Hallo und guten Tag,
ich habe seit 2014 eine Vitodens 200W in meinem EFH installiert. Im Ober- und im Ergeschoß ist eine Fussbodenheizung verbaut.
Schon länger fiel mir auf das die Anlage taktet. Der Brenner kommt nie in die Modulation, was darauf deutet das der Volumenstrom zu gering ist. Durch diese dauernde Takterei (Heizung bekommt die Wärme nicht weg) wird auf das Haus nicht mehr ausreichend warm.
Mein Heizungsfachmann hat nun die Leistung der internen Pumpe auf max. Leistung gestellt. Zudem wurde die alte Pumpe ausgetauscht.
Leider ist keine Verbesserung zu bemerken. Der Vorlauf der Heizkreisverteiler ist schön warm, bringt sie allerdings nicht ausreichend in die FBH. Der Rücklauf ist immer kalt.
Warmwasser alles super, keine Probleme.
Meine Frage: Kann eine stärker externe Umwälzpumpe hier Verbesserung bringen? Und wie wird diese angeschlossen.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Das Problem ist seit Jahren.
Vielen Dank.
Volker67
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo,
hier die Rückmeldung zu meinem Thema bzw.Problem. Heute hat mein HB den Fehler gefunden. Der Vorlaufausgang an der Vitodens 200 war völlig verstopft. Woher der ganze Dreck kam ist ungewiss. Komischerweise müssen es metallische Reste gewesen sein, sie waren magnetisch. Zum Schutz der Anlage wurde nun in den Rücklauf ein Magnetitfilter eingebaut.
Nun läuft die Anlage und moduliert wunderbar. Das Schlimme an der Sache war, das es ein über lange Zeit schleichender Fehler ist. Das Takten der Anlage ist schon sehr sehr lange gewesen.
Vielen Dank für Eure Tipps.
Gruß Volker
Hi Volker,
wichtig ist hier, dass du mal den Rücklauf an der Therme anfasst: Wenn der zu schnell warm
wird, hast du irgendwo einen "hydraulischen Kurzschluss". Wichtig ist auch, dass die
Stellköpfe der "warmen Räume" (Wohnz. usw.) immer voll geöffnet sind und dann die Heizkennlinie
der Therme entspr. gesenkt wird. Eigentlich braucht man die ERR nur in den "kühlen Räumen".
Für eine FBH muss die Pumpe nicht besonders kräftig sein. Im geschl. Wasserkreislauf wird
das Wasser nahezu widerstandslos bewegt.
Solche Probleme wie deines findet kaum ein HB. Die muss man selbst finden und sich dazu in
das System so gut wie mögl. einarbeiten. Denn du bist sehr lange bei deiner Anlage, der HB nur
wenige Stunden oder Minuten. Eine FBH ist jedoch ein System mit langen Reaktionszeiten...
Gruß
Fiedel
Hallo,
Wenn am Verteiler der FBH elektrische Stellantriebe verbaut sind, ist das eine häufige Ursache. Meistens arbeiten die Stellantriebe stromlos geschlossen. Im ersten Schritt können die Antriebe beschriftet und abgenommen werden. Dann sind die Ventiele der Heizkreise offen und es sollte warm werden. Wenn es aber ohne Stellantriebe nicht warm wird, wäre die Frage ob am Verteiler der Durchfluss per Sichtglas angezeigt wird und wie alt die GNU ist und ob schon mal gespielt wurde.
Hi Fiedel,
ich habe schon viele Stunden vor der Heizung verbracht 🙂
Alle Heizkreisregler sind offen. Im Erdgeschoß und auch im Obergeschoß. Man hat förmlich das Gefühl als wenn das die Wärme nicht in die Kreise will. Rund um die Heizkreisverteiler spürt man noch eine gewisse Wärme. Etwas weiter weg ist alles kalt. Im Haus sind im Schnitt 19 Grad. Mehr geht nicht.
Des Taktens wegen nehme ich auch an, das die Heizkennlinie zu hoch steht (Niv. 14 /Steig. 0,7) aber gehe ich runter ist das Haus richtig kalt. Ich werde die Heizkennlinie nun mal bewusst lange auf einen niedrigen Wert einstellen und hoffe auf Verbesserung. Auch wenn es kalt werden sollte.
Gruß
Volker
Hallo rofl0R,
mein HB und ich gehen im Frühjahr nochmal an die Anlage ran. Dann wird Sie auch gespült.
Ansonsten sind aber alle ERR offen.
Danke für den Tip.
Gruß Volker
Mein Heizungsfachmann hat nun die Leistung der internen Pumpe auf max. Leistung gestellt. Zudem wurde die alte Pumpe ausgetauscht.
Leider ist keine Verbesserung zu bemerken. Der Vorlauf der Heizkreisverteiler ist schön warm, bringt sie allerdings nicht ausreichend in die FBH. Der Rücklauf ist immer kalt.
Warmwasser alles super, keine Probleme.
Das bringt mich auf noch eine Idee: Wenn der Rücklauf kalt ist, sollte der Brenner eigentlich die Startphase
überstehen. Da er das nicht macht, bei WW aber läuft und moduliert könnte es auch an der Teillasteinstellung
liegen. Hier gehen die HBs nicht so gerne ran.
Du müsstest jetzt mal herausfinden ob der Duchfluss ausreichend ist, sodass wir das ausschließen können:
1.: Hast du solche Durchflussanzeiger am FBH- Vereteiler? Zeigen die ordentlichen Durchfluss an?
2.: stelle die Heizkennlinie mal bewußt noch viel höher: 1,7 oder 2,0 oder was noch geht! Damit simulierst
du den WW- Effekt (höhere Heizlast). Wenn jetzt die Therme ins Modulieren kommt (Haus wird ggf. zu
warm), hast du den Beweis: Es ist die Teillasteinstellung
Nachtrag: Wegen Rolfs Beitrag unten: Falls du keine Durchflussanzeiger hast, nimm auch einige
Stellantribe ab und ziehe mal mit einer gut zupackenden Zange an den Stiften, ob sie ggf,
festhängen. Und wenn das nichts bringt drehe wie Rolf sagt, mal mit dem Vierkantschlüssel
die Drosseln am anderen Verteilerrohr (wo keine Stellantriebe sind) ganz auf (Umdrehungen
dazu aufschreiben). Dann hast du maximal freien Durchlauf.
Hallo Volker,
das scheint aber kein Problem der Therme selbst zu sein.
Wenn der Vorlauf der FBH-Verteiler warm wird, muss weiter geschaut werden warum das Wasser nicht in die einzelnen Heizkreise kommt. Bei mir sind es regelmäßig die elektrischen Stellantriebe. Meist arbeiten die stromlos geschlossen und wenn ein defekt vorliegt, wird der Ventilstift für den entsprechenden Heizkreis nicht oder nur teilweise betätigt. Mein Heizungsbauer hatte mir zunächst dazu geraten die Stellantriebe ab zu nehmen und damit alle Heizkreise zu öffnen. Man kann die Stellantriebe auch abnehmen und mit einem Messchieber messen ob der Betätigungszylinder noch arbeitet. Wenn man das entsprechende Raumthermostat für den oder die Heizkreise betätigt kann es aber durchaus 10-15min dauern, biss der Stellantrieb komplett auf/zu fährt. Man muss 4-5mm Hub messen, sonst stimmt was nicht. Bei manchen Antrieben sieht man oben ob der Zylinder rein/rausfährt. Wenn die Antriebe vom Verteiler runter sind, kann man die Ventilstifte mal vorsichtig reindrücken und schauen ob die wieder zurückkommen oder fest sind. Ohne Topmeter-Sichtglas sieht man leider nicht ob Durchfluss gegeben ist. Meine FBH wurde beim Einbau der neuen Vitodens letzten Herbst gespült, weil einzelne Teilbereiche im Wohn/Esszimmer nicht mehr warm wurden. Es war Luft und irgendwelche dunklen Ablagerungen drin. Das Spülen hat für meine 7 Heizkreise höchstens eine Stunde in Anspruch genommen. Es war aber nichts verstopft und der Monteur konnte mit dem Spülgerät zügig arbeiten. Wenn es aber jetzt nicht warm wird und erst demnächst der Fachmann kommt, könnte man mal versuchen ob man ein Zimmer warm bekommt, wenn andere Heizkreise runtergeregelt werden. Alternativ mal den Durchfluss am Verteiler testweise für einen Raum erhöhen, aber vorher die Einstellung dokumentieren. Der Durchfluss an deinen Verteilern wurde irgendwann auf die alte Heizung/Pumpe eingestellt. Die neue Hocheffizienzpumpe liefert möglicherweise weniger Druck und wenn Luft, Schmodder in den Heizschleifen ist oder Ventilstifte hängen, Ventile verunreinigt sind oder nicht richtig durch die Stellantriebe betätigt werden, wird es nicht warm. Was mir etwas sonderbar vorkommt ist aber, dass du schreibst das kein Zimmer warm wird. Normalerweise sind nicht gleich alle Heizkreise betroffen. Obwohl bei mir damals wirklich 6 von 7 Stellantrieben defekt waren.
Hallo,
hier die Rückmeldung zu meinem Thema bzw.Problem. Heute hat mein HB den Fehler gefunden. Der Vorlaufausgang an der Vitodens 200 war völlig verstopft. Woher der ganze Dreck kam ist ungewiss. Komischerweise müssen es metallische Reste gewesen sein, sie waren magnetisch. Zum Schutz der Anlage wurde nun in den Rücklauf ein Magnetitfilter eingebaut.
Nun läuft die Anlage und moduliert wunderbar. Das Schlimme an der Sache war, das es ein über lange Zeit schleichender Fehler ist. Das Takten der Anlage ist schon sehr sehr lange gewesen.
Vielen Dank für Eure Tipps.
Gruß Volker