Im Betrieb habe ich einen Vitodens 333-F mit der Regelung Vititronic 200, Typ HO1C, die Raumtemperaturen stelle ich doch am Thermostat des jeweiligen Heizkörpers ein, z.B. auf Stufe 3, also ca. 20°C, wenn ich nun die um 3°C reduzierte Raumteperatur z.B. von 22-6 Uhr einstelle, wird doch die Raumtemperatur übers Thermostat trotzdem auf 20°C geheizt, oder woher bekommt das Thermostat die Info, bitte 3°C weniger? Welchen Auswirkung hat die Nachtabsenkung denn nun wirklich?
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Moin Axel!
Das sind natürlich schon 'komplexere' Anforderungen, und wenn du nicht täglich von Hand drehen (und das auch nich ggf. vergessen) möchtest, machen so moderne Thermostatköpfe dann doch Sinn. Allerdings bräuchtest du ja dann für die 10 Heizkörper im Wohnbereich auch programmierbare, weil sie ja sonst morgens mit dem Badezimmer warm würden (falls das nicht eh geplant ist)...
Du machst das schon - sind jedenfalls lobenswerte Ansätze im Sinne der Umwelt! 👍 Wichtig ist eben, dass du realisiert hast, dass die Vorlauftemperatur immer nur so hoch sein soll, dass du die geplante Raumtemperatur bei da voll offenem Ventil hinbekommst.
Ich bin mir nicht sicher, ob man bei allen programmierbaren Köpfen manuell eingreifen kann und die dann automatisch wieder die nächste Umschaltzeit 'mitnehmen'. Da muss man dann beim Kauf genau schauen. Nicht, dass es mit Automatisierung dann zu 'Fehlbeheizung' kommt, weil alles zu kompliziert wird....
Die angedachten 'Normal-heiz-Zeiten' sehen in meinen Augen vernünftig aus für deine Zwecke.
beste Grüsse!
Phil
ps. falls du Systemthermostatköpfe in Betracht ziehen solltest - eine vorsichtige Warnung vor den ViCare Köpfen. Lies da vorher entsprechende Beiträge hier im Forum (-> Suche). Ich habe viel von Problemen mit den Dingern gelesen...
Moin @Texelfan !
Um eine Brennwertheizung möglichst effektiv zu nutzen, sollten möglichst viele Thermostatköpfe voll aufgedreht sein bzw. bei der vorgenommenen Einstellung das Ventil voll aufmachen.
Ziel ist, das Temperaturniveau im Heizkreis so niedrig wie möglich zu halten, da die Abgaskondensation und damit Rückgewinnung der Verdampfungswärme dann um so besser funktioniert.
Wenn die Raumtemperatur nicht von der Vorlauftemperatur bedingt ist, sondern von schliessenden Thermostatventilen, ist die Vorlauftemperatur zu hoch. Du kannst sparen, wenn du sie mittels gut eingestellter Heizkennlinie weiter runter bringst. Ein teilweise schliessendes Thermostatventil reduziert den Volumenstrom in dem Heizkörper, wodurch die 'effektive Heizfläche' sinkt. Du kannst dann merken, dass der Heizkörper nur noch oben warm wird. Das ist dann so, als hättest du einen kleineren Heizkörper montiert, der gut durchströmt ist.
Natürlich haben Thermostatventile trotzdem auch ihre Berechtigung, weil es in der Realität oft nicht klappt, überall die gewünschte Temperatur nur per Vorlauftemperatureinstellung zu erreichen (z.B. wegen temporärer Sonneneinstrahlung). Aber zumindest in den Räumen mit dem größten Wärmebedarf sollten die Thermostatventile möglichst voll aufgedreht sein!
Nun zurück zu deiner Frage: Die Nachtabsenkung soll eine Absenkung der Raumtemperatur bewirken. Natürlich versuchen dann die Thermostatventile, dagegen zu halten. In diesem Fall ist ein guter Hydraulischer Abgleich sinnvoll, damit trotz öffnender Thermostatventilen die 'wenigere' Wärme gleichmässig verteilt wird.
ALSO: Wenn die Thermostatventile vorrangig die Temperatur im gesamten Wohnbereich bestimmen, ist die Heizkennlinie zu hoch eingestellt.
ich hoffe, die Grundsätze der Brennwertheizungseinstellung sind einigermassen klar geworden...
beste Grüsse!
Phil
Hallo Phil,
vielen Dank für Deine Antwort, die mich allerdings ziemlich verwirrt. Die Brennwerttechnik gibt es doch schon seit vielen Jahren und es gibt so viele Thermostatventile, programmierbare Ventile, Smartventile u.s.w. - die wären dann alle eigentlich überflüssig. Wenn ich Dich richtig verstehe sollten alle voll aufgedreht sein, dann würden die ja erst bei ca. 28° runterregeln, oder die Vorlauftemperatur wäre so niedrig, dass gar nicht mehr als z.B. 20° erreicht werden können, das würde schon Richtung Fussbodenheizung gehen, aber ohne entsprechende Heizfläche.
Wenn ich es dann doch mal etwas wärmer haben möchte müsste ich jedes Mal im Keller die Heizkurve bzw. die Solltemperatur erhöhen?
Viele Grüße Axel
Hallo Axel,
trotz Verwirrung hast du das glaubich recht gut verstanden! 🙂
>> die Vorlauftemperatur wäre so niedrig, dass gar nicht mehr als z.B. 20° erreicht werden können
so soll es sein! Dann läuft die Therme am effektivsten und du nutzt deine Heizkörper/flächen voll aus -> optimal!
>> Wenn ich es dann doch mal etwas wärmer haben möchte müsste ich jedes Mal im Keller die Heizkurve bzw. die Solltemperatur erhöhen?
oder die 'Komfort Taste' drücken, für die du eine höhere Wunschtemperatur hinterlegt hast. Wenn der Keller allzu weit weg sein sollte, kannst du auch eine Vitotrol Fernbedienung dran machen oder dich mit dem App Gedöhns verlustieren 😉 Die Heizkurve besser nicht ändern, wenn du da mal eine passende Einstellung gefunden hast.
>> programmierbare Ventile, Smartventile u.s.w. - die wären dann alle eigentlich überflüssig.
richtig! sind sie 🙂 aber irgendwomit müssen die Fabrikanten ja ihre Taschen füllen und den Spieltrieb mancher Leute befriedigen. Thermostatventile an sich sind nicht völlig überflüssig - beispielsweise muss ich sie in vielen Räumen ein wenig abregeln lassen, weil ich sonst (bei niedrigerer Vorlauftemperatur) andere Räume nicht warm genug bekomme (da stehen die Ventile natürlich auf Anschlag).
Grüsse!
Phil
ps. grad fällt mir ein, dass bei der 'Komfort-Taste' erstmal WW aufgeheizt wird und die Heizkörper kalt... Raum-Solltemperatur erhöhen ist also das Mittel der Wahl
pps. streng genommen sollte das, was ich mit den Thermostatventilen mache, eigentlich der Hydraulische Abgleich leisten. Bleibt noch temporäre Sonneneinstrahlung oder das temporäre Runterregeln nicht benutzter Räume und sowas als Existenzberechtigung für Thermostatventile 🙂
Moin Phil,
eine gewisse Logik kann ich in Deiner Argumentation schon erkennen, wundere mich nur, dass so viele, wie Verbraucherberatung, Utopia u.s.w. so positiv zu den Thermostaten stehen und den Einsatz dringend empfehlen.
Ich werde mich mal gem. Deinen Empfehlungen rantasten. Wir haben im EG 6 und im OG 4 Heizkörper, die können eigentlich tagsüber im reduzierten Modus laufen und einige erst so ab 17 Uhr im Normalmodus. Diese würde ich auf 5 stellen, die Anderen niedriger. Nur im Bad soll es schon morgens zwischen 5 und 6 Uhr angenehm warm sein. Dort müsste ich dann ein programmierbares (Zeit) Ventil anbringen? Könnte ich dieses dennoch manuell ab- bzw. anstellen? Den Normalmodus würde ich von 4 bis 5.30 Uhr und von 17 bis ca. 21 Uhr einstellen, oder?
Viele Grüße Axel
Moin Axel!
Das sind natürlich schon 'komplexere' Anforderungen, und wenn du nicht täglich von Hand drehen (und das auch nich ggf. vergessen) möchtest, machen so moderne Thermostatköpfe dann doch Sinn. Allerdings bräuchtest du ja dann für die 10 Heizkörper im Wohnbereich auch programmierbare, weil sie ja sonst morgens mit dem Badezimmer warm würden (falls das nicht eh geplant ist)...
Du machst das schon - sind jedenfalls lobenswerte Ansätze im Sinne der Umwelt! 👍 Wichtig ist eben, dass du realisiert hast, dass die Vorlauftemperatur immer nur so hoch sein soll, dass du die geplante Raumtemperatur bei da voll offenem Ventil hinbekommst.
Ich bin mir nicht sicher, ob man bei allen programmierbaren Köpfen manuell eingreifen kann und die dann automatisch wieder die nächste Umschaltzeit 'mitnehmen'. Da muss man dann beim Kauf genau schauen. Nicht, dass es mit Automatisierung dann zu 'Fehlbeheizung' kommt, weil alles zu kompliziert wird....
Die angedachten 'Normal-heiz-Zeiten' sehen in meinen Augen vernünftig aus für deine Zwecke.
beste Grüsse!
Phil
ps. falls du Systemthermostatköpfe in Betracht ziehen solltest - eine vorsichtige Warnung vor den ViCare Köpfen. Lies da vorher entsprechende Beiträge hier im Forum (-> Suche). Ich habe viel von Problemen mit den Dingern gelesen...