Vitodens 333 F/11 kW; schlagendes Geräusch bei Umschaltung Heiz-/Warmwasserbetrieb

[Krista]

Hallo, wir haben mit unserer Vitodens 333 F mit 11 kW zunehmend folgendes Problem: Bei der Umschaltung vom Heizungsbetrieb in den Warmwasserbetrieb gibt es ein metallisch schlagendes Geräusch. Dieses überträgt sich auch auf die Heizkörper im ganzen Haus und kann einen durchaus aus dem Schlaf holen. Gleichzeitig steigt bei der Umschaltung auf Warmwasserbetrieb der Druck von 1,2 bar (Heizungsbetrieb) auf 1,7 bar (WW-Erwärmung). Wenn dann wieder von Warmwasserbetrieb auf Heizungsbetrieb umgeschaltet wird, hört man dies  deutlich in den Heizkörpern durch ein Strömungsgeräusch/Druckabbau wieder auf 1,2 bar. An der Heizungsrücklaufleitung ist ein zusätzliches Ausgleichsgefäß angebracht. Die letzte Wartung war vor knapp zwei Monaten. Da haben wir dieses Problem vorgestellt. Es war noch nicht ganz so stark wie jetzt, wir sollten abwarten.

Handelt es sich hier "nur" um einen Defekt des Drei-Wege-Ventils (Anlagenalter zweieinhalb Jahre) oder gibt es ein grundsätzliches hydraulisches Problem ?

Für Hilfe wären wir sehr dankbar, da sich das teilweise schon wirklich beunruhigend anhört.

Liebe Grüße, Krista

[HarryG]

Ist das Umschaltventil, richtige Bezeichnung Ventileinsatz Nr 7827932..
Wurde die Heizungsanlage ordentlich gespült und mit aufbereitetets Heizungswasser befüllt bei der Montage?

Gruß
HarryG

[gte1978]

Hallo,
Das interne ist vermutlich defekt und das zusätzliche ist verkehrt montiert, das gehört an den Vorlauf!
Grüße

[HarryG]

Hallo Krista,

was war jetzt defekt ??

Gruß
HarryG

[Krista]

Hallo, vielen Dank für die Antworten ! Ich bin nun noch stärker verunsichert, da zum Beispiel in der Montageanleitung, Seite 10, steht, dass ein zusätzliches Ausdehnungsgefäß in den Heizungsrücklauf eingebunden werden soll. Gleichzeitig hatte ich aber auch schon bei der Recherche gelesen, dass dieses in den Vorlauf eingebunden werden muss. Ich stehe als Endkunde mit vielen verschiedenen Meinungen da und keiner kann helfen das Problem zu lösen.... .

Über eine Stellungnahme eines Viessmann-Mitarbeiters würde ich mich sehr freuen !

Vielen Dank und beste Grüße

Krista

[CustomerCareBen]

Hallo Krista,

wie @gte1978 korrekt geschrieben hat, gehört das Ausdehnungsgefäß bei deinem Vitodens 333-F (mit Rücklaufeinheit) in den Vorlauf.

Gruß °be

[Krista]

Hallo Benjamin, ist das dann das ganze Problem ? Oder ist vermutlich auch zusätzlich das interne Ausgleichsgefäß defekt ?

Warum steht in der Montageanleitung zu dem Gerät auf Seite 10: "Hinweis: Falls zusätzlich ein bauseitiges Ausdehnungsgefäß eingebaut werden muss, dieses in den Heizungsrücklauf einbauen" ?

Verständlicherweise beruft sich der installierende Betrieb darauf gemäß ihrer Montageanleitung gearbeitet zu haben und daher keinen Fehler gemacht zu haben, auch wenn dieser nun offensichtlich ist. Wer trägt nun also die Kosten für die Arbeiten, die aufgrund der fehlerhaften Montageanleitung anfallen ?

Wir können derzeit die Druckschläge etwas minimieren, indem wir Heiz-und Zeitbetrieb zeitlich voneinander trennen. Was kann schlimmstenfalls passieren vor Beseitigung des Mangels ?

Danke im voraus!

Krista

[Patrick_Zarges]

Hallo Krista,

wo das Ausdehnungsgefäß (MAG) montiert wird, häng davon ab, an welcher Stelle das Umschaltventil für Heizbetrieb bzw. Umschaltung auf Warmwasserbereitung sitzt. Du hast keine Herstellnummer oder Gerätebezeichnung abgegeben. Ich gehe mal davon aus, dass ein Vitodens 333-F in Betrieb ist, bei dem du ein Umschaltventil hast, welches im Vorlauf sitzt. Somit muss das externe MAG in den Rücklauf der Anlage verbaut werden.

Wenn man es praktisch betrachtet, sollte ein MAG immer auf der Saugseite der Pumpe eingebunden werden. Somit wird der Druck im gesamten Kreislauf erhöhnt.

Die Druckschläge können damit zusammenhängen, dass das Ventil aufgrund von Druckunterschieden im Heizsystem hängen bleibt. Es kann aber auch einfach nur sein, dass es aufgrund mechanischer Probleme hängt. Mit Sicherheit kann man das nicht sagen.

Es sollten auf jeden Fall die Vordrücke der MAGs und auch die korrekte Funktionsweise geprüft werden. Evtl. hilft auch schon der Austausch des Ventileinsatzes der Vorlaufeinheit.

Grüße °pa

[Krista]

Hallo Patrick,

vielen Dank für die Rückmeldung. Da das Problem stark zunimmt, wäre ich sehr dankbar für weitere Unterstützung, da wir derzeit mit einem völligen Informations-Durcheinander da stehen. Ich schreibe die Thematik jetzt einmal vollständig auf auch für andere Kunden mit demselben Problem:

Es handelt sich um eine Vitodens 333 F , 11 kW, Herstellnr.: 7560884....

Da dieselbe Problematik schon öfters auch hier in der Community (und in anderen Foren) aufgetaucht ist mit unterschiedlichen Angaben dazu, wo das Umschaltventil verbaut ist (Vorlauf/Rücklauf) vermute ich, dass dies während der Bauzeit gewechselt hat oder es unterschiedliche Geräteausführungen gab/gibt. 2015 schrieb Dein Kollege Robin Braun z.B. zum selben Problem bei einer 333-F: "Das externe MAG muss zwingend im Systemvorlauf eingebunden sein, da wir bei dieser Geräteausführung die Umschalteinheit im Geräterücklauf sitzen haben". Du schreibst, dass die Umschalteinheit im Vorlauf ist und damit das MAG im Rücklauf eingebunden sein muss. So steht es auch in der Montageanleitung und sollte daher richtig sein. Ich bitte aber noch einmal um Bestätigung, da auch in diesem Thread Dein Kollege Benjamin (und ein weiterer User) ebenfalls schrieb, das externe MAG müsse im Vorlauf eingebunden werden.

Dein Hinweis mit dem hängenden Ventil und den Druckunterschieden war sehr hilfreich: Wenn die Anlage von Heizbetrieb auf Warmwasserbetrieb umschaltet steigt der Druck (an Manometer Heizung abgelesen) zunächst von 1,2 auf 1,4 bar, bleibt dort kurz hängen und geht dann mit dem schlagenden Geräusch ruckartig auf 1,6 bar. Frage: Müsste der Druck, wenn alles korrekt funktioniert, auf 1,2 bar bleiben ?

Abschließend meine Frage zu Ventileinsatz/Vorlaufeinheit: In der Montageanleitung zum Gerät auf Seite 106/107 "Baugruppe Hydraulikblock" ist die Vorlaufeinheit als Pos. 14 geführt. Ist die Position 11 (Ventileinsatz) das besagte Umschaltventil, das das Heizwasser zwischen Heizkreislauf und Warmwassererwärmung umschaltet ? Damit wäre ja auch gleichzeitig die Frage geklärt, ob es im Vorlauf sitzt.

Wenn diese Fragen alle geklärt sind, wäre die schon empfohlene Überprüfung des internen und externen Druckausgleichsgefäßes sowie Austausch des Ventileinsatzes sicher die richtige Vorgehensweise !?

Ich bedanke mich im voraus ganz herzlich für die Beantwortung meiner Fragen, die dann sicherlich auch anderen Kunden und den Heizungsbaubetrieben hilft, das Problem schnell zu lösen.


Liebe Grüße, Krista

[Patrick_Zarges]

Der Einbau des externen MAGs sollte so durchgeführt werden, wie ich es bereits beschrieben habe. Ältere Geräte haben das Umschaltventil im Rücklauf, daher wurde das MAG in anderen Forenbeiträgen in den Vorlauf eingebunden.

Bezüglich der Druckschläge auch noch mal die Einbindung des Trinkwasser-Ausdehnungsgefäßes prüfen. Dieses sitzt in der Trinkwasser-/Kaltwasser-Zuleitung. Es ist schon öfters vorgekommen, dass die Rückschlagarmatur falsch herum eingebunden wurde.

Ja, die Pos. 11 ist das Ventil für die Umschaltung.

Als nächstes sollten dann die Gefäße geprüft werden.

Grüße °pa