Guten Tag,
ich habe seit 2005 eine Vitodens 333 im Einsatz. Seit einem Jahr habe ich Probleme mit dem System. Es kommt immer wieder zu den Fehlern F1 und F2. Das Sicherheitsventil läßt dann Wasser ab, die Kesseltemperatur steigt stark an und die Heizung geht in Störung.
Der Fachbetrieb und der lokale Vissmann-Service haben im Laufe des letzten Jahes schon zweimal den Warmwasserfühler getauscht. Die Umwälzpumpe für Warmwasser wurde ebenso wie der Wärmetauscher Warmwasser erneuert. Auch das Manomenter wurde schon zweimal getauscht, weil man der Anzeige nicht traute.
Im Sommer, bei ausschließlichem Warmwasserbetrieb läuft alles störungsfrei. Da das Wasser bei Drücken über 0,5 bar ständig aus dem Sicherheitsventil tropft, fülle ich es nicht mehr auf und halte den Druck auf ca. 0,5 bar.
Jetzt ist wieder der Heizkreislauf aktiviert und folgendes Bild ergibt sich:
- Morgens ist die Heizung kalt, Warmwasser ist vorhanden. Die Kesseltemperatur ist auf ca. 65 °C
- Seit der Druck gering ist, kommen keine Fehlermeldungen mehr und sie Heizung geht nicht mehr in Störung.
- Dieser zustand ist stabil und ändert sich nicht ohne manuellen Eingriff.
- Ich kann nun den Kessel aus- und einschalten oder von Heizen/Warmwasser auf Abschaltbetrieb schalten und zurück., teilweise muss ich dies mehrfach machen.
Wenn ich dann ein Summen und "gluckern" höre, sinkt die Kesseltemperatur schlagartig auf ca 35°C, der Brenner startet und der Heizkreislauf wird warm.
- Dann läuft die Heizung einwandfrei bis zum nächsten Morgen. Dann ergibt sich die gleiche Situation wie am Vortag.
Sowohl der Fachbetrieb, als auch der lokale Vissman Servicemonteur haben keine Idee mehr. Ich habe bereits viel Geld in Stunden und Ersatztzeile gesteckt, die das Problem nicht behoben haben. Nun kommt die Idee auf, die Elektronik zu tauschen (natürlich ohne Rückgaberecht falls dies nicht die Ursache ist). Die Platine ist aber kein Schnäppchen und für einen reinen Verdachtsversuch extrem teuer.
Hat jemand eine plausible Erklärung für dieses Verhalten?
Klingt so, als wäre das Ausdehnungsgefäss der Heizung leer/defekt. Das MAG hat die Aufgabe, Ausdehnungswasser bei Erwärmung aufzunehmen. Dazu gibts vor der Membran im MAG ein Luftpolster, dessen Vordruck an die Höhe der Heizung angepasst sein soll.
Da es in deinem Fall erhebliche Druckschwankungen bei Erwärmung gibt( bis hin zum Abblasen über das Sicherheitsventil), dürfte das MAG über keinen Vordruck mehr verfügen und sich mit der Zeit gefüllt haben. Das aufgenommene Wasser wird aber nicht mehr in den Heizkreis zurückgeleitet.
Ist ein externes MAG verbaut, käme hier als Ursache auch ein geschlossenes Kappenventil in Betracht.