Seit 3 Jahren habe ich das Problem, dass die Anlage zum Winterbeginn nicht startet.
Auch nach 10 oder 50 Versuchen den Start zu wiederholen ändert sich nichts an der Situation.
Zuerst dachte ich der elektrische Zündfunke ist defekt, aber wenn man die Anlage startet wird ein Zündfunke erzeugt. Dieser springt auch dort über wo er soll. Aber das ausströmende Gas entzündet sich nicht.
Lässt man dagegen mit einem Feuerzeug Gas ausströmen, so wird das Feuerzeug vom Funken angezündet.
Hält man das brennende Feuerzeug vor den Zündbrenner so bläst das ausströmende Gas das Feuerzeug aus.
Es scheint, als würde ein nicht brennbares Gas auszuströmen.
Es wurden aber an meinen Leitungen keine Umbauten oder Reparaturen durchgeführt. Wie kann also Luft in die Leitung gekommen sein?
Wenn man sehr lange probiert, dann kommt irgendwann etwas brennbares aus dem Zündbrenner. Zuerst nur ganz wenig und dann im Lauf der Zeit immer mehr, bis es irgendwann normal brennt. Anschließend treten keine Probleme mehr auf und die Anlage läuft das ganze Jahr störungsfrei.
Ich habe beim Gasnetzbetreiber nachgefragt. Dort sagte man mir, dass Luft in den Gasleitungen völlig unmöglich sei. Es müsse sich um einen Defekt der Heizung handeln.
Gibt es einen Defekt, der sich auswirkt, wie oben beschrieben? Was könnte die Ursache sein? Was müsste repariert oder ausgetauscht werden?
Mein Haus liegt ein ganzes Stück von der Straße weg. kann es sein, dass sich in der Leitung von der Straße zu meinem Brenner Luft oder ein anderes nicht brennbares Gas sammelt? Würde sich ein Gemisch aus Gas und Luft nach längerem Stillstand entmischen können, so dass der nicht brennbare Teil irgendwie zuerst zum Brenner kommt?
Gibt es eine sichere Möglichkeit die Anlage zum Starten zu bekommen ohne 200x auf den Knopf für den Neustart zu drücken?
Ich habe in der Betriebsanleitung dazu nichts gefunden und hoffe nun hier auf kompetente Hilfe.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Das macht man schon mit einem elektronischem Gasspürgerät.Den schaltest ein und sensibilisiert es. Dann das Messnippel öffnen und solange strömen lassen ,bis das Spürgerät Laut gibt. Über das Nippel kommt sehr wenig Gas raus.ist eigentlich die ungefährlichste Methode,eine Gasleitung zu entlüften.
Wie alt ist der Zündbrenner ? Die Zündgasdüse könnte verschlissen / zugesetzt sein. Es kommt faktisch weniger Gas,dafür mehr Luft an die Elektroden.
Hallo,
vielen Dank für den Tip!
Der Zündbrenner könnte schon einige Jahre draufhaben.
Ich werde ihn auf jeden Fall einmal ausbauen und inspizieren.
Ich berichte dann ...
Wenn du nichtmal mehr weisst, wie alt, solltest gleich einen neuen Zündbrenner einbauen. Das spart ne Menge Nerven.
Ich habe jetzt folgendes getan:
Versuch 1: Zündbrenner zuerst nochmal getestet. Funke springt, Gas strömt aus, aber das ausströmende Gas zündet nicht und es brennt auch nicht, wenn man es versucht anzuzünden.
Versuch 2: Zündbrenner ausgebaut und gereinigt. Vor allem habe ich die Innendüse angeschaut, die aber noch sehr gut aussah. Wie alt der Zündbrenner ist weiß ich nicht genau, weil ich das Haus mit Heizung vor ca. 15 Jahren gekauft habe. In dieser Zeit wurde der Zündbrenner nicht getauscht, vermutlich aber kurz davor. Ich habe die Innendüse gereinigt. Das ist eine üble Fummelarbeit, für die man Spezialwerkzeug braucht, weil die Düsenlöcher sehr klein sind. Da ein neuer weniger als 50€ kostet stimme ich zu, dass Neukauf wahrscheinlich die effektivere Variante ist, aber ich wollte mal sehen, ob ich auf die Schnelle was erreichen kann. Alles wieder zusammengebaut und getestet. Leider keine Verbesserung.
Versuch 3: Zündbrenner unverändert gelassen, also wie in Versuch 2. Etwas Gas über das Hauptbrennerventil abgelassen. Anschließend startete der Zündbrenner sofort und anschließend der Hauptbrenner. Völlig ohne Probleme.
Ist da eventuell doch irgendein nicht brennbares Gas in der Leitung? Wie kommt es da hin?
Ich habe zum Ablassen des nicht brennbaren Gases einen Thermoelementsimulator statt des Sensors am Zündbrenner angeschlossen. Der Brenner denkt so, dass die Zündflamme brennt und macht das Brennerventil auf. Durch Abschalten des Notschalters nach ca. 1,5s hab ich das Ventil dann wieder geschlossen. Es gefällt mir aber gar nicht Gas in die Brennkammer zu leiten, ohne dass dort eine Zündflamme brennt. Erscheint mir nicht besonders sicher. Ich habe zwar einen Gasdetektor, der dabei auch nicht gewarnt hat, aber die Lösung kommt mir sehr gebastelt vor.
Gibt es eine einfache und sichere Möglichkeit etwas Gas aus der Leitung abzulassen?
Gasheizungen sind nicht mein Spezialgebiet. Wie würde das ein Profi machen?
Das macht man schon mit einem elektronischem Gasspürgerät.Den schaltest ein und sensibilisiert es. Dann das Messnippel öffnen und solange strömen lassen ,bis das Spürgerät Laut gibt. Über das Nippel kommt sehr wenig Gas raus.ist eigentlich die ungefährlichste Methode,eine Gasleitung zu entlüften.
Das klingt nach einer wesentlich sichereren Methode, als ich das gemacht habe. So werde ich es machen. Tausend Dank für den fachkundigen Rat!