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Vitodens 300 W heizt mit mindestens 20%

Guten Abend,

meine 2,5 Jahre alte Vitodens 300 B 3HG29 Seriennummer 7946869104000123

heitz trotz korrekter Einstellung der Mindest Heizleistung auf 10 % unter Schwachlast nicht unter 20,0 Prozent. Dies erzeugt natürlich häufiges Takten in Perioden, in denen 10 Prozent ausreichen würden. Kann das durch Einstellungen verbessert werden ?

21 ANTWORTEN 21

Ich vermute, du hast die 19 kW-Ausführung des Vitodens 300W. In der Tat sollte bei Windstille als niedrigster Modulationswert gelegentlich, quasi kurz vor dem Abschalten, 10% (Modulation) angezeigt werden, denn

1,9 kW / 19 kW = 0,1 = 10%.

Bei heftigem Wind wirkt die sogenannte "Sturmschaltung". Damit die Flamme im Brenner nicht vom Wind ausgeblasen wird, wird die Mindestmodulation angehoben. Dann kann es sein, dass er nicht unter 20% Modulation = 3,8 kW kommt.

 

Der Parameter 1503.0 (Minimale Heizleistung) ermöglicht es, dauerhaft die Mindestheizleistung und damit die Mindestmodulation anzuheben, was keinen Sinn macht und die Neigung zum Takten verstärken würde.

Andererseits: Die Mindestmodulation steht in der Voreinstellung auf dem niedrigstmöglichen Wert, der von Viessmann vorgegeben ist. Das sollten bei dir die 10% sein. Alle Versuche, hier noch kleinere Werte einzustellen, scheitern und führen zu keiner weiteren Absenkung der Mindestleistung. Diese liegt bei deinem Vitodens 300W bei 1,9 kW (= 10% Modulation). 

Danke für die schnelle Antwort. Wie ich geschrieben hatte ist der betreffende Parameter auf 10 Prozent justiert. Dennoch heizt das Gerät mit mindestens 20,0 Prozent. Danach steigt die Vorlauftemperatur bis zur Abschaltung und Taktung an, ohne dass die Heizleistung unter 20,0 Prozent geregelt wird. Woran kann das liegen ?

@MiLu67  Was verstehst du denn unter 'korrekter Einstellung'? Wenn z.B. die Heizkurve (Raumtemperatur, Steigung, Niveau) so eingestellt ist, dass die Modulation aufgrund der Soll-Vorlauftemperatur garnicht unter 20% geregelt werden kann, dann kannst du dieses Verhalten m.E. nur über die 'korrekte' Einstellung der Heizkurve ändern, nicht aber über den Parameter 1503.0.

Unter Korrekter Einstellung verstehe ich, dass die mindestens Heizleistung auf 10 Prozent justiert ist, eie die Anlage im entsprechend Menü als Herstellervorgabe empfiehlt. Gekennzeichnet durch einen Pfeil am Einstellungsbalken bei 10 Prozent.

 

Meine Heizkuve lege ich mal bei.

Auffällig ist, das bei jeder Außentemperatur die Anlage abschaltet, wenn zu viele Thermostate im Haus aktuell zufahren also die Vorlauf Temperatur auf ein paar Grad über der Temperaturbezogenen Vorgabe der Heizkurve steigt. Das ist zwar normal, aber dabei sinkt die Heizleistung vor dem Abschalten auf 20,0 statt wie zu erwarten auf 10 Prozent. Logisch wäre meiner Vermutung nach ein Abregeln auf 10 Prozent bei zu geringem Wasserdurchlauf statt nur auf 20 Prozent. Dadurch würde die Anlage seltener ins Takten kommen vermute ich, zumal nach relativ kurzer Zeit irgendwelche Ventile in den diversen Heizkreisen auch wieder öffnen...

Screenshot_20240215-074938_1.png

Ich kann mir noch nicht vorstellen, was da passiert. Deshalb meine Fragen:

 

1.) welche Nennleistung in kW hat das Gerät?

2.) wieviel qm werden beheizt?

3.) Heizkörper oder FBH oder beides?

4.) versorgt die interne Pumpe des Vitodens direkt die Heizkörper/FBH?

5.) gibt es eine hydr. Weiche, Mischer, externe Umwälzpumpe

6.) erfolgt die Regelung der Vorlauftemperatur rein witterungsgeführt?

7.) gibt es Pufferspeicher?

8.) ist eine Einzelraumregelung über ViCare-Thermostate vorhanden?

 

9.) Ist die untere Modulationsgrenze von 20%, die du beobachtest, ein Fixwert, oder kann die Abschaltung auch bei etwas mehr oder weniger Modulation (Leistung) erfolgen? 

@MiLu67  Wie stellst du das denn fest, dass die Modulation nicht unter 20% fällt? In ViCare oder hast du ein Zeitdiagramm der Modulation? Folgender Fall: die Heizung läuft mit Modulation > 20% entsprechend der AT und von der Heizkurve vorgegebenen Soll-Vorlauftemperatur. Wenn jetzt 'viele Thermostate' zumachen (wie du schreibst), dann kann die Wärme nicht mehr abgeführt werden und die Heizung taktet. Die Modulation geht zwar runter, aber trotzdem übersteigt die Vorlauftemperatur sehr schnell den Sollwert + Hysterese und die Heizung schaltet ab. Dieser Vorgang ist nicht unbedingt in Vicare sichtbar, da er sehr schnell abläuft. Wenn aber 'viele Thermostate' zumachen bei der Soll-Vorlauftemperatur, dann heißt das für mich, dass die Heizkurve nicht optimal eingestellt ist. Nur so als Idee 😉.

Also die Modulation kann man natürlich in der App als auch am Gerät selber problemlos ablesen. Komisch dass du das fragst...

 

Natürlich gehen nicht alle Thermostate gleichzeitig zu und der Vorgang dauert eine Weile. Die Vorlauf Temperatur steigt langsam über mehrere Minuten an, während die Modulation konstant bei 20 Prozent bleibt bis die Anlage dann den Brenner abschaltet.

 

Ich bitte jezt mal eindringlich darum mir das Problem einfach mal zu glauben und mir auf meine ursprüngliche Frage zu antworten, ob es weitere Einstellungen oder Umstände gibt, die die relativ hohe Mindestmidulation erklären könnten. An der Heizkurve liegt es nicht. Das Problem ist ja gerade, das ich dir auch ganz runter stellen kann und das Gerät heitzt eben weiter mit mind 20 Prozent.

Sorry hatte die vorherige Nachrit nicht gesehen.

Hier die Antworten:

 

1.) welche Nennleistung in kW hat das Gerät?

19KW

  2.) wieviel qm werden beheizt? 

170

3.) Heizkörper oder FBH oder beides? 

1 Heitstrang. Fast nur FB, nur im Keller 2 Heizkörper. Dort wird es manchmal logischerweise nicht warm genug . Ist aber kein Problem für uns.

 

4.) versorgt die interne Pumpe des Vitodens direkt die Heizkörper/FBH? 

Ja

 

5.) gibt es eine hydr. Weiche, Mischer, externe Umwälzpumpe 

Nein

 

6.) erfolgt die Regelung der Vorlauftemperatur rein witterungsgeführt? 

Ja

 

7.) gibt es Pufferspeicher?

Nein

 

  8.) ist eine Einzelraumregelung über ViCare-Thermostate vorhanden?

 

Thermostate ja, aber nicht mit der Anlage gekoppelt.

Sorry, ich habe keine Erklärung für das sonderbare Verhalten deines Vitodens, zumal es sich um einen einfachen Anlagenaufbau handelt.

 

Ich hatte noch gefragt, ob die 20% ein Fixwert ist oder ob der Wert einer gewissen Schwankung unterliegt.

Gleichgültig wie die Antwort ausfällt, ich kenne keine Erklärung.

Wenn es tatsächlich immer exakt 20% Modulation sind, bei der der Brenner abschaltet, könnte es sich um einen "irgendwo" hinterlegten Einstellwert handeln. Ich kenne aber keinen weiteren Parameter, außer dem 1503.0, der auf die Mindestmodulation Einfluss nimmt.

Evtl. wurde bei der Inbetriebnahme versehentlich "Mehrfachbelegung" aktiviert. Einfach danach googeln.

 

Gruß alterego

Eine Mehrfachbelgung des Abgassystems geht nur bei Vitodens 2xx.

Daher sollte es bei der Erstinbetriebnahme eines Vitodens 300 im Inbetriebnahme-Assistenten nicht möglich sein, diese Option auszuwählen.

 

Noch eine Idee : bei uns ist der Schornstein der Anlage Recht kurz, da sich das Gerät unmittelbar unter der Dachschräge befindet. Könnte ein kurzer Schornstein eine erhöhte Mindestleistung automatisch erzeugen ?

@divanc 

Besten Dank, auch für den Link auf den anderen Thread.

Das war mir auch nicht bekannt. Da kann ich im Nachhinein nur froh sein, dass mein Heizungsbauer beim Einbau der neuen Heizung auf dem Austausch der vorhandenen Abgasrohre bestand und das 60/100 Rohr eingebaut hat. Mein Vitodens 200W, B2HF, 2,5 bis 32 kW moduliert problemlos bis 2,5 herunter, außer bei Wind, wegen der Sturmschaltung. 

Hier scheint ein T120D80 60 Verbaut zu sein. Das steht auf dem Innenteil unter deiner kleinen Wartungsklappe am Rohr. Wäre das gut die Vitodens 300 mit 19KW korrekt oder falsch ausgewählt ?

Hier noch Fotos anbei....

IMG_20240216_222234.jpg
IMG_20240216_222214.jpg

Hallo @MiLu67 

 

Der Nenndurchmesser Ihres AZ-Schornsteins beträgt 60/100, was in Ordnung ist, aber das Problem der erhöhten Mindestkesselleistung liegt im kurzen Schornstein.

 

VG

@divanc

Ich denke, dass die sogenannte Sturmschaltung und auch die Anhebung der Mindestmodulation infolge eines zu geringen Abgasgegendrucks jeweils von der Brennerregelung erfasst und ausgewertet wird. In der Grafik (siehe unten), die du in einem anderem Thread beigesteuert hast, übernimmt die Brennerregelung LGM29+VR20 die Auswertung der Drücke.

 

Hast du weitergehende Unterlagen von Viessmann, - ein Link würde natürlich auch genügen  -, wo das näher beschrieben ist?

 

BrennerregelungBrennerregelung 

Hallo @MacVito 

 

Leider habe ich keine. Bei One Base ist dies nicht sichtbar, bei der Vitotronic-Regelung ist der Überdruck am Brennerkopf jedoch als Messwert sichtbar, wenn die Regelung über Vitocom100 LAN1 mit dem Vitodata 100-Server verbunden ist.

 

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 VG

@divanc  Verständnisfrage: Wie passt dieser Wert 'Head = 567 mBar' jetzt zu den obigen Tabellenwerten bzw. was ist der zulässige Wertebereich für eine korrekte Funktion?

 

'Bei OneBase ist dies nicht sichtbar':  Über die Can-Schnittstelle sind 'unzählige' Messwerte abfragbar, es würde mich schon sehr wundern, wenn es diesen Überdruckwert dort nicht gibt. Aufgrund der 'Unzähligkeit' ist es nur leider extrem mühsam, entsprechende Werte ohne Zusatzinfo zu finden. Wie ist denn z.B. die englische Bezeichnung (Head???) dieses obigen Überdruckwerts bei der Vitotronic Regelung und was ist der typische Wertebereich? 

Hallo @Dreman 

 

Die obige Tabelle gilt für noch ältere Vitodens WB2-Kessel mit LGM29-Regelung, hat also nichts mit der Vitotronic-Regelung zu tun.
Der Name „head“ ist bereits auf Englisch und die Werte reichen von 550 bis 600 mbar.

 

2024-02-18 17_18_18-Gelöst_ Viessmann Climate Solutions Community - Viessmann Climate Solutions Comm.png

2024-02-18 17_20_41-Viessmann Anlagenmanagement – Google Chrome.png

VG

 

 

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