Liebe Community,
wir haben eine Vitodens 222. Seit kurzem stellen wir immer wieder ein lautes Knallen der Anlage fest. In den letzten beiden Tagen knallt es um 5:10 Uhr. 5:10 Uhr ist zugleich auch der Start der Warmwasseraufbereitung (Zeitprogramm individuell). Das Heizungsprogramm der Heizung startet später um 7:30 Uhr. Demnach ist die Heizung während dem Knall im Nach-Modus.
Ich bin sehr über Tipps und Hinweise dankbar.
Viele Grüße
Kristina
Spontan dachte ich ans Umschaltventil. Das knallt aber eigentlich nicht.
Mach mal einen Test und stelle die WW-Bereitung mal so, dass du am Gerät sein kannst, wenn sie anfängt. So kann man das Geräusch sehr viel besser orten. Eventuell funktioniert auch ein kurzzeitiges höherstellen der WW-Temperatur.
Gerade getestet, indem ich die WW Soll Temperatur von 50 auf 60 Grad gestellt habe. Ging problemlos durch, ohne Schlag/Knall. Die Differenz von Ist auf Soll war aber auch gering, da heute morgen erst WW produziert/erhitzt wurde. Kann das ggf auf die Ursache hindeuten?
Hier nochmal zur Problemspezifikation: Es hört sich an wie ein Druckschlag/-Knall. Tagsüber tritt es kaum auf, sondern eher abends oder früh. Die Zeiten fallen meist (nicht immer) auf das beginn und Ende des WW Zeitraums. (Bei der WW Zirkulation ist der Wert auf „Automatik“)
Bei einem Druckschlag denke ich wiederum an das Ausdehnungsgefäss. Wie alt ist Dasselbe?
Die Heizung wurde 2020 erneuert. Lt Rechnung bzw Leistungsbeschreibung behinhaltete der Wechsel u. a. ein Ausdehnungsgefäss 12 l
Öhm, die 12l sind mit Sicherheit das MAG für den Warmwasserspeicher. Welches wurde für die Heizung verbaut ? Oder gibts hier nur das Interne MAG der Therme?
Das ist ist in 99% aller Fälle zu klein, um eine ganze Anlage abzusichern.
Das stimmt. Hab ich falsch gelesen. Neben der Heizung steht ein sep MAG 35 l. Hier weiß ich aber net, ob 2020 ebenso ausgetauscht wurde
Kannst das MAG eventuell sehen ? Müsste ja ein grosser, weisser Ballon sein. Mit einem Aufkleber. Da müsste auch das Baujahr vermerkt sein. Ist es älter als etwa 7-8 Jahre, kann das durchaus die Ursache für die Geräusche sein.
müsste aus 2019 sein, die Jahreszahl steht neben der Seriennummer. Kann es ggf sein, dass es noch an ner Einstellung von Heizung /MAG liegt?
Je nachdem, wie der Vordruck eingestellt ist. Der sollte der Geodätischen Höhe zwischen Kessel und letztem Heizkörper entsprechen.Mindestens aber 0,8 bar. Hierbei entsprechen 10m - 1 bar. Fülldruck dann etwa 0,5 bar mehr.
Sollte sich hier keine Auffälligkeit ergeben, könnte es höchstens noch sein, dass das MAG so eingebunden ist, dass es hydraulisch abgeschiebert wird. Und so sieht es beinahe aus.
Ok. Ich verstehe es leider nicht ganz. Was müssten wir dann tun, um deine Vermutung oben zu vermeiden/zu lösen? (MAG hydraulisch abgeschiebert)
Hier müsste man der Rohrführung nachgehen. In der Therme befindet sich ein Umschaltventil, welches den Rücklauf auf die Speicherschlange schaltet.
Ist nun das MAG ebenfalls am Rücklauf der Heizung angeschlossen, ist es für die Speicherschlange funktionslos.
Eventuell kann man mehr sagen, wenn man ein Foto aus grösserer Entfernung hätte, um die Verrohrung etwas einschätzen zu können.
Danke für die ausführliche Einschätzung. Hier die angefragten Bilder. Auf dem Rohr, welches mit dem MAG verbunden ist steht grundsätzlich RL drauf. Allerdings verzweigt das auch in viele andere Rohre.
Wie es aussieht, ist mein Verdacht bestätigt. Die Umschaltung erfolgt innerhalb des Gerätes. Da das MAG aber im allgemeinen Rücklauf ausserhalb der Therme angeschlossen ist, ist es während der WW-Bereitung faktisch funktionslos. Abhilfe wäre hier, das MAG in den Vorlauf einzubauen .
Ok. Danke. Ich versuch das nochmal mit meinem Laienwissen zu wiederholen.
Frühs bei der WW Aufbereitung wird Wasser erhitzt, infolge des Temperaturanstiegs erhöht sich der Druck im WW Speicher und im Vorlauf. Dieser kann nicht durch das MAG ausgeglichen werden, da am Rücklauf und infolgedessen kommt es zum Knall. Richtig verstanden?
Prinzipiell richtig, dass hier bestehende Druckunterschiede nicht durch das MAG ausgeglichen werden können, weil das MAG an der falschen Stelle ins System eingebunden wurde.
Für den Fall, dass die Therme auch ein internes MAG haben sollte: Es wäre auch gut möglich, dass beide Vordrücke voneinander abweichen.
Hier ein Update: heute um 5:10 Uhr war ich an der Heizung gestanden. Kein Knall. Aufheizvorgang von ca 22 grad auf 72 grad (zwischenzeitlich) Kesseltemperatur ist normal durchgelaufen. Jedoch gab es gestern nachts bereits um 23:36 Uhr einen Knall. Ist es ggf möglich, dass es doch am Umschaltventil liegt und die Anlage bereits gestern Abend gewechselt hat, sodass sie heute morgen bereits auf WW stande und damit nicht knallt? Vor dem Knallen gestern Abend waren kurze „Aufwärmgeräusche“ (leiseres summen/vibrieren, welches aus meiner Sicht sich normal anhört) und dann ein kurzer dumpfer Knall/Schlag. Die Zeitprogramme enden jew: Heizung 22:30 und WW 22:00 Uhr
Update:
22:00 Knall/Schlag der Heizung, vorher aufgeheizt im Anschluss in Nachtmodus gegangen
dann dachte ich: das war’s für heute. Wohl nicht.
22:20 erneuter Aufheizvorgang (ggf unglücklich, da Zeitprogramm WW um 22:40 Uhr endet?!?), Aufheizvorgang abgeschlossen, also Flamme war im Display weg, dann erneuter Knall etwa 3 min nach dessen Ende um 22:36 Uhr
Ich bin verzweifelt, da das Bild für mich einfach nicht klar und nachvollziehbar ist und bin sehr dankbar über Tipps/Eure Einschätzungen.