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Vitodens 222 WS2, Baujahr 2004, Klärungsbedarf Betriebsdruck

Im Baujahr unseres Einfamilienhaus wurde damals ein neuer Gas-Brenntwertkessel eingebaut. Laut den Fachleuten, die damals die Heizungsanlage konzipiert und eingebaut haben, sollte der Betriebsdruck nicht unter 1,4 Bar fallen. 

 
Wir sollten beim Gas-Brennwert-Kompaktkessel hin und wieder den Betriebsdruck prüfen und bei
Bedarf etwas Wasser nachfüllen, um den Druck wieder zu erhöhen. Nur bei größeren Druckabfall
innerhalb weniger Tage/Stunden sollten wir uns melden, weil dann wahrscheinlich ein Defekt vor-
liegt.
 
Die Heizung lief so über 20 Jahre einwandfrei. Bis nun in diesem Jahr Reparaturen fällig wurden,
die allerdings nicht so erfolgreich waren. Kurz nach den jeweiligen Reparaturen kamen wieder 
Fehlermeldungen.
 
Anfang Oktober wurde eine neue Heizkreispumpe eingebaut bzw. die alte ersetzt. Der Monteur
hat dabei den Betriebsdruck auf 1,2 Bar deutlich niedriger als bisher eingestellt, weil das Mem-
bran-Ausgleichsgefäß defekt gewesen sein soll. Dies wäre wahrscheinlich auch die Ursache für
die defekte Heizkreispumpe gewesen. 
 
Die Heizung könnte eine Weile erst einmal so betrieben werden. Es sollte aber sehr bald ein neuer
Ausgleichsbehälter eingebaut werden.
 
Bei einem zweiten Termin im Oktober hat dann der Monteur trotz des neuen Ausgleichsbehälter den
Betriebsdruck überraschend wieder sehr niedrig auf ca. 1,2 Bar eingestellt. Er erläuterte dazu, dass der Ausgleichsbehälter einen voreingestellten Betriebsdruck von 0,75 Bar hat und der Betriebsdruck nur max. 0,3 bis 0,6 Bar darüber liegend darf - also max. 1,35 Bar.
 
In den mir noch vorliegenden Unterlagen (Montage- und Serviceanleitungen für Fachleute) kann ich
leider keine Angaben / Daten zum "normalen" Betriebsdruck des Gas-Brennwert-Kompaktkessels
finden. Da nun wieder ein Defekt vorliegt, habe ich noch einmal mit Google-Recherchen nach Anga-
ben/Daten zum "normalen" Betriebsdruck gesucht.
 
Leider sind diese Daten leider sehr widersprüchlich. Allgemein soll der normale Betriebsdruck bei Einfamilienhäusern so bei ca. 1,5 bis 2,0 Bar liegen und niemals unter 1,3 Bar fallenwas auch den uns bisher bekannten Angaben zur Heizungsanlage entspricht. Der Druck des dazu gehörigen Ausgleichsbehälters sollte außerdem um ca. 0,3 Bar niedriger liegen als der Betriebsdruck des
Kessels. 
 
Der erforderliche Betriebsdruck einer Gasheizung soll aber andererseits mit der Formel:
                   Systemdruck=(Höhenunterschied in Metern×0,1)+0,5
 ermittelt werden können. Bei einer Höhendifferenz von rd. 4 m zwischen Heizkessel und dem höchstem Heizkörper würde sich bei uns ein Betriebsdruck von nur ca. 0,9 Bar ergeben, was aber merkwürdiger Weise sehr deutlich unter den vorgenannten "Warnhinweis" mit 1,3 Bar liegen würde.
 
Trotz des oben genannten bisherigen hohen Betriebsdruck von über 1,4 Bar hat die Heizungsanlage
in der vorhandenen Form - bzw. so wie diese ursprünglich eingebaut wurde - über 20 Jahre einwand-
frei funktioniert. Bei den Wartungen und Prüfungen durch den Schornsteigerfeger gab es bislang bei dem Heizkessel nichts zu beanstanden.
 
Gerade in Bezug auf den "Warnhinweis", dass der Betriebsdruck nicht unter 1,3 Bar fallen sollte, sehen wir ein Klärungsbedarf, um evtl. weitere Schäden beim Gas-Brennwert-Kompaktkessel zu vermeiden.
 
Wenn ein höherer Betriebsdruck - wie bisher - erforderlich sein sollte, muss evtl. der Ausgleichsbe-
hälter durch einen neuen mit höherem Druck von mindestens 1,2 Bar ersetzt werden. 
 
Bitte um eine kurzfristige Rückmeldung und evtl. Hinweise und oder Zusendung weiterer Unterlagen / Informationsmaterial zum Betriebsdruck. 
 
2 ANTWORTEN 2

Hi,

 

das mit dem Druck ist nicht so kritisch. Es geht dadurch nichts kaputt. Er darf nur nicht unter

0,8 Bar fallen, da dann der Druckschalter in der Therme den Brenner abschaltet.

 

Ausgleichsgefäße kann man auch aufpumpen. Das hätte der Heizi machen können. Bei uns wird

z.B. im normalen EFH mit 2 Bar gefahren, das MAG hat dazu 1,5 Bar Vordruck (Gasdruck).

Der Zeiger des Manometers steht dann schön in der Mitte und es fällt schneller ins Auge, wenn

etwas damit nicht stimmt. 

 

Pumpen gehen davon auch nicht kaputt. Eher vorstellbar von Luft im System, oder ungünstiger

Strömung (Stichwort Kavitation)- aber auch das ist nicht so. Dazu haben sie viel zu wenig Leistung.

EFH- Heizungspumpen verschleißen mechanisch, verschlammen, oder die Elektronik altert.

Da hat man als Betreiber oder Wartungsmensch wenig Einfluss drauf, außer den Schlammabscheider

zu leeren.

 

Gruß

Fiedel

Er hätte den Vordruck sogar erhöhen müssen, da der Mindestdruck in einem MAG bei 0,8 bar liegen sollte.

Dass der Monteur mit einem MAG kam, dessen Vordruck bei 0,75 bar lag, kann ich mir nicht recht vorstellen, da fabrikneue MAGs (für Heizung)mit einem Vordruck von 1,5 bar ausgeliefert werden. Im Übrigen liegt die Haltbarkeit eines MAGs im Durchschnitt bei 8 Jahren..Danach ist die Membran so porös, dass die Luft langsam ins System geht. Und es gibt selbstverständlich auch Adapter, um den Vordruck zu kontrollieren und gegebenenfalls zu korrigieren. Es muss dafür nicht gleich ein anderes MAG gekauft werden. Es sei denn, das Alter zwingt dazu.

Der Fülldruck (auch Betriebsdruck genannt)sollte  dann etwa 0,5 bar über dem Vordruck liegen. So ist sichergestellt, dass sich genügend Ausgleichswasser im MAG befindet. Wenn der Fülldruck etwas höher liegt, ist das nicht so tragisch. Liegt er tiefer, sehe ich das kritischer. Es kann hier gut sein, dass man beizeiten etwas nachfüllen muss.

Es sei denn, man hat gleich eine Nachfüllstation. Damit wird das Nachfüllen zum Kinderspiel.

 

Ein Pumpendefekt wäre insofern vorstellbar, wenn das MAG nicht langsam gestorben ist, sondern die Membran gerissen ist. Hier füllt sich der Blechbehälter und der Druck fällt rapide ab, was durchaus zu einem Trockenlauf der Pumpe führen kann.

 

Ist der Höhenunterschied in einem Haus grösser als 8m(Es gilt Kessel/höchster Heizkörper), muss der Vordruck entsprechend angepasst werden. 10m entsprechen 1 bar.

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