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Mehr erfahren →mal eine kurze Energie Frage: unsere Heizung > Vitodens 300 mit einem externen 200l Warmwasserspeicher
Vor einiger Zeit haben wir die Warmwasserbereitung umprogrammiert von dauernd 7-22h (im Sommer) zu 1x 2h morgens. Wenn wir von 7-9h auf 55°C aufheizen und dann fast kein Wasser mehr ziehen fällt die Speichertemperatur auf ca. 42°C bis zum nächsten Morgen.
Was ist energetisch besser: Variante dauernd auf Temperatur zu halten oder Variante nur 2-3h aufheizen und dann abkühlen lassen??
vielen Dank für Euren Rat
Detlef
Hi
im ersten Moment hört sich Deine Vorgehensweise sinnvoll an. Hängt aber stark vom Nutzungsverhalten der Bewohner ab.
Mit ein paar Teenies wo jeder den Speicher leerduscht hättest Du da wohl Probleme.
Ich wollte bei mir mal testen Morgens und Abends. Denn ein Teil der Herrschaften duscht Morgens der andere Abends. Und tagsüber brauche ich nicht viel warmes Wasser. Vielleicht mal fürs Händewaschen. Damit das aber Aussagekräftig ist werde ich mal Montag 8:00 - Montag 8:00 den Zählerstandnotieren , dann umstellen und dann nach einer Woche vergleichen.
Mal sehen was rauskommt.
Ich würde für -Temperatur halten- stimmen. Worüber man nachdenken kann: Ist eine Zirkulationsleitung angeschlossen, könnte man die Pumpe auf wenige Intervalle beschränken.
Eine Schwerkraftbremse ist in der Speicherladeleitung eingebaut ? Der Wärmeverlust kommt mir etwas hoch vor.
zur Ergänzung: wir sind mittlerweile nur noch 2 Personen, eigentlich nur noch morgens Warmwasserbedarf, tagsüber mal ein wenig spülen sonst nichts.
Wir haben keine Zirkulationsleitung des Warmwassers und somit auch keine Z-Pumpe
Die Idee mit der Vergleichsmessung hatte ich auch schon. 1 Wo permanent auf Temperatur halten und 1 Wo nur 3h, dann den Gasverbrauch vergleichen. Werde ich demnächst mal angehen.
Und schau mal nach, ob eventuell eine Schwerkraftzirkulation stattfindet. Merkt man daran, wenn die Temperatur der Therme sich immer in Nähe der Speichertemp befindet.
so jetzt habe ich mal 6 Tage Vergleich gemessen mit Warmwasser von 7-10 Uhr und dann 6 Tage mit WW von 7-18 Uhr,
ansonsten nichts verändert, gilt für 2 Personen ohen Besuch oder Sondereinflüsse über die Messperioden.
Ergebnis 7-10 : 5m3 pro Tag: 0,83m3
Ergebnis 7-18 : 4,5m3 pro Tag: 0,75m3
10% Unterschied würde ich nicht auf Zufall buchen, das ist schon ein belastbarer Vergleichswert.
Das würde dafür sprechen, wie ich es mal gelernt habe: Das Halten einer Temperatur ist preiswerter als ein Hochheizen des abgekühlten Speichers.
Da muss ich widersprechen.
Mit jeder Warmwasserbereitung wird nicht nur das Trinkwasser aufgeheizt sondern auch das Heizwasser die Heizwasserrohre und der Brennerwärmetauscher.
Die Energie ist dann immer weg.
Zumindest bei einem Einfamilienhaus ist es sicher am effektivsten das Wasser nur einmal am Tag zu heizen, vorausgesetzt der Speicher ist ausreichen gross. z. b. für 4 Personen 160L sollten für einen Tag gut reichen.
Wichtig ist allerdings, das der Speicher vernünftig isoliert ist und nicht unnötig auskühlt z, B. durch Schwerkraftzirkulation zwischen Speicher und Therme.
(WarmwasserHeizkreislauf wird nicht geschlossen über Dreiwegeventil)
Mit diesem Punkt haben Viessmanngeräte aber offensichtlich grosse Probleme.
Es gibt auch hier zahlreiche Artikel dazu.
Wennn man ständig nachheizt fällt das Auskühlen allerdings nicht so auf......
das widerspricht dem, was ich de facto gemessen habe.
Der WW-Speicher hat 200l und steht direkt neben der Heizung, alle Rohre sind wärmegedämmt.
Bei Variante 1 (Heizen nur von 7-10) sinkt die Speichertemperatur bis zum nächsten Morgen um ca. 10°C (Verlust über 21 Std)
@BerndS schrieb:Da muss ich widersprechen.
Mit jeder Warmwasserbereitung wird nicht nur das Trinkwasser aufgeheizt sondern auch das Heizwasser die Heizwasserrohre und der Brennerwärmetauscher.
Die Energie ist dann immer weg.
Du vergisst hier, dass sehr wahrscheinlich noch Restwärme im System besteht, wenn der Speicher immer wieder aufgeheizt wird. Erst recht, wenn die Anschlussrohre gut gedämmt sind. Ich muss also den Wärmetauscher und Heizschlange beispielsweise von 45 °C auf ca. 70 °C hochheizen, während es bei einer einmaligen Aufheizung von ca. 30°C auf 70°C gehen muss.
Ist ja immer die Frage, wie lange der Brenner braucht, alle Komponenten auf Temperatur zu bringen. Er läuft bei einmaliger Aufheizung mit Sicherheit länger. Bei mehrmailiger Aufheizung entsprechend kürzer, weil geringerer Wärmeverlust.
Nehmen wir doch gerade mal deine Werte:
einmaliges Aufheizen: 70°C - 30°C = 40 K Temperaturdifferenz
zweimaliges Aufheizen: 2 *(70°C - 45°C) = 2 * 25K = 50K schon mehr als einmal heizen
dreimaliges Aufheizen: 3 *(70°C - 45°C) = 3 * 25K = 75K ........
Das letzte Argument stimmt auch nicht, weil
der Wärmeverlust ist proportional zur treibenden Temperaturdifferenz.
Heize ich öfter nach, habe ich länger den größeren Wärmeverlust.
Oder anders ausgedrückt: Die logarithmische Temperaturdifferenz sinkt und damit der Wärmeverlust wenn man den Speicher auskühlen läßt.
aber ich habe die Gasmenge gemessen, die in das Gesamtsystem fliesst. Und diese Gasmenge sagt klar dass es günstiger ist länger durch zu heizen anstatt einmal kurz. Welche Verluste auch immer sind ja in der Gesamtbetrachtung drin.Und meine Randbedingungen 1. zu 2. Woche waren absolut identisch.
da ist noch was anderes im Spiel.
sieh es mal andersrum:
0,8 m3 gas pro tag, sind etwa 8kWh
Annahme: Das wasser kommt mit 10 grad zum Haus rein. Mit 8kWh erwärmt man 153L Wasser um 45K
8 kWh * 3600 s/h= 153 kg * 4,18 kJ/kg/K * (55-10)K
2 Personen brauchen 60 L warmes Wasser (40°C) pro Tag, sparsame weniger.
Niemand duscht mit 55°C d. h.
Mischtemperatur verhältnis 2/1: (2*55 +1*10) / 3 = 40°C angenehm zum duschen.
Das bedeutet, es werden nur 40L von 55°C benötigt.
Aufgeheizt wurden 153 L (Wirkungsgrad 26%)
Da ist noch Luft nach oben...
@BerndS schrieb:Nehmen wir doch gerade mal deine Werte:
einmaliges Aufheizen: 70°C - 30°C = 40 K Temperaturdifferenz
zweimaliges Aufheizen: 2 *(70°C - 45°C) = 2 * 25K = 50K schon mehr als einmal heizen
dreimaliges Aufheizen: 3 *(70°C - 45°C) = 3 * 25K = 75K ........
Das letzte Argument stimmt auch nicht, weil
der Wärmeverlust ist proportional zur treibenden Temperaturdifferenz.
Heize ich öfter nach, habe ich länger den größeren Wärmeverlust.
Oder anders ausgedrückt: Die logarithmische Temperaturdifferenz sinkt und damit der Wärmeverlust wenn man den Speicher auskühlen läßt.
Und wie erklärst dann seine abgelesenen Werte ? Bei mehrmaliger Aufheizung immerhin 10% weniger Gasverbrauch.
wir waren früher auch mal 5 Personen im Haus....
im Herbst bekommen wir Photovoltaik, dann kommt eine Elektroheizpatrone in den WW-Speicher und wird von der PV-Steuerung mit Überschußstrom beheizt, das sollte einiges an Reduzierung des Gasverbrauchs bringen.
Der Aufheizvorgang unterbricht die Schwerkraftzirkulation logischerweise.
Bis die wieder in Gang kommt, kann es schon mal mehrere Stunden dauern, (Da gibt es mehrere Randbedingungen) und wird sie wieder durch einen Heizvorgang unterbunden.
Wenn die Verluste durch Schwerkraftzirkulation größer sind als die (ebenfalls unnötigen) Verluste durch häufiges Nacherwärmen kann sich schon so ein Bild ergeben.
Aber: Die Anlage braucht zuviel Gas, siehe Beitrag vorherigen Beitrag.
(Und: Bevor die Ursache nicht beseitigt ist, macht es auch eine el. Heizpatrone nicht besser.)
@Franky schrieb:
@BerndS schrieb:Nehmen wir doch gerade mal deine Werte:
einmaliges Aufheizen: 70°C - 30°C = 40 K Temperaturdifferenz
zweimaliges Aufheizen: 2 *(70°C - 45°C) = 2 * 25K = 50K schon mehr als einmal heizen
dreimaliges Aufheizen: 3 *(70°C - 45°C) = 3 * 25K = 75K ........
Hier bist du übrigens auf dem Holzweg. Du gehst ja immer davon aus, dass immer die gleiche Menge WW entnommen wird. Wenn er tagsüber aber gar kein WW braucht, würde der Kessel den Speicher zwischendurch nur um 5K anheben müssen.
Gleichzeitig wird hier noch entsprechend Restwärme vorhanden sein. Wird der Speicher nur einmal aufgeheizt, hat er logischerweise nur diese eine Füllung zur Verfügung, welche obendrein immer kühler wird. Heizt er also morgens einmal auf, hat er am Abend gerademal 45°C warmes Wasser. Wenn ihm das reicht, ist das in Ordnung. Mir selbst wäre das zu wenig.
Dass man an der Schwerkraft bzw. der Zirkulationspumpe(so vorhanden) gegebenenfalls noch was ändern könnte, ist davon unberührt.
Kann ich mir nur so erklären: "gesponsert by viessmann !"
nochmal ein Update zu diesem Thema. Auf den vorher gegebenen Hinweis, dass der Gasverbrauch wohl zu hoch ist, habe ich den Techniker beim jährlichen Heizungsservice mal gefragt (zumal die Heizung beim Start eines Brennervorgangs mehrfach so klackernde Geräusche von sich gab). Also der techniker meinte Steuerung kaputt, muss getauscht werden. Das wurde nun nach 3 Wochen Wartezeit gemacht, Danach läuft sie normal und ich habe erneut je 6 Tage gemessen (7-10 h und dann 7-18h)
Ergebnis:
7-10 h 0,83 m3/Tag (am Ende des Tages hatte der Speicher noch so ca. 39°C)
7-18 h 1,13 m3/Tag
also ist es wohl doch besser nur 1x kurz aufzuheizen, wenn man das Warmwasser i.w. nur morgens braucht.
Aber das ist natürlich eine Sache des Speichers (bei mir 200l) und der persönlichen Situation (bei uns nur noch 2 Erw. im Haus)
Sorry, wenn ich hier nochmal nachhake. Hier wird ja vorwiegend der ökologische Aspekt belichtet. Ich würde am liebsten auch nur abends Warmwasser zubereiten lassen, wenn z.B Duschwasser benötigt wird. Wie ist jedoch die medizinische Empfehlung, wenn es um die Vermeidung von Legionellen geht? Hier lese ich immer wieder, dass man am Besten 24/7 Warmwasser zubereiten lassen sollte und die Temperatur nicht unter 60° fallen sollte. Profis der Ökologie, vs. Profis der Medizin. Bin verwirrt. 🙂
Verneidung von Legionellen ist schon die Falsche Formulierung. Es geht vielmehr um eine Vermehrung. Legionellen sind natürlicher Bestandteil unseres Wassers. Auch das Beste Wasserwerk kann diese nicht vollständig ausschliessen. Nun muss man noch wissen, dass Legionellen eingeatmet werden müssen, um in der Lunge bei geschwächten Menschen Schaden anrichten zu können. Geschwächte Menschen steht hier vor allem für sehr alte, aber auch sehr junge, bei welchen das Immunsystem nicht mehr oder eben noch nicht voll ausgebildet ist. Hier fallen auch kränkelnde mit darunter.
Ein normal situierter Körper wird hingegen mit Legionellen sehr gut fertig. Auch ein Verschlucken ist unproblematisch. Die Magensäure überleben Legionellen keinesfalls. Unser Immunsystem kennt diese Erreger.
Legionellen vermehren sich vor allem in stehenden Gewässern bei einer Temperatur zwischen 20 und 45°C. Je höher die Temp, desto geringer die Vermehrung. Da bei einem Speicher ständig(mehrmals am Tag) Frischwasser nachströmt und das Wasser auch mehrmals pro Tag umgewälzt wird(Zirkulation), ist eine Legionellenvermehrung in Kleinanlagen höchst selten. Die Gefahr lauert, wie so oft, in unmittelbarer Nähe. So sind vor allem Perlatoren, Brauseköpfe und-schläuche wahre Eldorados für Legionellen. Faktisch überall dort, wo sich relativ leicht Biofilme bilden. Der ist häufig etwas schmierig und verfärbt. Und gerade der Kunststoff, aus denen viele Teile gefertigt werden, beschleunigt das noch. Dafür lassen die sich sehr leicht austauschen und sind nicht allzuteuer.
Die Gefahr steigt, wenn das Wasser zerstäubt wird oder eben viel Dampf aufsteigt. Sich also ein Aerosol bildet, was besonders in Duschen der Fall ist. Bei einem Waschbecken fliesst kontaminiertes Wasser direkt in den Abfluss.
Von daher ist die Empfehlung, alles über 60°C zu halten, medizinisch gesehen vielleicht sinnvoll, aber wirtschaftlich betrachtet eine Katastrophe. Ist es doch erwiesen, dass ab 60°C ein erhöher Kalkausfall zu verzeichnen ist. Also muss man hier einen Kompromiss schliessen.
Eine Erkrankung durch Legionellen(ähnlich einer Lungenentzündung) wird auch heute noch als Legionärskrankheit bezeichnet. Weil hier in den alten Legionen häufig sehr viel angewärmtes Wasser in Duschen zur Verfügung stand. Keine Zirkulation und unterirdische ,hygienische Bedingungen. Und keiner hat hier auch nur ansatzweise überprüft, wie hoch der WW-Bedarf wohl sei.
Es war damals eigentlich besser, sich mit kaltem Wasser zu waschen. Aber gerade im Winter sehr unangenehm. Ausserdem wurde man den Dreck nicht wirklich los. Heutzutage muss es den Medizinern nach ja mikrobiologisch sauber sein. Man verschweigt aber, wie ein Körper sich so jemals ein gutes Immunsystem aufbauen soll, wenn er seine Feinde gar nicht kennt.
Man sollte das Ganze mit etwas Abstand betrachten.
Man braucht ja nur mal auf frühere Zeiten schauen. Da waren Badeöfen sehr verbreitet. Um die 80-100l standen hier eine Woche lang, bis am Wochenende der Ofen aufgeheizt wurde. Und hier wurde nicht auf eine genaue Temperatur geachtet. Wenn das Wasser heiss genug war, wurde die Wanne gefüllt. Und nun zähle man die auf, welche nach einem solchen Wannenbad eine Lungenentzündung bekommen haben. Und es badete nicht jeder in neuem Wasser, sondern alle im Gleichen.
Aus eigener Erfahrung ist mir in der eigenen Familie kein Fall bekannt. Auch nicht bei meinen Eltern, welche Baujahr 1936 und 38 waren. Logisch , kurz nach dem Krieg war Warmwasser Mangelware. Man hat sich hier mit Töpfen und Eimern geholfen. Und das Wasser hatte hier ganz sicher nicht die Qualität von heute.
Pauschal: Legionellen sind in der Regel im EFH kein Thema.
Sie entstehen/gedeihen besonders gut in lauwarmem Wasser (um 40°C) was irgendwo absteht (z.B. Gästedusche, die nicht genutzt wird, Turnhallen mit wenig Wasseraustausch)
Ich halte meine 200L morgens 3 h auf Solltemperatur 47°C (macht mit 8 Min Pumpenmachlauf meist 51-52°C). Täglich duschen hier 3-4 Personen, so dass das Wasser immer "frisch" ist und Legionellen keine Chance haben. Im Urlaub ist das Wasser aus.
Ich habe aber die Hysterese auch etwas vergrößert (auf 5°C), so dass der große Vitocrossal nicht ständig nachheizt. Gerade im Sommer halte ich es für sparsamer, wenn die Massen (52L Kesselwasser) nicht ständig auf Temperatur gehalten werden. 30°C Sensortemperatur bringen immer noch genug heißes Wasser für eine schnelle Dusche am Abend (Wasser ist oben im Speicher wärmer)