Hallo liebe Viessmann Community,
im Mai 2020 habe ich eine ETW im Dachgeschoss eines dreigeschossigen freistehenden Hauses erworben und ich frage mich, ob das Verhältnis der Brennerstarts zu den Betriebsstunden in einem üblichen Rahmen liegt bzw. ob hier ggf. noch Optimierungsmöglichkeiten ggf. auch hinsichtlich des Gasverbrauchs gegeben sind.
Installiert ist folgendes:
Vitodens 333-F B3TB-19 FBH (eigene Etagenheizung inkl. WW eingebaut im Februar 2017)
Vitotronic 200, Typ HO2B
Vitoconnect 100
Die ETW verfügt über knapp 118 m² und es gibt insgesamt 7 Schlaufen mit jeweils eigenen Wandthermostaten. Die Heizkurve ist mit einer Neigung von 0,7 und einem Niveau von -2 eingestellt. Das DG wurde 1999 aufgestockt. Die Solltemperatur ist auf 21° Celsius eingestellt, welche in der Wohnung auch erreicht wird. Eine Nachtabsenkung ist aktuell nicht eingestellt.
In der ViCare App werden die Brennerbetriebsstunden seit Inbetriebnahme mit 9590 h und die Brennerstarts mit 10.314 angegeben. Von Januar bis September 2021 liegt der Gasverbrauch bei 5.052 kWh. Liegen diese Werte im üblichen Rahmen?
Wenn noch weitere Informationen benötigt werden - bitte melden.
Vielen Dank im Voraus.
Hallo,
das ist etwas mehr als ein Start pro Stunde.
Für eine FBH sind das viele Starts.
Wiederum ist die Heizlast bei der geringen Gasverbrauch auch sehr gering.
Du könntest ein paar Tage mit Neigung von 0,6 testen.
Wenn es nach 2-3 Tage noch warm genug ist auf 0,5 reduzieren.
Damit würden die Wandthermostaten länger öffnen.
--> weniger Starts.. geringere Vorlauf Temperatur, besser Brennwert Nutzung und weniger Gas Verbrauch.
VG
Hallo,
besten Dank für dein Feedback! Wie viele Starts pro Betriebsstunde würden denn als normal gelten bei dieser Art von FBH? Gibt es da einen Richtwert bzw. eine Richtspanne?
Ich habe nun zunächst mal die Neigung auf 0,6 reduziert und werden die nächsten Tage beobachten, besten Dank für den Tipp.
Bzgl. der Wandthermostate frage ich mich, wie sinnvoll es ist, diese aktiv zu nutzen? Das "Problem" beim DG ist, dass sobald die Sonne etwas scheint, sich die großen Räume ordentlich aufheizen, die Stellantriebe dann entsprechend zu machen und dies vermutlich zu den vielen Starts bzw. dem Takten führt. Ich könnte natürlich auch die Stellantriebe immer öffnen, doch dann würde ja im Prinzip sinnlos geheizt, obwohl die gewünschten Temperaturen erreicht sind. Gibt es hier eine Empfehlung zur Vorgehensweise? Stellantriebe automatisch öffnen und schließen lassen und dafür Takten in Kauf nehmen oder lieber geöffnet lassen?
Besten Dank im Voraus.
Hallo,
bei dem Gas Verbrauch müsste das Gerät bei Außen Temperaturen von unter 3 Grad durchlaufen und nur nach der WW Bereitung neu starten.
Jetzt in der Übergangszeit würde ich mit 1-2 Starts pro Stunde rechnen.
So lange bis die korrekte Heizkurve gefunden ist kann man die Thermostate auch alle ganz öffnen oder wenigsten 2-3 Grad höher als gewünscht stellen. Um überhaupt mitzubekommen wenn die Kurve zu hoch ist.
Je niedriger die Kurve ist, umso besser kommt der Selbstregeleffekt der FBH zum Tragen.
VG
In den letzten 5 Tagen komme ich auf einen Durchschnittswert von ca. 4,5 Starts pro Betriebsstunde. Im Schnitt ist die Heizung 6 Stunden pro Tag gelaufen. Allerdings waren die letzten Tage hier auch echt warm, daher vermutlich nicht sonderlich aussagekräftig. Über den Oktober waren es bisher durchschnittlich 2,6 Starts pro Betriebsstunde.
Ich werde die kommenden Wochen und Monate weiter beobachten. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die Heizung weniger als einen Start pro Betriebsstunde erreicht.
Solange die aktuellen Werte aber nicht überaus schädlich für die Heizung sind, bin ich insgesamt zufrieden!