Woche der Wärmepumpe

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Vitoladens 300-C: Betrieb an einem Notstromaggregat 230V/1500 W als IT-Anschluss

Ausgangssituation:
Ich habe ein Notstromaggregat mit AVR, mit dem ich im Notfall sowohl meine 400V-Pumpe für Entwässerung als auch  Vitoladens 300C betreiben will.
Da das Notstromaggregat nicht für Schieflast geeignet ist, kommt eine direkte Einspeisung in den Hauptsicherungskasten als TN-Netz nicht in Frage.
Das ist für meine Anwendung aber auch nicht notwendig.
Mir reicht bei einem Netzausfall der Betrieb der Pumpe, ohne den der Keller unter Wasser stehen könnte und der Betrieb der Heizungsanlage (und evtl. Kühltruhe), um das Einfrieren von ungünstig verlegten Heizungsrohren zu vermeiden.

Aufgrund dieser Anforderung reicht die Schaltung als IT-Netz m.E. vollkommen aus.
Anm.: Das Gehäuse des Notstromgenerator ist mit einem Erdspieß verbunden

 

Fragen bei Schaltung als IT-Netz (hier gibt es m.E. keine Definition von P und N)
1.) Wie muss die Heizung angeschlossen und geerdet werden, damit keine Bauteile zerstört werden und alle Module einwandfrei funktionieren?

2.) In anderen Beiträgen sehe ich, dass Viessmann eine relativ große Toleranz von Spannung und Frequenz zulässt. Auf die notwendige Form der Sinuswelle habe ich aber leider keinen Beitrag in diesem Forum gefunden.
Ich habe dazu zwei Messungen mit einem Oszillografen gemacht (die Dateien füge ich an):
a) Messung direkt am Ausgang des Notstromaggregats
b) Messung an einem Spannungskonverter 230V<------>115V, den ich am Notstromaggregat angeschlossen habe und eigentlich nur zur Verbesserung der Sinuskurve zweckentfremden will.

Würde die Sinuswelle nach dem Konverter zum Betrieb der Heizung ausreichend gut sein?

Anm.: Mit meinem Digital-Mulitmeter messe ich bei beiden Anschlüssen 228V/50Hz
Direkt am Netz messe ich 237V/50 Hz

 

 

K1024_Notstromsinus_50V pro cm.JPG
K1024_Konverter nach Generator_50V pro cm_01.JPG
2 ANTWORTEN 2

Hallo Jackoj,

 

Die zu Viessmann-Heizungssystemen gelieferten elektrischen Geräte sind für den Betrieb an einem geerdeten elektrischen Versorgungsnetz mit nachstehenden Daten ausgelegt:

 

Spannung: Sinusförmige Wechselspannung von 200 bis 250 V.
Frequenz: 49 bis 51 Hz.
Schutzmaßnahme: Fehlerstrom bzw. Schutzerdung.


Eine Notstromversorgung muss für den einwandfreien Betrieb der Heizungsanlage diesen Anforderungen gerecht werden. Die Leistungsbemessung ergibt sich aus der Summe aller gleichzeitig betriebenen elektrischen Verbraucher (Brenner, Abgasklappe, Umwälzpumpen, Stellmotoren usw.). Je nach Ausstattung ergibt dies ca. 600 bis 1000 VA bei Ein- und Zweifamilienhäusern. Die Auslegung muss die höheren Einschaltströme der Elektrogeräte berücksichtigen und sollte den zwei- bis dreifachen Leistungsbedarf abdecken. Je großzügiger die Auslegung, desto stabiler wird das Betriebsverhalten sein. Sehr wichtig ist die korrekte und sichere elektrische Einbindung des Aggregates in die Elektroschaltung der Heizung.

 

Die Heizung benötigt aus drei Gründen ein geerdetes elektrisches Versorgungsnetz:

 

Die elektrotechnische Sicherheit erfordert die Erdung der im Heizsystem installierten Elektrogeräte (z.B. Pumpen).
Die heizungstechnische Sicherheit verlangt eine Erdung, damit der Temperaturbegrenzer immer sicher abschaltet.
Die feuerungstechnische Sicherheit benötigt die Erdverbindung zur Überwachung der Gasflamme.


Viele Notstromversorgungen verfügen von Haus aus über die elektrische Schutzmaßnahme "Schutztrennung". Eine Schutztrennung darf jedoch keine Erdverbindung haben. Ohne Erdverbindung ist das System aber nicht sicher und darf deshalb nicht betrieben werden. Es gibt zur Problemlösung Schaltungsmöglichkeiten, die jedoch von Ihrer Elektroinstallation und den Möglichkeiten des Notstromaggregates abhängen. Bitte bedenken Sie, dass eine fehlerhafte Elektroschaltung lebensgefährlich sein kann.

 

Wir empfehlen Ihnen daher, sich mit Ihrem Elektrofachbetrieb oder Ihrem Stromversorger in Verbindung zu setzen, um ein für Ihre individuellen Anlagenbedingungen passendes Notstromaggregat zu finden.

 

Beste Grüße

Jannik vom Customer-Care-Team 

 

Guten Tag Jannik,

danke für die Ausführungen.

Vielleicht ist es ja möglich, aufgrund Ihres Wissens der Problemlösung noch etwas näher zu kommen.
Die Heizungsanlage ist ja grundsätzlich auch über ihre Kupferrohre am Potentialausgleich, der wiederum an einem "Hauserder" hängt, geerdet.

Beim IT-System habe ich gelernt, dass es an der Steckdose einfach zwei undefinierte Pole gibt, die gegeneinander eine 230V-Spannung besitzen. Die Messung gegen das mit einem Erdspieß verbundene Gehäuse des Generators ergeben um die 80 V Spannung. Das scheint auch entsprechend Internetrecherche durchaus o.k. zu sein. Eine Erdung gibt es im IT-System also nicht.
Wie gesagt hat die Heizung eine "Hauserdung" durch die angeschlossenen Kupferrohre.
Daher zwei Fragen:
a) Wenn ich die beiden in einem IT-System undefinierten Pole an die P- und N-Klemme der Heizung anschließe und die Heizung also selbst gegen die Hauserde geerdet ist, funktioniert die Heizung dann korrekt?

b) Würde die auf dem Oszillographen angezeigte Sinuskurve (siehe oben), die sowohl Ihre Spannungs- als auch Frequenzvorgaben erfüllt aufgrund ihrer im Vergleich zur Höhe der Spannung geringfügigen Zacken sauber genug für den Anschluss der Heizung sein?

 

Viele Grüße
JackoJ

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