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schwarze Verschmutzungen im Kreislaufwasser, verstopfter Wärmetauscher, Vitodens 333-F 19kW

Guten Tag,

 

wir haben vor einem Jahr ein altes Haus gekauft und es Kernsaniert. Die ganze alte Technik wurde rausgeworfen, es wurde eine Vitodens 333-F mit 19kW installiert, alle Leitungen neu (Alpex, Aluverbundrohr), alle Heizkörper neu, alles Buderus, außer 3 St. von Bemm (für Badezimmer).

 

Anfangs hat alles gut funktioniert, aber nach einigen Monaten hat die Anlage im Warmwasserbetrieb immer getaktet, irgendwann kamen Störungen, irgendwann ging dann nix mehr. Die Heizungsbauer waren ein paar Mal da und haben einiges ausprobiert. Dann war auch einer von Viessmann da, es wurden schwarze Ablagerungen im Umschaltventil und im Wärmetauscher gefunden. Der Viessmann Fachmann sagte, das wären Kalkablagerungen und Ursache ist, dass keine VE Anlage installiert wurde. 

 

Die Heizungsbauer kamen wieder, die meinten die Ablagerungen wären magnetisch, für 1100€ haben die mir einen VE-Filter (auch von Viessmann, 2,5L), einen Magnetfilter Caleffi installiert und das Ganze Heizungssystem entleert, gespült und neu eingefüllt. Danach war alles gut, der Apparat hat im Heizbetrieb schön mit 90-100% Modulation gearbeitet, bei 75°C Vorlauf ohne zu takten. 

 

Seit ca. 1 Woche taktet er wieder, also der Wärmetauscher scheint sich wieder zuzusetzen! Ich habe den Caleffi regelmäßig gespült (es kam manchmal ein paar schwarze kleine Partikel oder Verunreinigungen an. Und dann über die VE Einheit frisches Wasser nachgefüllt. Die Lösung wird wohl wieder heißen: Zerlegen und sauber machen.

 

Nun ein paar Fragen: 

 

-Woher kommen die schwarzen Ablagerungen, die können ja nur von den Heizkörpern kommen, oder? 

 

-Als wir das alte System abgerissen haben (Guss-Rippenheizkörper und alte Eisenleitungen) haben wir jede Menge schwarzes Wasser abgelassen. Wenn ich heute meine neuen Heizkörper entlüfte kommt manchmal ein bisschen schwarzes Wasser, aber danach gleich klares, sauberes Wasser. Meistens kommt nur klares Wasser da raus. Warum konnten die Anlagen früher mit dem vielen Dreck im Heizungswassersystem zurecht kommen, und heute bei ein bisschen Verschmutzung gibt es gleich Störungen im System. Früher haben die auch keine Entsalzung gefordert.

 

-kann man den Plattenwärmetauscher gegen ein anders Modell austauschen welches sich nicht so schnell zu setzt, lohnt sich sowas?

 

-hat jemand auch schon Erfahrungen mit diesen Problemen gehabt?

 

 

 

 

 

 

7 ANTWORTEN 7

Moin Peter!

 

hast du vor dem Spülen von dem Caleffi auch den Magneten entfernt? Ich hab auch grade erst gelernt, dass das nötig ist, und war beeindruckt von dem Unterschied, was dann raus kam... Wenn irgendwann der Magnet komplett 'zusitzt', bindet er auch nicht mehr viel weiteres.

 

Das Schwarze könnten glaubich auch tw. "vergammelte" Inhaltsstoffe aus dem Wasser sein. Selbst konditioniertes Wasser ist ja kein destilliertes... Und klar kann auch aus neuen Heizkörpern irgendwas rauskommen, die sind (soweit ich weiss) ja nicht von innen lackiert oder KS beschichtet.

 

Diese schwarzen Partikel werden wahrscheinlich großteils schwerer als Wasser sein, und kommen deshalb nicht beim Entlüften raus (weil sie eben unten sind). Das, was bei mir aus dem Schlammabscheider kam (schwarz...), ist allerdings so fein, dass ich mir schwer vorstellen kann, dass es einen Wärmetauscher zusetzt. Ich hatte ja auch im anderen Thread geschrieben, dss ich davon explizit zum ersten Mal lese...

 

Ein Problem mit den metallischen Ablagerungen, was früher so nicht bestand, ist, dass die modernen Hocheffizienzpumpen starke Festmagnete haben, und damit den Dreck förmlich an sich binden...

 

beste Grüsse!

Phil

Hallo Peter,
hallo Phil,

also irgendwie passt das für mich nicht richtig zusammen. Wenn die schwarzen Ablagerungen magnetisch waren, dann hilft in der Tat ein Magnetit-Schlammabscheider.

Es stellt sich allerdings tatsächlich die Frage wo die herkommen, wenn du alles saniert hast und sich praktisch kein Eisen mehr in der Anlage befindet!?!

Warum dir dein Heizungsbauer aber eine TEURE VE-Anlage installiert hat, ist mir schleierhaft. Die hilft ganz bestimmt nicht gegen MAGNETISCHE Ablagerungen. Und außerdem füllst du doch auch nicht ständig Wasser nach. Ich fülle bei meiner Anlage zwischen den Wartungen gar kein Wasser nach. Das macht, falls nötig, mein Heizungsbauer bei der Wartung.

Deine Frage bzgl. des Plattenwärmetauscher ist für mich auch nicht ganz eindeutig. Auf welcher Seite war der denn verstopft? Auf der Brauchwasser- oder der Heizungswasserseite? Das kann dann nämlich ganz unterschiedliche Ursachen haben.

Viele Grüße, Thomas

>> wenn du alles saniert hast und sich praktisch kein Eisen mehr in der Anlage befindet

auch die neuen Heizkörper werden ja aus Eisen sein nehm ich an? und vielleicht kommt auch aus alten, gut gepülten und schon irgendwie per Oxidschicht 'geschützten' weniger raus, als bei neuen, die mit dem frischen Wasser erst mal schön rosten...

 

was die VE Anlage anbetrifft, stimme ich dir zu @th3063 . Ich habe letztens überlegt, eine Befüllanlage nachzurüsten, bin dann aber letztendlich zu dem Schluss gekommen, dass diese ganze auf-den-Punkt Chemie mir viel zu kritisch ist, und ich lieber mein System durch eine hauchdünne Kalkschicht schützen und ggf kleine Undichtigkeiten sich selber heilen lasse....

 

Wenn man oft spült, muss man natürlich schon auch öfters etwas nachfüllen, aber öfter als 2x pro Jahr bringt glaubich nix. Ich spül den 1x jährlich...

 

beste Grüsse!

Phil

Ok Phil @HerrP , hast gewonnen 🙂 . Meine Heizkörper sind magnetisch, also aus Eisen. Hätte gedacht, die sind aus Messing oder so...

Ja klar, wenn ich ständig den Schlammabscheider spüle (muss), dann muss ich auch ständig Wasser nachfüllen. Aber wie gesagt, das Spülen und Nachfüllen macht alles mein Heizi bei der Wartung. Ich muss allerdings mal schauen, ob der beim Spülen auch wirklich den Magneten abnimmt.

Viele Grüße, Thomas

Hallo Peter82,

Härte, Leitfähigkeit und pH-Wert des Füllwassers sind in der VDI-Richtlinie 2035 festgelegt. Nur wenn Sie diese Kriterien einhalten, sind auch Garantien und

Gewährleistungsansprüche seitens der Hersteller erfüllt.

Je nach Wasserqualität ist eine Enthärtung, Teilentsalzung oder Vollentsalzung nötig. Eine Enthärtung ist in der Regel nicht ausreichend, um Ihre Heizungsanlage zu schützen.

Die Entsalzung vermeidet die Korrosion an Fitting, Rohren oder Verschraubungen.
Und vollentsalztes Wasser, sogenanntes VE-Wasser, verhindert Ablagerungen im
Rohr oder Wärmetauscher komplett. Der Grund dafür: In salzfreiem Wasser bilden sich keine Ionen – und die sind verantwortlich für Korrosion.

Gleichzeitig ist aber der pH-Wert entscheidend.
Der sollte auf das verwendete Material in Ihrer Heizungsanlage abgestimmt sein: Während etwa für Aluminium-Installationen ein pH-Wert von 4 - 8,5 eingehalten werden muss, braucht Kupfer einen Wert von 7 – 11, Stahl einen pH-Wert von 9 – 13 und Edelstahl einen Wert von 1-14. Da moderne Heizungsanlagen oft aus mehreren Materialien bestehen, schreibt die VDI-Richtlinie 2035 einen pH-Wert zwischen 8,2 und 10 vor, um sozusagen alle Materialien abzudecken.
Die Firma die die Heizungsanlage eingebaut hat, muss ein Anlagenbuch für Warmwasser-Heizungsanlagen anlegen. Die Füllwasserqualität und der pH-Wert sind auszuweisen. Bei der jährlichen Wartung sind die Werte zu überprüfen. Liegen die Werte nicht im Sollbereich, sind anzugleichen.

Garantieansprüche sind nicht durchsetzbar, wenn die Wasserwerte nicht eingehalten wurden.
Lassen Sie die Anlage durch Buderus überprüfen. Die Einbaufirma sollte dabei sein, um eine Schadenshaftung zu klären.  

MfG

@th3063 Der VE-Filter kam rein, weil der Viessmann Fachmann, der hier war, gesagt hat, dass es Kalk wäre. Es sah auch tatsächlich aus wie Ablagerungen, das Umschaltventil war richtig verkrustet und zugewachsen. Die Verstopfungen im Wärmetauscher waren auf der Heizwasserseite, also das Wasser, welches auch durch die Heizkörper geht. 

 

Was ich vielleicht noch sagen sollte: Die Leitungen und die Heizkörper haben wir alle selber installiert, der Heizungsbauer sagt jetzt auch: wir haben nur die Anlage hier gemacht, von dem Rest wissen wir nicht was da passiert ist.

 

 

Ich habe keine Ahnung wieviel Garantie ich hier worauf habe, ich habe fast 10.000€ für die Anlage bezahlt, auf ein paar hundert Euro sollte es jetzt nicht ankommen Hauptsache die Kiste funktioniert jetzt richtig. Ich glaube, es bringt jetzt auch nix sich mit denen rumzustreiten, schließlich sollen die für mich auch in Zukunft Ansprechpartner sein.

 

 

@Fredjansen Die Anlage ist von Viessmann, von Buderus sind nur die Heizkörper. Oder meinen Sie, ich sollte Buderus als unabhängige 3. Partei hinzuziehen? Viessmann kommt nur, wenn der Installateur die bestellt, habe ich auch schon mal versucht.

 

Ich glaube, dass ich beides hatte: Kalk und Metallablagerungen, Kalk sollte nun mit der VE-Anlage beseitigt worden sein, vermutlich ist ein oder 2 Heizkörper stark verostet und die Partikel lösen sich langsam ab und der Magnetfilter ist nicht stark genug den Wärmetauscher zu schützen.

 

Ich rufe den Instalatuer morgen an, er soll wieder sauber machen kommen, mal sehen was wir diesmal finden. Ich lasse mir von ihm auch zeigen, wie man diesen Wärmetauscher selber ausbauen kann, dann muss ich die in Zukunft nicht mehr rufen ...

Hallo Peter82,

es ist besser den Hersteller der eingebauten VE-Anlage zu kontaktieren. Der ist in der Lage die erforderliche Wasserqualität für die Heizungsanlage zu bestimmen.

Die Stahlheizkörper werden durch den Wasserwechsel noch schneller rosten.

Es wird dadurch jede Menge Sauerstoff eingebracht, wodurch Stahl schneller rostet.

Kommt das Heizungswasser noch mit Kupfer und Aluminium in Kontakt, ist der pH-Wert und die Wasserhärte sehr wichtig.

Eine VE-Anlage muss auch gewartet werden, da die Filterpatrone nur eine begrenzte Wassermenge in der erforderlichen Qualität liefert.

MfG  

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