Hallo,
ich bin neu hier, denn ich habe seit dieser Woche eine Vitodens 333-F mit Vitotronic 200 (HO2B) bei mir zuhause stehen.
Nun habe ich aber noch ein paar Fragen zu den Einstellmöglichkeiten an diesem Gerät.
1. Ist möglich innerhalb der Warmwasserzeiten die Zirkulationspumpe so anzusteuern , dass sie einfach alle viertel Stunde mal ein paar Minuten an geht und dann wieder aus? Momentan habe ich die Einstellungen So getroffen, dass die Zirkulation zu fest gelegten Zeiten dauerhaft läuft. Soll sie aber nicht. (oder macht mein Vorhaben gar keinen Sinn)
2. Gibt es irgend eine Einstellung, dass der Brenner auch ab und zu mal aus geht, wenn er es nicht soll? Aktuell ist es so, dass bei einer vorgegebenen Absenktemperatur von 10°C der Brenner dauerhaft auf 2-3kw rum blubbert und die Umwälzpumpe läuft. Dabei erreiche ich eine Vorlauftemperatur von 43-45°C. Das ist aber eigentlich zu viel, da die Räume während der Absenkzeiten auf etwa 19°C gehalten werden.
Bei meiner alten Heizung (raumgeführt) ist die komplette Heizung einfach in Standby gegangen und blieb solange aus, bis die eingestellte Absenktemperatur erreicht wurde.
Danke schon mal für die Hilfe.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
1. Es gibt Zirkulationspumpen ( z.b. Vortex BWO 155VSL)
mit externem Temperaturfühler sie selbsttätig ein Nutzerverhalten lernen.
Wenn täglich um 6:20 zum Zähneputzen Wasser gezapft wird, wird künftig die Zirkulationspumpe um/ vor diese Zeit ein paar Minuten laufen.
Diese Pumpe braucht dann Dauerspannung .
2.
Augenscheinlich ist die Heizkennlinie nur zu hoch eingestellt.
Früher hattest du sehr wahrscheinlich auch Abschaltbetrieb in der Nacht. Jetzt hast du Absenkung um einige Grad...
Hallo,
du kannst die Laufzeit der Zirkulation über die Codierung einstellen:
s. hier
Parameter 73 auf S. 67
https://www.viessmann.com/vires/product_documents/5678224VSA00002_1.PDF
Zugang zu Codierung ist auf S. 56 beschrieben.
Bei Fragen einfach melden.
Gruß
Heizing
Zu Frage 2: Damit der Brenner während des reduzierten Betriebs normalerweise nicht anspringt, Soll-Temperatur 3 Grad für den reduzierten Betrieb einstellen. Dafür den Heizbeginn morgens ca. 1 Stunde vor dem Aufstehen programmieren. "Normalerweise" gilt nicht für sehr niedrige Aussentemperaturen, denn da sorgt die Regelung von selbst für eine Anhebung der Soll-Raumtemperatur, damit das Haus während des reduzierten Betriebs nicht zu stark abkühlt (in Werkseinstellung beginnt diese Anhebung unterhalb von -5 Grad; ab -14 Grad wird mit normaler Soll-Raumtemperatur durchgeheizt).
Eine rein aussentemperaturgeführte Regelung funktioniert ganz anders als eine raumtemperaturgeführte, vor allem kennt sie die erreichte Ist-Raumtemperatur nicht. Deshalb muss die Heizkennlinie so eingestellt werden, dass es ausreichend warm wird, aber nicht mit unnötig hohen Vorlauftemperaturen geheizt wird.
Wenn bei eingestellten 10 Grad schon eine Vorlauftemperatur von 43-45 Grad erreicht werden, deutet das auf eine sehr hoch eingestellte Heizkennlinie. Ist diese wirklich nötig (für den normalen Heizbetrieb)? Testen bei möglichst niedrigen Aussentemperaturen: Alle Thermostatventile ganz aufdrehen und abwarten. Wenn es nach ein paar Stunden zu warm wird, ist die Heizkennlinie zu hoch eingestellt. In diesem Fall die Neigung schrittweise reduzieren, bis es nicht mehr warm genug wird, dann wieder ein Zehntel höher stellen. Nach jeder Änderung ca. 1 Tag abwarten, denn das Haus reagiert träge auf Änderungen. Wenn die passende Heizkennlinie gefunden ist, die Thermostatventile wieder auf die gewünschte Soll-Raumtemperatur einstellen, damit sie bei Fremdwärme zuregeln können.