Liebe Community, liebe Viessmänner!
Weil ich ja immernoch Bauchschmerzen mit der Effiziens meiner Warmwasserbereitung und -bereitstellung habe ( Thread ), frage ich mich, ob das Aufheizen des Warmwassers mehr oder weniger effizient gestaltet werden kann. Die Parameter, die mir dabei in den Kopf kommen, sind
- Differenz Vorlauf zu WW-Sollwert
- max. Brennerleistung
- Volumenstrom
- nochwas?
Mit den ersten beiden Parametern bestimme ich ja vorwiegend, wie lange die Aufheizung dauert. Kann man hier was gewinnen? Per Defaulteinstellungen geht es ja möglichst schnell (hohe Sollwertdifferenz, volle Brennerleistung...)
Sind die Verluste 'zeitäbhängig', d.h. je länger ich diesen (für den Brennwerteffekt ungünstigen) Betriebspunkt fahre, desto mehr Energie verliere ich? Andererseits sind x % Verluste von weniger Leitung auch weniger Energie...
Der Volumenstrom spielt hier auch rein: bei hohem Volumenstrom 'wirkt' ein größerer Teil des Speicherwärmetauschers, weil er auch am Ende noch möglichst heiss ist -> es geht schneller.
Wenn der Volumenstrom aber derart reduziert würde, dass hinten nur noch knapp mehr als Speicherwassertemp raus kommt, könnte man (zumindest anfänglich) noch den Brennwerteffekt nutzen!?
Hier ist mal so ein Bild bei 85% Brennerleistung, 95% Pumpenleistung, 15K delta_T_Soll, 47°C WW-Soll
Der Brennwert effekt fällt großteils flach, obwohl ich schon Brennerleistung und delta_T_Soll gegenüber Default reduziert habe. Sollte ich statt dessen eher die Pumpenleistung reduzieren?
Ich könnte jetzt hingehen, und den Gasverbrauch bei unterschiedlichen Parametereinstellungen vergleichen. Da gibt es aber zwei Probleme mit dem Vergleich:
1. ich bräuchte immer die gleiche WW-Temperatur zu Anfang des Vorgangs.
2. Ist die Schichtung im Speicher nach (kurz) vorheriger Entnahme gleich wie nach langer Ruhephase? Wahrscheinlich ja eher nicht....
Deswegen müssen wahrscheinlich doch eher theoretische Abwägungen herhalten - fällt euch da was zu ein?!
besten Dank & Grüsse!
Phil
1 AKZEPTIERTE LÖSUNG
Akzeptierte Lösungen
Guten Morgen Freunde!
Heute habe ich mit dem Ziel einer möglichst guten Ausnutzung des Brennwerteffekts durch niedrige Abgastemperatur durch niedrige Rücklauf- und Kesseltemperatur das Warmwasser mit 15% Pumpenleistung und 15K delta_T_Soll aufheizen lassen:
Wie man sieht, dauert dadurch der Vorgang erwartungsgemäß schon mal erheblich länger. Das mit der niedrigen Rücklauftemperatur hat auch recht gut geklappt, sie liegt nur ca. 5°C über der (weiter oben im Speicher) gemessenen Speichertemperatur.
Die Abgastemperatur bleibt ziemlich lange unter der 55°C Marke, das aber nicht wesentlich. Wenn man den Brennwerteffekt genau wissen wollte, müsste man jetzt die Kondensatmengen auslitern...
Das Verhältnis Gasverbrauch per delta_t Speichertemperatur ist aber im Rahmen von Zehntel Prozentpunkten (und damit im Rahmen der Rechenungenauigkeit) identisch mit dem aus den vorherigen Messungen.
Fazit: Offensichtlich ist es egal, wie man das Wasser erwärmt - man braucht immer gleich viel Gas.
Anscheinend lässt das haushaltsübliche Warmwasser-Temperaturniveau eine sinnvolle Ausnutzung des Brennwerteffekts nicht zu (zumindest nicht mit einem Vitodens Kessel, vielleicht würde hier die Fallstrom-Konstruktion eines Vitocrossal Kessels Nyoncen mehr rausholen).
beste Grüsse!
Phil
heute hab ich mal mit 20K delta_T_Soll und 30% Pumpenleistung aufgeheizt. Ansonsten waren die Verhältnisse ziemlich gleich.
Was den Brennwerteffekt angeht, sieht mir das fast noch schlechter aus. Die Berechnung des Gasverbrauchs per delta_t zeigt keinen Unterschied, was aber auch im Bereich der Unsicherheit liegt.
Grüsse!
Phil
Guten Morgen Freunde!
Heute habe ich mit dem Ziel einer möglichst guten Ausnutzung des Brennwerteffekts durch niedrige Abgastemperatur durch niedrige Rücklauf- und Kesseltemperatur das Warmwasser mit 15% Pumpenleistung und 15K delta_T_Soll aufheizen lassen:
Wie man sieht, dauert dadurch der Vorgang erwartungsgemäß schon mal erheblich länger. Das mit der niedrigen Rücklauftemperatur hat auch recht gut geklappt, sie liegt nur ca. 5°C über der (weiter oben im Speicher) gemessenen Speichertemperatur.
Die Abgastemperatur bleibt ziemlich lange unter der 55°C Marke, das aber nicht wesentlich. Wenn man den Brennwerteffekt genau wissen wollte, müsste man jetzt die Kondensatmengen auslitern...
Das Verhältnis Gasverbrauch per delta_t Speichertemperatur ist aber im Rahmen von Zehntel Prozentpunkten (und damit im Rahmen der Rechenungenauigkeit) identisch mit dem aus den vorherigen Messungen.
Fazit: Offensichtlich ist es egal, wie man das Wasser erwärmt - man braucht immer gleich viel Gas.
Anscheinend lässt das haushaltsübliche Warmwasser-Temperaturniveau eine sinnvolle Ausnutzung des Brennwerteffekts nicht zu (zumindest nicht mit einem Vitodens Kessel, vielleicht würde hier die Fallstrom-Konstruktion eines Vitocrossal Kessels Nyoncen mehr rausholen).
beste Grüsse!
Phil
ich habe jetzt noch die Brennerleistung (-modulation) auf 50% begrenzt, ansonsten weiter 15% Pumpenleistung und 15K d_T_soll.
Zum ersten mal ergibt sich rechnerisch ein nennenswerter Unterschied: eine Verbesserung des Wirkungsgrades um 4%!
Allerdings war die Ausgangssituation nicht die gleiche, die anfänglich gemessene Speichertemperatur lag unter 20°C. Die größte Unsicherheit bei der Berechnung liegt in der Unkenntnis der Schichtung.
Ich werde das mal ein paar Tage so weiter machen und schauen, ob sich die Tendenz bestätigt.
Grüsse!
Phil
