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Vitodens 300 WBA3

Guten Tag,

als erstes möchte ich erwähnen daß die Anlage bei mir 12 Jahre ohne Störung gelaufen ist. Im April 2017 hatte ich den ersten Ausfall, Gaskombiregler defekt. Kann man auch nicht meckern nach 12 Jahren. Gestern früh ist die Anlage erneut ausgefallen. Gebläse läuft erst auf hoher Drehzahl, bleibt dann stehen und läuft erneut hoch mit geringerer Drehzahl. Gaskombiregler schaltet, Zündfunke ist hörbar aber Brenner startet nicht. Dieses Spiel wiederholt sich einige male. Seltsamerweise kommt die rote Störungslampe nicht. Mag vielleicht daran liegen daß ich die Anlage nach einigen Fehlversuchen abgeschaltet habe. Beim Auslesen des Fehlerspeichers wird F7 angezeigt. Im Handbuch ist für Störung F7 als Ursache Differenzdrucksensor defekt angegeben. Habe diesen ausgebaut um zu sehen ob der Sensor undicht ist (ist ja alles aus Plastik). Konnte aber nichts dergleichen feststellen. Anschließend wieder montiert und wieder zu starten versucht, kein Erfolg. Na gut dachte ich, kaufe ich halt heute einen neuen Sensor. Vorher wollte ich aber noch mal probieren ob der Brenner heute startet. Ich weiß, ist unlogisch aber war halt mein Bauchgefühl. Tja, wass soll ich sagen, Anlage läuft wieder!

Jetzt hätte ich Fragen an die Experten. In diesem Drucksensor ist doch nur ein mechanischer Schalter verbaut? Keine elektronischen Bauteile wie z.B. Dioden? Kann es sein daß der in 2017 eingebaute Gaskombiregler eine Macke hat? Oder ev. der Gasdruckregler vor dem Gaszähler? Wenn die Kontakte des Sensors verschlissen sind, wieso funktioniert der Schalter plötzlich wieder? Könnte ev. auch der Lüfter das Problem sein? Der läuft zwar aber aber wenn z.B. die Lager schwergängig wären? Wenn ich den Lüfter von Hand drehe kann ich allerdings keine Schwergänigkeit feststellen. Mir ist allerdings noch eingefallen daß die Anlage ein paar Monate nach der Reparatur auch wieder nicht gestartet ist. Da hatte ich die Anlage abgeschaltet da ich eine Zeit lang nicht anwesend war. Nach ein paar Versuchen startete die Anlage wieder und der Fehler ist nicht wieder aufgetreten bis eben gestern.

Der Drucksensor ist ein Fabrikat HaboControl. Auf dem Teil steht eine Sa.Nr.: 956333 Im Internet kann ich aber nur Sensoren finden die mit 78 beginnen. Ich habe einen gefunden der genauso aussieht wie der bei mir eingebaute und der hat die Herstellernummer: 7822897. Ist das der für meine Anlage?

Liebe Viessmänner, wäre nett wenn sie mir meine Fragen beantworten könnten.

Sonnige Grüße

Alf15

17 ANTWORTEN 17

7176538 wäre die Ersatzteilnummer der Druckdose für deine Therme.   Um ganz sicher zu gehen, könntest mal die Herstellernummer deiner Therme posten.

Und es ist durchaus möglich, dass die Kontakte etwas korrodieren oder die kleinen Anschlussschläuche verstopfen. Der Druckunterschied ist ja nicht sehr gross, so, dass hier schon ein paar Fusseln das Ergebnis negativ beeinflussen können.

Hallo Alf15,

die Störung F7 ist eigentlich ein Anzeichen dafür, dass der Differenzdrucksensor
defekt ist. Sollte das Gebläse für den Fehler verantwortlich sein, liegt in der Regel
die Meldung F9 an.

Der Sensor hat an den Klemmen X8.5 und X8.7 eine Eingangsspannung von 24V.

Wenn der Brenner aus ist, liegt an den Klemmen X8.5 und X8.6 eine Spannung von 0,3V
an.
Zündung 0,7 - 1,0V
Vollast 3,5V
Kleinlast 0,5V

Man kann bei den Messungen mal am Stecker wackeln, evtl liegt auch eine Unterbrechung
vor. Du benötigst den Drucksensor mit der Bestellnummer 7822897.

Beste Grüße °pa
Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team

Danke für die Antwort Franky.
Auf dem Aufkleber, der auf dem abklappbaren Bedienteil angebracht ist, ist folgende Herstellernummer zu sehen: 7185329403634100. Die ersten 7 Ziffern sind fett gedruckt. Oder ist das nur die Nummer für das Bedienteil?

Das ist die Nummer der Regelung. Die Herstellnummer deiner Anlage sollte mit der Nummer 7176537 beginnen. Schau mal oben auf die Haube vom Vitodens. Dort ist das Typenschild mit der Herstellnummer vom Grundgerät.

Die von mir genannte Nummer 7822897 ist die passende für den Drucksensor. Ich vermute, dass Franky beim Heraussuchen der Nummer versehentlich die Gerätenummer vom Vitodens genannt hat.
Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team

Zefix, jetzt habe ich mir so eine Mühe gegeben mit schreiben und dann alles futsch wegen unerwartetem Fehler.
Also, das Gerät hat die Nummer: 7176537413641106
Vorhin läutet es an der Tür, ich mache auf, steht einer da und sagt, ich bin vom Gasversorger, haben sie eine Störung? Ich erzähle ihm also die Geschichte und er fragt ob die Anlage wieder läuft. Ich bejahe und er wollte dann gleich wieder weg. Ich frage ob ev. der Gasdruck zu niedrig war. Er, sichtlich verlegen, auch mit dem Gas haben wir eine Störung gehabt. ?? Mehr wollte er mir nicht sagen. Haben die vielleicht Luft durch die Leitungen gepumpt? Druck muß ja in der Leitung gewesen sein denn bei den Startversuchen habe ich den Zähler beobachtet. Die letzte Stelle hat sich sichtbar ein Stück bewegt.
Was mich jetzt noch interessiert, wie der Drucksensor funktioniert. Das ist doch ein mechanischer Schalter und wird durch Druckunterschied an den beiden Gasanschlüssen betätigt? Ich habe an dem elektrischen Anschluß IN und dem mittleren Anschluß Durchgang gemessen. Komisch nur daß sich nichts geändert hat wenn ich auf die Gasanschlüsse Druck oder Unterdruck gegeben habe. Zum Spaß habe ich dann noch die beiden elektrischen Anschlüsse im Diodenmessbereich gegen GND gemessen und an dem einen Anschluß 0,6..V und an dem anderen 0,7..V gemessen. Sind da Dioden eingebaut?
Danke Patrick für die Nummer des Drucksensors.

Du vermutest richtig ,Patrick. 🙂

@Alfi: Der Drucksensor misst nicht den Gasdruck, sondern den Luftdruck, welchen der Lüfter erzeugt. Damit ,,weiss,, die Therme dass der Lüfter überhaupt läuft.

Hallo Franky, gibt es für die Gasthermen eine Beschreibung was welches Teil macht? In der Serviceanleitung für die Fachkraft steht so etwas auch nicht drin. Ich meine nach dem Debakel mit dem Gasversorger würde ich mir mit einer Diagnose leichter tun wenn ich so etwas hätte.
Wenn ich heute früh gleich einen Hezungstechniker angerufen hätte, dann wäre ich schön dumm dagestanden.
Übrigens die Messungen habe ich am ausgebauten Drucksensor gemacht. Darum war ich auch verwundert an beiden Anschlüssen gegen den GND Anschluß eine Diodenspannung zu messen.

Eine Beschreibung für welche Funktion welches Bauteil zuständig ist, gibt es in der Serviceanleitung nicht. Ich kann dir aber den groben Funktionsablauf bei einer Anforderung aufzeigen.

Los geht es mit einer Wärmeanforderung durch die Regelung >> Dann läuft das Gebläse an und muss einen Unterdruck von -70 bis -100 Pa aufbauen >> Passt dieser Druck, schaltet der Luftdruckwächter durch und gibt den Start frei, danach kommt es zur Zündung und der Gaskombiregler öffnet >> Die Ionisationselektrode, die zur Erkennung der Flamme da ist, baut jetzt einen Strom auf, der bei einem ausreichenden Flammenbild bei 5µA liegen muss >>Dieser Strom wird vom Feuerungsautomaten erkannt, wodurch sichergestellt wird, dass die Flammenbildung innerhalb der Sicherheitszeit sicher und korrekt abgelaufen ist.

Meinen ersten Kommentar mit den unterschiedlichen Spannungen hattest du gelesen?
Der Sensor hat an den Klemmen X8.5 und X8.7 eine Eingangsspannung von 24V.

Wenn der Brenner aus ist, liegt an den Klemmen X8.5 und X8.6 eine Spannung von 0,3V
an.
Zündung 0,7 - 1,0V
Vollast 3,5V
Kleinlast 0,5V

Beste Grüße °pa

Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team

Merci für die Beschreibung. Kleine Bemerkung meinerseits, muß der Gaskombiregler nicht vor der Zündung öffnen? Wenn kein Gas einströmt kann es doch nicht zur Zündung kommen? Was ich aber überhaupt nicht verstehe, warum kommt die Fehlermeldung F7 wenn der Lüfter läuft? Der Drucksensor überwacht den Luftdruck und nicht den Gasdruck, so hat es mir Franky erklärt. Bei der Fehlermeldung F7 steht im Handbuch als Ursache "Differenzdrucksensor defekt"?? Da wird man ja auf die falsche Fährte geschickt. In dem Sensor kann ja dann auch nicht nur ein mechanischer Schalter eingebaut sein, denn es liegen zu unterschiedlichen Betriebszuständen unterschiedliche Spannungen an. In dem Handbuch auf Seite 110 ist das Schaltzeichen auch nicht als einfacher Schalter dargestellt.


Du musst immer daran denken, dass die Fehlermeldungen für einen Fachhandwerker gedacht sind. Der weiss dann schon was damit anzufangen. Der Kunde hat eigentlich ausser an der Regelung nichts weiter mit der Therme zu tun. Von daher kann man nicht davon sprechen, dass man auf eine falsche Fährte gelockt wird.


Es ist ein Sensor und kein Schalter. Der Lüfter läuft an und der Sensor prüft, ob der vom Lüfter erzeugte Druck ausreichend ist. Das hat schon alles seine Richtigkeit 😉

Das Gas soll sich ja nicht im ganzen Brennraum verteilen und dann mit einer Verpuffung zünden, sondern direkt beim Einströmen am Flammenkörper entzündet werden. Daher erst der "Zündfunke" und dann das Gas.

Beste Grüße °pa
Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team

@Franky
Ja und was macht der Fachhandwerker wenn im Fehlespeicher F7 steht? Er tauscht wahrscheinlich den Drucksensor. Ich als Kunde möchte schon wissen ob ich einen Heizungsbauer brauche um den Fehler zu beheben oder ob ich den Fehler auch beheben kann. Wenn der Fachhandwerker sowieso weiß was er zu tun hat, wieso gibt es dann eine Serviceanleitung für die Fachkraft? In meinem Fall hätte ich doch nur unnötige Kosten gehabt. Oder soll ich vielleicht just for fun Leute durchfüttern? Ich habe doch auch nichts zu verschenken, der Staat raubt uns doch schon genug aus. Was aber für mich immer noch nicht klar ist, wieso steht im Fehlerspeicher F7 wenn der Lüfter läuft?

Weil der Lüfter vielleicht nicht optimal arbeitet ? Oder es fehlt der relativ geringe Gasdruck.
Und ein Fachhandwerker würde nicht gleich unbesehen irgendwelche Teile tauschen. Im Normalfall würde er den Gasdruck messen. Ist sehr häufig die erste Massnahme, wenn es um Probleme in der Verbrennung gibt.
Und wenn du nicht gerade sowas gelernt hast, solltest die Finger von der Anlage lassen. Du machst es einem Fachmann dann eher schwerer, weil er nicht wissen kann, was du schon dran rumgewerkelt hast.

Also ich habe das Gefühl daß man mich nicht verstehen will. Ich frage warum im Fehlerspeicher F7 steht und was kommt als Antwort? Weil der Lüfter vielleicht nicht optimal arbeitet. Oder es fehlt der relativ geringe Gasdruck. Bei Fehler F7 gibt es im Handbuch die Empfehlung, Drucksensor prüfen oder austauschen. Wie man sieht könnte das sein, muß aber nicht sein. Also was nützt dieser Hinweis nur auf den Drucksensor? Wenn noch dabeistehen würde, Gasdruck überprüfen, dann wäre ich auch mal auf die Idee gekommen den Gasversorger anzurufen und zu fragen ob es ein Problem gibt. In meinem Fall war es ja ein Problem beim Gasversorger. Nur wegen einer solchen Lappalie soll ich dann unnötigerweise einen Technikereinsatz bezahlen? Nun komme ich noch mal zum Lüfter. Der Lüfter wird elektronisch geregelt. Was hat ein Techniker für Möglichkeiten zu überprüfen ob dieser optimal arbeitet? Vielleicht mit einer Stroboskoplampe die Drehzahl überprüfen? Oder gibt es an der Elektronik einen Anschluß wo man die Drehzahl abgreifen kann? Na wie auch immer, wenn es keine solche Möglichkeit gibt dann bleibt dem Techniker auch nur die Beobachtung. Dreht der Lüfter vor dem Starten des Brenners hoch und regelt dann wieder runter? Wenn dieser das tut ist er offensichtlich in Ordnung von der Regelung her. Bleibt noch die nächste Möglichkeit, mechanisches Problem, wie z.B. Lager schwergängig. Kann ich auch leicht selbst feststellen in dem ich bei Stillstand den Lüfter mit der Hand drehe. Außerdem habe ich nicht gesagt daß ich in jedem Fall die Anlage reparieren will. Mir geht es nur darum daß ich abschätzen kann ob ich einen Techniker brauche oder nicht. Einen Techniker zu rufen wenn nur der Drucksensor ausgetauscht werden muß? Ich möchte hier nicht angeben was ich schon alles repariert habe und was ich von Beruf bin, nur so viel, zwei linke Hände habe ich nicht. Was man für technische Sachen braucht ist vor allem Sachverstand.

Weil es eben so ist, dass nicht jede Fehlermeldung einem spezifischen Bauteil oder Baugruppe zugewiesen ist.. Für viele Fehler kommen mehrere Ursachen in Betracht, welcher mitunter auch durch die Erfahrung des jeweiligen Monteurs zu ergründen sind. Ich erinnere da nur an die Fehlermeldung FE Feuerungsautomat. Hier muss nichtmal der Feuerungsautomat selbst einen Defekt haben. Da reicht schon ein verstppfter Kondensatablauf.
Und noch wichtiger: Wenn man schon selber an einer Heizung rumbastelt und an irgendeinem Punkt nicht weiterkommt, weil man eben ,,auf die falsche Fährte,, gelockt wurde, ist es sehr sinnvoll, dem alarmierten Techniker auch zu sagen, was man da eigentlich gemacht hat.
Als Beispiel: Ein Vitocrossal hatte sehr häufig beim ersten Start eine Verpuffung. Hier kämen so ziemlich alle Bauteile in Betracht, welche mit dem Gas in Berührung kommen. Austausch der Elektroden ist die erste Massnahme. Ohne Erfolg. Gaskombiregler wäre laut Viessmann auch eine Option. Getauscht- kein Erfolg. Defekter Brenner(Matrix) wäre auch möglich, kommt aber eben seltener vor. Der wars auch nicht. Beim Brennerausbau haben wir die wahre Ursache dann doch gefunden. Im Dämmkörper gabs unter der Matrix starke Auswaschungen durch Kondenswasser. Logischerweise schaut man da zuletzt hin, weil es einen ziemlichen Aufwand bedeutet, die Matrix abzubauen. Ganz nebenbei muss hier dann auch die Dichtschnur ersetzt werden. Wenn man die nicht zu Hand hat, kannst das Teil nicht mehr zusammenbauen.
Was ich damit sagen will: Wenn man nicht ganz sicher sein kann, welches Teil nun defekt ist, nützt es nichts, das Teil auszubauen. Man hat ja im Zweifel sowieso keine Möglichkeit, es auszutesten oder zu tauschen. Hier beschränkt sich die Kontrolle allerhöchstens auf einen Sichttest. Der führt aber sehr selten zur Lösung.


Na gut, dann habe ich jetzt gelernt daß ich auf das was im Fehlerspeicher steht nicht allzuviel geben darf. Kommt es eigentlich oft vor daß es Probleme mit der Gasversorgung gibt? Wie stelle ich mir so einen Fehler vor? Zu niedriger Gasdruck oder verunreinigtes Gas. Oder pumpen die Luft durch die Leitung?

Fehler in der Gasversorgung kommen eher selten vor. Erst recht, wenn diese der Versorger zu verantworten hat. Bauarbeiten werden eigentlich immer angekündigt, es kann aber auch zu akuten Einsätzen kommen. Wenn z.B. ein Bagger eine Gasleitung getroffen hat.
Bei Arbeiten aller Art kommt es mitunter zum Abstellen der Leitung auf der Straße. Manchmal werden solche Arbeiten auch unter Druck ausgeführt. Es gibt dafür keine genaue Richtlinie. Soll heissen, intern sicherlich, aber was der Monteur dann auf der Baustelle tut, muss nicht zwangsläufig genau nach Anweisung gehen.
Richtig fies wären Lufteinschlüsse. Der Gasdruck würde hier stimmen, aber da brennt nichts. Gerade bei Neuinstallationen oder Leitungserweiterung kann das schon mal vorkommen. Hier entlüftet man dann eher per Nase. Dem Gas wird ja vom Werk aus ein Geruchsstoff zugesetzt., welcher bereits in sehr geringen Konzentrationen wahrnehmbar wird.
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