abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Vitodens 300-W B3HG

Seit gut einem Jahr habe ich den o.g. Kessel in einer DHH in Betrieb. Ein Heizkreis ohne Mischer. Auf der Abnehmerseite insgesamt 14 Heizkörper jeweils mit Vicare Thermostatköpfe ausgestattet. Betriebsstunden Brenner 2.478, Brennerstarts 35.342 (!!). Also 14 Starts im Schnitt pro Betriebsstunde! Daraus ist mein Problem schon ersichtlich.

 

Einstellung Heizkurve: Neigung 1,2, Niveau 0

 

Mein Heizungsbauer hat zu wenige Kenntnisse, um weiter zu helfen. Ein Techniker von Fa. Viessmann war bereits in der letzten Heizperiode bei mmir. Leider nur mit sehr eingeschränktem Erfolg.

 

Die Anlage taktet nach meinen Beobachtungen, weil sehr oft der Durchfluss zu gering ist. Wie ist sinnvoll vorzugehen, um nicht an zu vielen Parametern gleichzeitig „herumzuschrauben“? Nun meine konkreten Fragen.

 

Wie sind folgende Pumpenparameter sinnvoll einzustellen?

 

1100.2 Solldrehzahl der Primärkreispumpe bei Heizbetrieb

1240.0 Betriebsart Primärkreispumpe

1432.1 Restförderhöhenregelung der Primärkreispumpe

1432.2 Betriebsweise der Primärkreispumpe

1102.0 Min. Drehzahl der Primärkreispumpe

1102.1 Max. Drehzahl der Primärkreispumpe

 

Weiterhin:

933.6 Betriebsweise Heizkreis 1 (mit/ohne Raumtemperatur-Aufschaltung

933.7 Raumeinflussfaktor Heizkreis 1

 

1606.0 Brennermindestpausenzeit

1606.4 Intergralschwellwert

 

Mein Heizungsbauer hat bei Montage des Heizkessels an allen Heizkörpern voreinstellbare Heizungsventile eingebaut und eine Berechnung des hydraulischen Abgleichs durchgeführt und die Ventile entsprechend eingestellt. Einige Räume wurden daraufhin nicht ausreichend warm. Der Heizungsbauer teilte mir daraufhin mit, dass die Vicare Thermostatköpe einen dynamischen hydraulischen Abgleich (nach einem Update !?) selbst durchführen und alle voreinstellbaren Ventile auf maximalen Durchflusseinzustellen sind. Das habe ich gemacht. Es wurden alle Räume ausreichend warm. Stimmt die Aussage zum dynamischen hydraulischen Abgleich?

 

Fragen zu den Vicare-Thermostaten und der Heizkreisregelung:

 

1. Am Kessel sind für jeden Wochentag jeweils Temperaturen für bestimmte Zeiten eingestellt. Sind diese Einstellung bei Verwendung der Thermostate egal?

 

2. Die Ventile erkennen nicht, wenn ein Fenster geöffnet wird. Eigentlich sollten sie dann schließen. das ist aber nicht der Fall.

 

Zwei letzte Fragen:

1. Der Parameter 1395.1 „Heizgrenze: Sparfunktion Außentemperatur Heizkreis 1“ ist eingestellt auf 15 Grad°. Trotzdem werden die Heizkörper noch leicht warm, wenn die ußentemperatur darüber liegt. Wo liegt die Ursache dafür?

 

2. Gibt es weitere Parameter, die ggf. noch zu berücksichtigen sind, um die Kesseltaktung zu verbessern.

 

Das sind nun sehr viele Fragen auf einmal. Aber irgendwie muss ich weiter kommen, bevor sich der Kessel „kaputt taktet“.

 

 

 

3 ANTWORTEN 3

Hallo, 

 

1432.1 Restförderhöhenregelung der Primärkreispumpe auf 120mbar stellen,

1395.1 „Heizgrenze: Sparfunktion Außentemperatur Heizkreis 1“ auf 20 stellen, 

 

Ansonsten Ventile öffnen ,eventuell die Heizkennlinie auf 1.1-3 stellen und dafür sorgen das nicht immer mit auf und zu geheizt wird. Dann gibt's auch nicht mehr so viele Starts ,das ist einfach verkehrtes Heizen ,das sollte dein Hb aber wissen.

 

Gruß 

Danke für die Antwort. Ich habe jetzt die Heizkennlinie deutlich abgesenkt  auf -4.

  • Und diese da, der Durchfluss geht nach oben, die Heizkörper werden vernünftig durchströmt und gleichmäßig warm. Die Spreizung geht dann natürlich runter aber das Takten nimmt deutlich ab.

@gte1978

Um das Takten zu bekämpfen, sollte auf keinen Fall die Heizgrenze bis 20°C angehoben werden. Das verstärkt das Takten, weil jetzt bis zu einer Außentemperatur von 20°C (genaugenommen 21°C) geheizt wird. Gerade bei der daraus resultierenden niedrigen Heizlast, taktet selbst das höchswertigste Gasbrennwertgerät.

 

Der Vitodens muss takten, wenn der Mindestvolumenstrom oder die Mindestleistung unterschritten werden. Dagegen ist dann nichts zu machen, außer sinnloserweise die Heizlast erhöhen.

 

In der Übergangszeit kann deshalb das Takten auch bei einem neuen Vitodens 300, B3HG mit einer Mindestleistung von 1,9 kW, das Takten häufig nicht verhindert werden.

In diesem Fall kann aber durch Erhöhung des Integralschwellwertes (Parameter 1606.4) die Taktfreuenz abgesenkt werden, was dann weniger Taktungen pro Zeiteinheit erzeugt.

In der Voreinstellung steht der 1606.4 auf 500 (50 K*min). Diesen Wert würde ich mal in Richtung höherer Werte, also z.B. 1000 (100 K*min) oder 1500 (150 K*min) verschieben. Dann wird die Taktfrequenz abnehmen. Durch die abnehmende Taktfreuquenz nimmt natürlich die Schwankungsbreite der Vorlauftemperatur bei taktendem(!) Betrieb zu, jedoch nicht im modulierenden Betrieb.

Hinweis: Wird die gesamte Heizleistung über einen externen Mischer geführt, ist der 1606.4 wirkungslos, weil der Mischer das Überschwingen der Vorlauftemepratur verhindert (FBH-Schutz).

 

Außerdem: Wenn du Glück hast, wird sogar der schnelle Vorlauftemperaturanstieg infolge der Startmodulation (beim B3HG immer ca. 11 kW) nicht zu einem vorzeitigen Abschalten des Brenners führen und dein Vitodens kann dann möglicherweise bis 1,9 kW heruntermodulieren.

Top-Lösungsautoren