Vitodens 222-w mit Pufferspeicher betreiben
Hallo,
wollte hier mal euren Rat hören oder genaueres erfahren von jemanden, der mein Problem kennt,
Erfahrungen dazu gesammelt oder Lösungen dazu gefunden hat.
Mein Problem:
Habe seit 2 Jahren eine Vitodens 222-w Gastherme eingebaut. Arbeitet zufriedenstellend im Bereich Brauchwasser und Heizung. Nur wenn sich die Außentemperaturen im Bereich
so von +10°C bis 0°C bewegen und wie es so oft bei uns auf dem Lande der Fall ist, ein ordentlicher Wind weht, bekommt die Therme ihre Probleme.
Beobachtetes Beispiel bei 8°C Außentemperatur:
- Brenner aus, Vorlauftemperatur sinkt kontinuierlich bis auf ca.30°C .
- Brenner ein, 64% Brennerleistung Vorlauftemperatur steigt,
- Brennerleistung moduliert auf 22% runter um auf Sollwert angestiegene Vorlauftemperatur
zu halten,
- Durch Windböen wird jetzt die Brennerleistung auf 33% moduliert (sogenannte „Sturmschaltung“,
wurde hier schon in verschiedenen Foren diskutiert)
- Die Vorlauftemperatur steigt weiter, der Brenner schaltet sich bei ca. 65°C Vorlauf aus.
- Das ganze spielt sich dann so ab: ca. 5min Brenner ein, danach ca. 7min Brenner aus , usw.
Da es wie gesagt hier immer eine windige Gegend ist und die Außentemperaturen im Winter
wohl auch nicht mehr so tief fallen sollen, muß eine Lösung her.
Darüber habe ich mir folgende Gedanken gemacht:
Ich würde gern einen Pufferspeicher integrieren, d.h. die Therme speist kontinuierlich in den Pufferspeicher, die Wärme zum Heizen wird dem Pufferspeicher entnommen und über einen
gemischten Heizkreis außentemperaturgeführt an die Heizkörper abgegeben.
Das würde meiner Meinung nach größere Arbeits- und Pausenzeiten für die Therme ergeben
und den Verschleiß entgegenwirken. Ebenso kann eine konstante Vorlauftemperatur für die
Heizkörper dadurch erzeugt werden.
Hat jemand so ein System schon erstellt, Erfahrungen gesammelt, z.B. über die Größe
des Pufferspeichers ?
Harmonieren die vorgegebenen 60% Drehzahl der Thermen – Umwälzpumpe mit der
drehzahlgeregelten Pumpe des Heizkreises (langsamer – schneller, je nachdem wie viele
Thermostatventile offen oder zu sind) ?
Ein Strangschema mit den angebundenen Bauteilen wäre hilfreich.
Die Anschaffung eines Pufferspeichers zur Verbesserung des Betriebsverhaltens bei Wind halte ich in keinster Weise für gerechtfertigt. Deine Verluste werden in Folge des Pufferspeichers beträchtlich zunehmen.
Von der ganzen Zusatzmimik, die zu so einem Pufferspeicher gehört, mal ganz abgesehen.
Zitat hage62: "
Das würde meiner Meinung nach größere Arbeits- und Pausenzeiten für die Therme ergeben
und den Verschleiß entgegenwirken. "
Hier in der Community sind meines Wissens keine nennenswerten Ausfälle aufgrund von gelegentlichem Takten bekannt. Das unnötige Takten tritt ja bei dir nicht ständig auf, sondern nur wenn Wind geht. Ich wohne auch auf dem Land, im Westerwald (... über deine Höhen pfeift der Wind so kalt...). Ich käme nie auf die Idee, wegen des Windes einen Pufferspeicher und die ganze restliche Mimik zu installieren.
Wirtschaftlich wird sich das nie rechnen. Die denke, sogar die Betriebsverluste werden durch den Pufferspeicher und die Zusatzpumpe höher ausfallen, als die durch das stärkere Takten bedingten Verluste.
Ich bin der Meinung, dass hochwertige Gasbrennwertgeräte - und da rechne ich den Vitodens 222-W dazu - gut mit dem Takten zurechtkommen. Untersuchungen an einer Junkers-Therme bestätigen das:
924--Heizungstechnik.pdf (ikz.de)
Dein Gedanke mit dem "Bedämpfen" ist schon nicht verkehrt. Nur der Speicher ist die falsche Stelle.
Sinnvoll wäre, die Ausgangsspannung des Drucksensors nach der Startphase elektronisch zu bedämpfen,
(Tiefpassfilter )sodass "Windspitzen" keinen Einfluss mehr haben. Worst Case: Der Wind bläst die Flamme aus.
Das merkt dan aber sofort die Ionisation und schaltet komplett ab. Ob und wie oft das passiert, müsste
man dann sehen...