiert. Also der Heizungsbauer sagt zu mir die ist kodiert auf 60: 20. Dadurch ist die Temperatur 20° im WW höher als in der Therme eingestellt. Mehr als 60° kann man an der Therme auch gar nicht einstellen.
Danke
Ich denk, du hast 50/55°C Warmwasser-Soll ? Warum sind nun 60°C eingestellt ? Und es ist Unsinn, dass das Warmwasser um 20K höher erwärmt wird, als in der Therme eingestellt. Das betrifft nur die Vorlauftemperatur. Die muss sehr viel höher bei der WW-Bereitung sein, damit diese schneller vonstatten geht.
Das Thermometer selbst ist eher ein Schätzeisen. Der Wert für die Regelung ist jener, welcher vom Fühler übermittelt wird.
Bei den Temperaturen, welche das Thermometer anzeigt, würde der Speicher in Nullkommanichts verkalken, da bei Wasser ab 60°C ein erhöhter Kalkausfall zu verzeichnen ist.
Als Vermieter sagt der Heizungsbauer ist man verpflichtet mindestens 55 Grad in der Leitung zu halten, wegen Legionellen.Er hat das dann auf 60 Grad eingestellt damit die Leute ganz unten auch noch 55 Grad haben. Die Therme steht bei uns auf dem Dachboden. Ich habe jetzt hier im Forum eine interessante Erklärung gefunden ich glaube das ist auch die Lösung. Dort wird erklärt warum ganz oben das Wasser 10 bis 20 Grad höher ist.
https://community.viessmann.de/t5/Gas/Warmwasser-Solltermperatur-Was-wird-gemessen/td-p/200400
Werde mir jetzt mal so einen wasserthermometer besorgen und das mal genau testen.