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Vitodens 222-F: Heizkörper Dachboden wird nicht warm

Hallöchen Viessmann Community,

 

seit etwa 8 Jahren haben ich eine 222-F im Keller stehen und diese läuft soweit problemlos sowie im EG wie auch im 1. OG.

 

Mein Dachboden war für den Ausbau vom Vorbesitzer vorbereitet, d.h. ein relativ großer Heizkörper war bereits dort installiert (Genauer Verbau Datum unbekannt). Da ich mehr Platz benötigte, habe ich meinen Dachboden ausbauen lassen.

 

Leider wird der Heizkörper nicht wirklich warm.

- am Thermostat + Ventil liegt es nicht, da Ventil bereits getauscht und das Wasser im System komplett neu befüllt wurde.

- Ein bekannter hat sich das angeschaut und am Ventil die Einstellung für die Durchflussmenge? auf Maximum gestellt. Vorher 2, jetzt 5.

- der Heizkörper wird nun am für den ersten halben Meter leicht warm, aber nur ganz oben, jedoch reicht es nicht um den Raum wirklich zu beheizen

- das Rücklaufventil ist vollständig geöffnet

- Der Anlagendruck ist bei knapp 2bar

- Entlüftet habe ich auch schon(kommt direkt Wasser, keine zischen hörbar)

 

Kann es sein das die Pumpe in der vitodens das überwinden von 3 Stockwerken nicht schafft?

 

18 ANTWORTEN 18

Es kann sein, dass die Pumpe Probleme hat, den erforderlichen Volumenstrom zu liefern, um auch den am weitesten enfernten Heizkörper zu versorgen. Mit dem 2. Stock hat das aber nichts zu tun, sondern nur mit der Rohrleitungslänge, Rohrleitungsdurchmesser, Krümmer, usw.

 

Beschäftige dich mit der Montage- und Serviceanleitung des Vitodens und suche dort nach der Codieradresse, über die der Volumenstrom eingestellt werden kann. Wenn du Glück hast, dann hat die Pumpe noch Reserven, so dass du ohne eine Anlagenänderung das Problem lösen könntest. 

Hey macVito,

 

Habe mir alle Codierparameter in der Anleitung angeschaut. Volumenstrom ist leider nicht aufgeführt, könnte es folgende Einstellung sein?

 

Pumpendrehzahl im Normalbetrieb.

Nur für Heizungsanlagen ohne
Heizkreis mit Mischer:
Maximale Drehzahl der internen
drehzahlgeregelten Heizkreis-
pumpe in % der max. Drehzahl im Normalbetrieb. Wert ist vorgegeben durch kesselspezifische Parameter (nur bei Regelung für witterungsgeführten Betrieb).

Merke: Aus Pumpendrehzahl resultiert Volumenstrom! Der Zusammenhang der beiden physikalischen Größen ist bei einer hydrodynamischen Pumpe, wie sie im Heizungsbau eingesetzt wird, allerdings nichtlinear.

Deshalb: Hebe mal die Pumpendrehzahl für den Normalbetrieb an. Ich gehe davon aus, dass du keinen Mischer hast.

 

Stell auch mal hier die genaue Kesselbezeichnung und die Seriennummer des Vitodens ein. Das Typenschild müsste oben auf dem Deckel des Vitodens kleben.

 

Der Codierwert stand auf 65.  Ich habe diesen nun vor 15min auf 100 angehoben und gefühlt ist es ein bisschen besser geworden, aber noch bei weitem noch nicht ausreichend. Ich lasse es so mal weiterlaufen.

 

Die Angaben zu meiner Anlage:

222-F

CE-0085CN0050

SN: 7513044404846107

Typ: B2TA-19

Kessel: 0641348 / 7474689407963103

Wenn du kannst, die Durchflussmenge an der Heizkörpern einstellen. Hierbei drauf achten, dass der Durchfluss mit steigender Entfernung etwas grösser werden muss, weil der Pumpendruck mit steigender Entfernung abnimmt.

"Der Codierwert stand auf 65. "

 

Welcher Codierwert?

Ich habe probeweise für ne 3/4h einfach nur alle Thermostatköpfe auf 0 gestellt außer den im Dachboden. Müsste das nicht den selben Effekt haben?  Es hat tatsächlich etwas gebracht, aber immernoch nicht ausreichend genug.

Meinte den Codierparameter für: Pumpendrehzahl im Normalbetrieb.

Sind das nicht zwei Codieradressen? E6 und E7

Möglicherweise musst du auch E7 (Min-Drehzahl) etwas anheben.

 

Hast du E6 der Codierebene 1 auf 100% gestellt?

 

Du hast natürlich Recht, hatte einen Denkfehler. Jetzt ist auch den min Wert probehalber auf 100 gestellt.

Die Pumpe müsste bei dieser Einstellung, unabhängig von der Außentemperatur, immer auf 100% laufen.

Haben sich die Pumpendrehzahl und damit auch der Förderstrom noch mal erhöht?

Wird der letzte Heizkörper jetzt auch warm?

 

Nach Möglichkeit würde ich aber E7 wieder etwas absenken, also z.B. auf 60% oder 70% stellen, damit die Pumpe bei milder Witterung nicht ständig an ihrer Leistungsgrenze läuft.

Haben sich die Pumpendrehzahl und damit auch der Förderstrom noch mal erhöht?

==>  Bin mir nicht sicher ob ich die Frage verstehe. Der Min und Max Wert sind auf 100%. Akustisch war bei der Übernahme beider Einstellungen jeweils die Änderung hörbar. 

 

Der Heizkörper wird am obersten Ende jetzt tatsächlich ein bisschen warm (Eine Handbreite weiter unten bleibt es kalt). Ob es für die Beheizung des Raums ausreicht bezweifen ich beobachte morgen weiter und lasse die Einstellung erstmal weiterlaufen.

 

Lässt sich die Pumpe gegen ein Leistungsstärkes Modell austauschen? Ich hatte vor längerer Zeit auch schon ein Mechaniker bei mir der halbherzig sich die Sache angeschaut hat und mir ein Angebot für eine hydraulische Weiche machen wollte. Leider habe ich diese trotz mehrfachem Nachfragen nie erhalten. Ist das für mein Problem überhaupt sinnvoll?

Einen Austausch der internen Pumpe gegen eine leistungsstärkere Pumpe kann ich mir nicht vorstellen.

 

In Frage käme eine (externe) Erweiterung um: Hydr. Weiche + externe Umwälzpumpe

 

 

der Dachboden wird jetzt tatsächlich langsam aber sicher wärmer. Heute morgen bei 18.1°C, aktuell bei 18,6°C.

 

Das "mehr" an Stromverbrauch für die Pumpe wäre verschmerzbar. Hat die Einstellung auch Auswirkung auf den Gasverbrauch?

Ist die Pumpe für 100% Leistung ausgelegt oder wird sie sich früher oder später bei Dauerbetrieb verabschieden?

 

Was wird genau bei der Hydr. Weiche gemacht?  Beschränken sich die notwendigen Arbeiten in Anlagenähe,  also im Keller?

Ja,die Arbeiten würden sich in kesselnähe bewegen. Der vorschlag mit der Weiche hängt damit zusammen,dass die leistung der internen pumpe möglicherweise nicht ausreichend ist. Gleichzeitig ist es aber so,dass der Einbau einer stärkeren Pumpe nicht einfach so möglich ist. Daher besser eine externe Pumpe. Sie muss das Wasser nicht erst durch den Wärmetauscher schieben. Sondern direkt in den Heizkreis.

Zitat Volkan:

"der Dachboden wird jetzt tatsächlich langsam aber sicher wärmer. Heute morgen bei 18.1°C, aktuell bei 18,6°C.

Das "mehr" an Stromverbrauch für die Pumpe wäre verschmerzbar. Hat die Einstellung auch Auswirkung auf den Gasverbrauch?

Ist die Pumpe für 100% Leistung ausgelegt oder wird sie sich früher oder später bei Dauerbetrieb verabschieden?"

 

1.) Heute 18,6°C RT gegenüber 18.1°C gestern. Täusch dich nicht. Draußen ist es heute auch wärmer als gestern. Also abwarten und auch bei niedrigeren Außentemperaturen testen.

2.) Mehr Gasverbrauch? Lustige Frage: Natürlich benötigt man zum mehr Heizen auch mehr Gas.

3.) Wenn die interne Pumpe nur noch mit 100% Drehzahl läuft, könnte die Lebensdauer etwas drunter leiden. Ich habe dir aber gesagt, dass du bei milder Witterung den E7 wieder etwas runterdrehen kannst.

Andererseits: Der Preis für den Austausch der internen Pumpe wird sich in Grenzen halten. Dabei ist noch nichtmal sicher, dass sie überhaupt ausfallen wird. 

Was aber ganz sicher ist, das sind die zu erwartenden Kosten für die hydr. Weiche + externe Umwälzpumpe. So nebenbei: Da muss auch die Anlagenkonfiguration durch den Heizungsbauer geändert werden. Das kann nur der Spezialist des HB. Es wird also kosten. Lass dir ein Angebot machen. Du stehst nicht unter Zeitdruck.

1. Ok, aber werde ich langfristig beobachten. Der Heizkörper wird aber definitiv wärmer als vorher.

2. Mir ist schon klar das mehr Wärme = mehr Gas bedeutet, aber geht die Einstellung auch mit Wirkungsgradverlusten einher?

3. Ich mach mich erneut auf die Suche nach jemanden der mir das anbieten will. Scheint leider schwieriger als erwartet.

Bei deiner derzeitigen Ein-Pumpenlösung sind durch das Hochdrehen der Drehzahl keine nennenswerten Effizienzverluste zu erwarten. Natürlich nimmt der E-Motor, der die Pumpe antreibt, etwas mehr elektrische Leistung auf. Da geht aber kein Weg dran vorbei, wenn du es warm haben willst.

 

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