Danke für die Angaben.
Das Takten im Heizbetrieb kommt zum Teil daher, dass der Leistungsbereich des Geräts für den Wärmebedarf des Hauses zu hoch ist (wurde vermutlich wegen WW für 5 Personen so leistungsstark gewählt). Die Heizlast des Hauses dürfte rund 10 kW betragen, das Gerät kann nicht weniger als 5,2 kW (bei 50/30) liefern und muss deshalb zumindest bei höheren Aussentemperaturen takten. Also einfach optimieren, so gut es geht, aber Heizbetrieb ganz ohne Takten wird nicht möglich sein.
Hast du die Heizkennlinie bereits so niedrig wie möglich (und nur so hoch wie nötig) eingestellt? Wenn nein liegt hier häufig ein grosses Optimierungspotential, auch bezüglich Takten (aber die Heizkennlinie optimieren sollte man bei tiefen Aussentemperaturen, also ggf. jetzt nur grob einstellen und für den nächsten Winter nochmals vormerken). Siehe dazu
http://www.viessmann-community.com/t5/Innovations-Blog/Das-Viessmann-Heiztechniklexikon-H-wie-Heizke...und
http://www.viessmann-community.com/t5/Experten-fragen/Welche-Temperatur-ist-ideal-f%C3%BCr-den-Vorla...Reduzierter Betrieb: Wie sind die verbleibenden Thermostatventile nachts eingestellt? Müssten unverändert auf der Soll-Temperatur für den normalen Heizbetrieb stehen, also nachts nicht zugedreht werden.
Den Verbrauchsdaten nach zu schliessen ist das Haus weder besonders gut noch besonders schlecht gedämmt. Ein paar Stunden ganz ohne Beheizung sollten zumindest in der Übergangszeit nicht zu einer grossen Abkühlung führen. Vorschlag deshalb: Soll-Raumtemperatur für den reduzierten Betrieb auf 3 Grad stellen; damit bleibt der Brenner nachts aus (ausser vielleicht in ganz kalten Nächten) und somit unterbleibt auch das Takten mit den kurzen Brennerlaufzeiten, die wohl sowieso nicht viel zu einer Erwärmung beitragen. Heizbeginn am Morgen rund 1 Stunde bevor es warm sein soll. Dann ein paar Tage beobachten: Ist der Komfort OK, wieviele Brennerstarts bei welcher Aussentemperatur.
Falls das Gerät in der wärmeren Übergangszeit immer noch stark taktet, kannst du auch tagsüber ein paar Stunden Heizpause programmieren. Takten mit langen Brennerlaufzeiten ist problemlos und bei deiner Anlage nicht zu vermeiden, aber wenigstens die Brennerstarts mit ganz kurzer Laufzeit sollten vermieden werden.
Zum Verbrauch: Der letzte Winter war kälter als die beiden vorhergehenden (sehr milden), was zu einem je nach Standort spürbaren Mehrverbrauch gegenüber den beiden Vorjahren führte. Den Einfluss der Aussentemperatur kannst du mit den Gradtagszahlen grob herausrechnen, siehe dazu
http://klimadaten.ages-gmbh.de/Ansonsten: Betriebsweise des Geräts optimieren, das müsste auch den Verbrauch senken.
Schreibe am besten an jedem Monatsende die Zählerstände heraus (Gas, Brennerstarts, Laufzeit), dann werden die Zusammenhänge Aussentemperatur-(Gradtagszahlen)-Verbrauch-Brennerstarts rasch klar. Zudem bekommst du in den Sommermonaten ohne Heizbetrieb Zahlen über den Verbrauch und die Anzahl Brennerstarts, die auf die WW-Bereitung zurückzuführen sind.