Hallo zusammen,
mir erscheinen die Brennerstarts bei meiner Anlage viel zu hoch und bitte um Ratschläge oder Hilfe.
Hier die Daten:
Vitodens 300-W 19 kW (Flüssiggas)
hydraulischer Abgleich wurde durchgeführt
eingebaut am 03.08.2022
ca. 200 m² beheizbare Wohnfläche
Stand der Brennerstarts am 08.08.2023 (also ein Jahr später)
36.569
Aktuelle Einstellung:
Neigung 1,4
Niveau 5
Unten noch eine Aufstellung der aktuellen Starts zu Anfang der jetzigen Heizperiode.
Beim Warmwasser erhitzen scheint alles gut zu sein mit den Starts.
Jährliche Wartung wurde bereits durchgeführt, ohne Mängel und nur mit der Info, die Brennerstarts zu beobachten.
Hallo Marc_432,
du fährst eine sehr hoch eingestellt Heizkennlinie. Aktuell sind wir bei einer Vorlauftemperatur von 54 Grad. Da kein Mischer vorhanden ist, gehe ich davon aus, dass nur Heizkörper vorhanden sind?
Der Volumenstrom in deinem System liegt zum Großteil unter 150 l/h. Es findet zu wenig Umlauf statt, wodurch die Anlage nicht vernünftig modulieren kann.
Der Brenner bekommt eine Anforderung und geht in Betrieb. Die Kesseltemperatur steigt zu schnell an und überschreitet die Solltemperatur. In dieser kurzen Zeit schafft es die Anlage nicht, die Wärme aus dem System zu bekommen und schaltet wieder ab.
Versuche durch Öffnen der Heizkörperthermostate und über die Einstellung der Kennlinie ein besseres Verhalten zu erzielen.
- Ventile öffnen
- Heizkennlinie reduzieren bis Raumtemperatur zu gering. Danach wieder etwas höher einstellen.
- Gewünschte Temperatur an den Heizkörper einstellen.
Hallo Marc,
hast du die detaillierte Berechnung zum Hydraulischen Abgleich erhalten?
wenn du möchtest lade sie hier anonymisiert hoch.
Meist wird hier auf möglichst niedrige Rücklauftemperatur gerechnet, was für einen Vitodens nicht brauchbar ist.
VG Michael
Hallo Patrick,
erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ja, es sind nur Heizkörper vorhanden.
Was genau meinst du mit Heizkörperthermostate öffnen?
Alle Heizkörper (auch Keller)? Und auf welche Einstellung (1-5)?
Ich werde testen und berichten! 👍
Hallo Michael,
danke für den Hinweis.
Mir liegt keine Berechnung des Heizungsbauers vor.
Ich habe sie jetzt aber angefordert und falls ich eine bekomme, lade ich sie hier hoch.
Danke!
Grüße Marc
Hallo zusammen,
die Brennerstarts sind immernoch sehr hoch.
Die Thermostate lasse ich mittlerweile immer offen.
Die Heizkennlinie wurde nur vom Fachmann eingestellt und ist mittlerweile niedriger als letzte Jahr eingestellt.
Die Berechnung für den hydraulischen Abgleich habe ich vom Heizungsbauer nicht bekommen.
Die Leistung der Vitodens 300 W wurde bei Installation bereits um 55 % gesenkt, laut Heizungsbauer. Ich weiß aber nicht, wo genau ich das nachschauen kann.
Ich lade hier eine PDF mit meinen gesammelten Brennerstarts und Brennerstunden, sowie ein Screenshot der aktuellen Einstellungen aus der App.
Viele Grüße, Marc
Gib mal bitte die Seriennummer des Vitodens durch. Sie steht oben auf dem Gehäuse, neben dem Abgasrohr.
Die ersten acht Ziffern genügen.
Ich gehe von witterungsgeführter Vorlauftemperaturregelung aus und dass kein Mischer vorhanden ist.
Neue Vitodense der 200er und 300er Reihen bieten einen Parameter zur Herabsetzung der Taktfrequenz.
Ich gehe davon aus, dass du die Heizkennlinie noch optimierst.
Die Begrenzung der Maximalleistung bringt fast nichts in Bezug auf das Takten. Lediglich morgens beim Anheizen, wenn nachts nicht geheizt wurde, erhöht sich die Laufzeit des Brenners etwas.
Für den Start des Heizvorgangs ist aber nicht die Maximalleistung entscheidend, sodern die sogenannte Startleistung. Diese liegt bei allen neuen Vitodnesen der 200er und 300 er Reihen bei ca. 11 kW. Ältere Vitodense sollten sogar eine minimal höhere Startleistung haben. Die Startleistung ist nicht veränderbar und wird für eine sichere Flammenbildung benötigt.
Bei 223 l/h fängt das Gerät überhaupt nicht zu modulieren an.
Da hat jemand den Hydraulischen Abgleich verkorkt.
Das muss entweder neu gerechnet werden, oder du erhöst einfach alle Voreinstellungen der Ventile um den Faktor 2 und berichtest was dann für ein Volumenstrom angezeigt wird.
VG
Hallo,
hier die Seriennummer: 7956286204743120
Ja, der Vorlauf richtet sich nach den Außentemperaturen.
Was meinst du mit Mischer? (sorry, ich bin kein Fachmann)
Ich habe die Anlage auch online registriert, könnt ihr darüber die Daten und Einstellungen anschauen?
Hier die Daten des Kommunikationsmoduls:
Viele Grüße, Marc
Hallo,
ich könnte es dem Heizungsbauer mitteilen, dass er es neu berechnen und einstellen soll, was lange dauern und mühsam werden könnte.
Mit Voreinstellung der Ventilen kenne ich mich nicht aus.
Danke und Viele Grüße
Hallo,
>>Installation bereits um 55 % gesenkt, laut Heizungsbauer.
Der Heizungsbauer scheint sich mit der Regelung des Vitodens nicht all zu gut auszukennen.
Diese Einstellung auf 55% wird in der Startphase ignoriert und hilft hier überhaupt nicht weiter.
Wenn du möchtest dass das Gerät nicht mehr taktet, würde ich dann jemanden anderen beauftragen das zu machen.
Oder
>>Voreinstellung der Ventilen kenne ich mich nicht aus.
das ist überhaupt nicht schwierig.
Von welcher Firma sind die Thermostat Ventile?
Diese Änderung haben schon viele Besitzer hier im Forum erfolgreich durchgeführt
VG
alle Vorredner haben recht.
du must entweder eine andere Firma beauftragen, besser du liest hier im forum und im internet und stellst deine Anlage optimal ein.
das habe ich such hinter mir.
vitodens 300w 19 kw 2 Jahre alt.
6640 Betriebsstunden und 2171 Starts ( in 2 Jahren)
wie geht das?
heizkurve runterstellen,
Thermostat-ventile öffnen,
Voreinstellungen der Ventile erhöhen,
der Volumenstrom muss hoch,
der Durchfluss wird an der vitodens angezeigt
ps dein alter hb hat von vitodens 300 w keinen Schimmer, noch weniger geht fast nicht
Es ist ein Vitodens 300-W, B3HG.
Das Spitzengerät von Viessmann kann bis auf 1,9 kW heruntermodulieren. Nützt aber offensichtlich wenig, weil es in der Startphase mit ca. 11 kW loslegt. Vermutlich finden die meisten Startabbrüche bereits in der Startphase statt.
Neben dem Absenken der Heizkennlinie kannst du unabhängig davon versuchen, die Taktfrequenz herunter zu setzen. Das kannst du mit dem Parameter 1606.0 (Brenner-Mindestpausenzeit) und 1606.4 (Integralschwellwert) machen.
Vermutlich stehen der 1606.0 auf 1 (Auslieferungszustand) und der 1606.4 auf 500 (50 K*min). Verstell mal versuchsweise den Parameter 1606.4 auf 1000 (100 K*min).
Ein Nachteil der 100 K*min ist, dass jetzt die Schwankungsbreite der Vorlauftemperatur zunimmt, wenn der Vitodens am takten ist. Meistens ist die höhere Schwankungsbreite kein Problem.
Die Verstellung sämtlicher Parameter wird im Bereich "Service" vorgenommen. In den Bereich "Service" kommst du mit dem Passwort "viservice".
Die Einstellung der Parameter 1606.0 und 1606.4 wird in "Systemkonfiguration" ---> "Heizkessel" vorgenommen. Der geänderte Wert muss durch Betätigung des "Hakens" aktiviert werden.
Anschließend sollte die Taktfrequenz abnehmen (günstig) und die Schwankungsbreite der Vorlauftemperatur während des Taktens zunehmen.
Einstellungen deiner Anlage können nur Viessmann-Mitarbeiter sehen, aber nicht die anderen Mitglieder der Community.
Werden dir in ViCare ein oder zwei Heizkreise angezeigt?
Das ist eine Ersatzfrage, da du nicht weißt, ob du einen Mischer hast.
Hallo,
vielen Dank schonmal für eure schnellen Antworten!
Die Thermostate sind von oventrop (siehe Bild).
Und dahinter gibt es die Möglichkeit den Durchfluss einzustellen, wenn ich das richtig verstanden habe?
Was ja beim Hydraulischen Abgleich entsprechend gemacht werden sollte.
Hallo,
vielen Dank für die ausführlichen Infos, ich werde mich damit beschäftigen.
Ich habe nur einen Heizkreis.
Kann ich diese Einstellungen zusätzlich zu der oben genannten Voreinstellung der Ventile tätigen?
Hallo,
genau das schwarze Teil ist für die Voreinstellung zuständig.
Das steht, soweit man das auf dem Bild erkennen kann, auf 6.
Könntest du eine Liste mit allen Voreinstellung machen?
(was dir der HB als Dokumentation überlassen hätte sollen!)
Der größte Heizkörper sollte in der Zielkonfiguration von 9 haben
Könntest du noch 2 Einstellungen im Vitodens prüfen.
1432.1 Restförderhöhenregelung der Primärkreispumpe
1432.2 Betriebsweise der Primärkreispumpe
Seite 73
https://static.viessmann.com/resources/product_media/5855196VSA00012_1.PDF
Danke
Die Einstellung der Heizkörperventile hat nichts zu tun mit der Einstellung der Parameter 1606.0 (Brenner-Mindespausenzeit) und 1606.4 (Integralschwellwert).
Du kannst die beiden Lösungsansätze daher unabhängig voneinander verfolgen.
Wir sollten erst mal die Vorrausetzungen schaffen, dass das Gerät in der Jahreszeit überhaupt nicht mehr taktet.
Dann brauchen wir keine Mindespausenzeit
Wenn die Heizlast langfristig oder dauerhaft unter der (unteren) Modulationsgrenze liegt, z.B. in der Übergangszeit, dann kannst du die Heizkennlinie optimieren und hydraulische Abgleiche machen und auch wieder deaktivieren (wie du das oben vorschlägst), ohne dass das Problem des Taktens grundsätzlich beseitigt wird.
Mit Hilfe des Integralschwellwertes kann aber die Taktfrequenz abgesenkt werden, außer wenn ein Mischer vorhanden ist. Deshalb meine Frage nach dem Mischer.
Ja guter Punkt,
Marc sollte auch mal schreiben wie viele m³ Gas pro Tag zur Zeit verbraucht werden..
Dann kann man das mit der täglichen Brennerlaufzeit und Modulationsgrenze vergleichen
Also hier die aktuellen Einstellungen:
1606.0 = 0
1606.4 = 500
1432.1 = 0
1432.2 = 0
der tägliche Gasverbrauch war in den letzten Tagen zwischen 4 bis 5,5 m³
Ich erstelle mir jetzt eine Excel Datei mit allen Heizkörpern und den jetzigen Ventileinstellungen.
Die Einstellungen um den Faktor 2 erhöhen lt. @qwert089 bedeutet verdoppeln?
Da hat jemand versucht, eine Mindestpausenzeit einzustellen, in dem er den Parameter 1606.0 auf "0" stellte.
Stell den Parameter 1606.0 auf "1" (das war die Voreinstellung). Dann wäre wieder das Integralschwellwertverfahren aktiviert. Du kannst es jetzt erst mal mit der Voreinstellung von 1606.4 (500 = 50 K*min) versuchen. Ist die Taktfreuenz noch immer zu hoch, dann stell den Integralschwellwert auf 1000 (100 K*min). Beobachte, wie stark die Vorlauftemperatur jetzt bei taktendem Betrieb schwankt, also wie weit die Vorlauftemperatur nach oben ansteigt, bis der Brenner abschaltet und wie weit die Vorlauftemperatur wieder abfallen muss, bevor der Brenner wieder einschaltet.
Hinweis: Die Heizwirkung bleibt trotz Schwankung der Vorlauftemperatur in etwa konstant.
Das sind ca 50 kWh Wärme
Wenn man die Heizung 24h konstant mit 2 kW (unteren) Modulationsgrenze) durchlaufen lassen würde, würde sie 48 kWh ins Haus bekommen.
Die Voraussetzung das Gerät mit eine 1 Start pro Tag zu betreiben wäre also vorhanden.
>> Faktor 2 erhöhen lt
Jein, ich hatte gedacht die Anlage wäre mit Einstellungen zwischen 1-2 zu Tode gedrosselt.
Die Ventile haben max Stellung 9 , da können wir nicht auf 12 hoch gehen.
Angenommen der Heizkörper auf dem Foto ist derjenige mit dem höchsten Wert könnten wir alle um Faktor 1,5 erhöhen.
Warten wir mal deine Tabelle ab.
Maßnahme 1, stell bitte 1432.1 von außentemperaturabhängig auf konstanter
Restförderhöhe.
Starte mit 120, dem empfohlenen Default wert.
dann schaust du am Gerät, ob der Volumenstrom höher als die 223 l/h geht.
in der App dürfte das nur verzögert angezeigt werden.
bei deinen 200m² Wohnfläche sollten da 700 - 800 l/h möglich sein.
Dazu die 120 mbar in Schritten erhöhen.
Wenn es irgendwo in einem Zimmer laut rauscht muss man wieder reduzieren.
VG
Ich hänge die PDF Datei an, Exceldateien kann man nicht hochladen:
Bitte beachten, bei einigen Heizkörpern geht die Skala unter dem Thermostat nur bis 6 statt 9 (!?!) Ist in der Tabelle vermerkt.
Hallo,
Dann nehme ich meine erste Einschätzung von einem falsch gerechneten Abgleich zurück.
Die Werte sind halbwegs hoch.
Die Küche 1.OG ist schon auf 9 von 9 obwohl der HK relativ klein ist.
Ist das der HK, der am weitesten vom Vitodens entfernt ist? Oder war der Raum besonders kalt?
Wie gesagt wäre die Stellschraube jetzt die Förderhöhe der Pumpe!
Wenn das passt und der Volumenstrom nach oben geht, werden die HK gleichmäßig warm und geben deutlich mehr Energie ab.
Dadurch kann man dann die Heizkurve schrittweise ( über mehrere Tage verteilt) absenken bis es in einem Raum zu kalt ist.
Dann kann man noch mal schauen ob man in diesem kritischen Raum die Voreinstellung noch höher drehen kann.
Ich habe auch einen 300 W. der macht bei unter 10 Grad genau einen Start pro Tag
Läuft 24h konstant durch, mit 600 l pro h, heute mit 2,4 kW bei 5 Grad AT
VG