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Vorlauftemperatur bei Warmwasserbereitung wird nicht erreicht

Bei meiner Anlage Vitodens 300-W, Vitocell 140-e, Vitotrans PBS und Solar wird bei Warmwasserbereitung die eingestellte Vorlauftemperatur nicht erreicht.

Was ist die Ursache?

Gruß Martin_H

7 ANTWORTEN 7

War mir neu, dass man für das Warmwasser eine Vorlauftemperatur einstellen kann. Oder meinst du die Auslauftemperatur des Warmwassers ?

Hallo Franky,
Mit einem Parameter kann man die Übertemperatur des Heizwassers über der WW-Temperatur einstellen.
Gruß Martin

Meinst du Parameter 60? Das ist nur ein Maximalwert; wenn für die Speicheraufheizung eine niedrigere Kesseltemperatur genügt, umso besser.

Wird die eingestellte Soll-WW-Temperatur erreicht (resp. bei Ende der Speicheraufheizung um ein paar Grad überschritten)?

Hallo Achat,
bei mir wird in einem Kombispeicher Heizungswasser zur WW-Bereitung vorgehalten.
Der Parameter 60 gibt (jedenfalls nach der Montage-u. Serviceanleitung) den "Kesselwassertemperatur-Sollwert b. Trinkwassererwärmung" vor. Unter Sollwert verstehe ich den zu regelnden Wert. Hier also die Kesselwassertemperatur im Vorlauf. Bei Einstellung auf 60:15 müsste bei 55 °C WW-Temperatur die Kesselwassertemperatur bei 70°C liegen. Diese wird bei WW-Bereitung nicht erreicht (max. 65 °C). Der Wert des Speichertemperatursensors ist nach Ende WW-Bereitung bei 58-63 °C.
Beide Dinge verstehe ich nicht.

Gruß Martin

Wird denn das Warmwasser auf die gewünschte Temperatur erwärmt ? Wenn ja, dann muss der Kessel nicht zwangsläufig die 70°C Vorlauf fahren. Er könnte aber bis dahin heizen. Allerdings spart jedes Grad weniger auch ein bissel Brennstoff.
Von daher: Sei froh darüber. Wenn das WW mal nicht mehr warm genug wird, obwohl der Kessel schon auf 70°C Vorlauf läuft, dann hättest ein Problem.

@Martin_H

Die eingestellte Soll-WW-Temperatur wird also erreicht. Auch die Überschreitung um ein paar Grad ist normal, siehe Funktionsbeschreibung in der Serviceanleitung: Der Brenner geht aus, wenn die Ist-WW-Temperatur um 2,5 K über der eingestellten Soll-WW-Temperatur ist, dann folgt noch der Pumpennachlauf, der das heisse Kesselwasser weiter durch den Wärmetauscher pumpt und somit den Speicher weiter aufheizt.

Zu Parameter 60: Dieser wird eventuell übersteuert durch Parameter 06 (wie eingestellt?) oder den Kesselcodierstecker. Lies bitte während der Speicheraufheizung die Soll- und Ist-Temperaturen in der Diagnose aus (Servicemenü). Dies zur Soll-Kesseltemperatur.

Die Ist-Kesseltemperatur erreicht aber während der Speicheraufheizung nicht zwingend die Soll-Kesseltemperatur, siehe Beschreibung in der Serviceanleitung zum Beispiel 60:20: "Während der Trinkwassererwärmung ist die Kesselwassertemperatur um max. 20 K höher als der Trinkwassertemperatur-Sollwert". Also: 20 Grad oder weniger. Es kann also sein, dass die Leistung zurückgefahren wird oder der Brenner abschaltet, bevor die Soll-Kesseltemperatur erreicht ist - weil die WW-Bereitung auch mit niedrigerer Leistung oder Ist-Kesseltemperatur normal abgeschlossen werden kann.

@ Achat

Die Warmwasserbereitung erfolgt bei mir über eine Vitotrans pbs. Diese kommuniziert anscheinen über den Bus mit dem Kessel. Dort ist (wie ich gestern gesehen habe) eine gleitende WW-Temperatur eingestellt. Wieso und wie das funktioniert muss ich erst noch ergründen. Auf alle Fälle hast du recht, dass dadurch der Kessel nicht unbedingt die "Solltemperatur WW" erreicht. **bleep** ist bei dieser Einstellung nur, dass dann im oberen Teil des Pufferspeichers Wasser mit niedrigerer Temperatur sein kann, als mit mittleren Teil für die Heizung. Eine Temperatur-Schichtung im Speicher ist dann wohl eher nicht zu erwarten. Außerdem hat dies den Nachteil, dass bei WW-Zapfung der Heizwasservolumenstrom über die Vitotrans sehr hoch sein wird, da ja die geforderte WW-Temperatur durch die Regelung auch gebracht werden soll. Wieder ein Nachteil für eine Temperaturschichtung im Speicher. Deshalb hatte ich bei Parameter 60 die 15 eingestellt, um sicher über der VL-Temperatur der Heizung zu sein. Dann bleibt das 70°C heiße Wasser oben, und die für die HZ notwendigen 45-65 °C bleiben dann in der Mitte/unten.

Ich frage mich aber, wie der Kessel bei Nennlast (18 kW lt. Anzeige) und festem Volumenstrom über den Kessel bei nicht erreichter VL-Temperatur (65 statt 70 °C) die geforderten 70°C je erreichen soll. Aus meiner Sicht mangelt es hier an hydraulischem Abgleich oder der Möglichkeit dazu. Wenn der Volumenstrom über den Kessel zu groß ist, und dieser schon bei Nennlast läuft, dann stellt sich halt eine zu geringe VL-Temperatur ein.

Die Temperaturen werde ich bei der nächsten Kessel-Sitzung mal protokolieren...

Gruß Martin
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