Guten Tag zusammen,
ich stehe vor der Herausforderung bei einem Viessmann Vitodens 333 Gas-Brennwertheizgerät (CE-0085 BO 0338, WS 3A) (wohl eingebaut und in Betrieb genommen im Jahr 2006) die Vorlauftemperatur herauszufinden.
Wenn ich den Instruktionen in der Bedienungsanleitung Folge leiste - also auf den "i"-Knopf drücke und mich mit "+" und "-" durch die Optionen im Dispplay bewege -, erhalte ich lediglich Informationen zur Außen-, Kessel- und ("normalen") Raumtemperatur. Gemäß Anleitung sollte die Vorlauftemperatur dann folgen, was aber leider nicht der Fall ist.
Vielleicht erbarmt sich ja eine Person ausreichender Fachkenntnis in dieser Community und nimmt sich Zeit für einen hilfreichen Ratschlag oder eine kurzem klärende Erläuterung. Ich wäre dafür sehr dankbar!
Die Kesseltemperatur ist bei einer Anlage mit nur einem Heizkreis die Vorlauftemperatur.
Bei mehreren Heizkreisen mit Mischer wird die Vorlauftemperatur für diese angezeigt.
MfG
W.F.
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für eine Antwort genommen haben, wfielder! Das bringt schon einmal etwas Licht ins Dunkel und ich weiß die Erläuterung sehr zu schätzen.
Die Vorlauftemperatur spielt wohl eine Rolle, wenn es darum geht, die Effizienz einer Wärmepumpe bei einem möglichen Einbau in unserem Altbau zu prüfen. Ich werde für die Berechnung möglicher Verbrauchsszenarien immer wieder darum gebeten, diese zu nennen; und scheitere daran.
Die Kesseltemperatur habe ich über die vergangenen 48 Stunden nun intensiv beobachtet und dabei festgestellt, dass sich die Schwankungen zwischen Minimum 24 Grad (heute Morgen) und maximal 79 Grad (gestern Nachmittag) bewegen.
Nun frage ich mich, ob es möglich ist, bei längerer Dokumentation der Temperaturen einen "Durchschnittswert" zu ermitteln, der für die Berechnung hilfreich sein könnte? Oder, ob es vielmehr der Maximalwert ust, der für die gewünschte Einschätzung entscheidend sein könnte? Oder werde ich über die Kesseltemperatur einfach keine Orientierung im Sinne der geforderten "Vorlauftemperatur" finden?
Ich weiß natürlich nicht, ob Sie diese Frage beantworten können. Für eine Einschätzung wäre ich dennoch dankbar!
Die Methode, die Kesseltemperatur über Beobachtung herauszufinden, taugt nicht. So würden sich die 79°C sehr wahrscheinlich auf die Warmwasserbereitung beziehen.
Stelle am Besten die Heizkurve schrittweise etwas tiefer. So kannst du dann in Abhängigkeit von der Aussentemperatur ermitteln, mit welcher Vorlauftemperatur die Heizkörper noch ausreichend Leistung bringen, um die Wunschtemperaturen zu erreichen. Die Wunschtemperaturen wiederum sind unmittelbar abhängig von der Heizkörperfläche. Es wäre also sehr wahrscheinlich, dass mit Umbau auf eine Wärmepumpe auch verschiedene Heizkörper verändert werden müssen, damit die WP halbwegs wirtschaftlich arbeiten soll.
Du kannst als grobe Maximaltemperatur 50°C annehmen. Bei höheren Temperaturen muss die WP noch extra zuheizen. Was entsprechend teuer wird.
Hallo Franky,
vielen Dank für Deine Antwort und Erläuterung. Es jst gut zu wissen, dass die Kesseltemperatur als Entschiedungsgrundlage hier kaum taugt.
Inzwischen habe ich Hilfe auf YouTube gefunden; in einem Video wird zufälliger- und glücklicherweise genau an unserem Heizungsmodell die Heizkurve so verändert, dass sie für die Simulation der WP Aufschluss geben kann.
Mal schauen, ob mir das gelingt und was dabei heraus kommt.
Dir auf jeden Fall vielen Dank dafür, dass Du Dir die Zeit für einen Kommentar genommen hast!