Liebe Community,
bin Laie, das Haus ist 4 Jahre alt und mit den Anlagen Vitodens 200 und Vitocell 100 ausgestattet. Der Verbrauch bei einer Wohnung von rund 130 qm liegt jährlich in 21 lag bei 18000 kw/h Wärmeleistung wenn ich die techem Abrechnung richtig interpretiere, wir haben eingestellt eine Vorlauftemperatur von 80% und haben da es sich um einen Neubau handelt noch keine "kalten" Füße trotz niedrigster Stellung der Raumthermostate. Nun habe ich diesen auf dieser Webseite angebotenen Energie-Check gemacht und das "System" sagte mir "...bis zu 80% sparen bei Wärmepumpe?".., ich suche eigentlich aber die optimalen Einstellungen die ich als Laie an dem kleinen Display der Anlage einstellen kann, also aufgrund der Energiesituation noch "knappere & einsparende" Einstellungen ohne das es "Schäden" bei Menschen und Material kommt..., gibt es dazu hier in der Community jemanden der kurz und knapp mir antworten kann?
Vielen Dank
Krabbenfischer
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Bei Fussbodenheizung würde ich auch erstmal die Neigung schrittweise runterstellen. Bis man merkt, dass die gewünschte Raumtemperatur nicht mehr erreicht wird. Eine Nachtabsenkung macht hier allerdings keinen Sinn. Fussbodenheizungen sind sehr träge. Auch, weil der Estrich einen grossen Wärmespeicher darstellt. Kühlt er allzusehr über Nacht aus, muss die Therme beim nächsten Schaltpunkt um so mehr arbeiten. Und wenn eine Hocheffizienzpumpe verbaut ist, hält sich auch der Stromverbrauch in Grenzen.
Noch einfacher geht das, wenn Du alle Zeitprogramme rausnimmst und einfach auf "Normaltemperatur" fährst.
Bei einer Vitodens, die erst 4 Jahre alt ist, hast Du eine Hocheffizienzpumpe drin. Die sind seit spätestens 2015 Vorschrift bei neuen Heizungen.
https://www.ikz.de/heizungstechnik/news/detail/effizienz-ist-pflicht/
18000 kWh erscheint mir bei einem 4 Jahre alten Haus und 130 qm ziemlich hoch. Ich würde da eher "was deutlich unter 10000 kWh" erwarten.
"VL-Temp eingestellt auf 80%" ergibt keinen Sinn. Was meinst Du damit?
"Niedrigste Stellung der Raumthermostate" ist so ziemlich das Dümmste, was Du machen kannst! Das ist wie "Auto fahren mit einem Fuß voll auf dem Gaspedal und mit der Handbremse maximal dagegen halten, damit es nicht zu schnell wird".
Du solltest idealerweise alle Thermostate ganz aufgedreht haben und den Heizkreis mit der niedrigst möglichen VL-Temperatur beschicken, so dass die Räume noch die gewünschte Temp erreichen.
Mach' Dich mit der Anleitung mal schlau, wie man die Heizkurve (Niveau und Neigung) einstellt.
Zur richtigen Wahl der Parameter siehe: https://www.viessmann.de/de/wissen/anleitungen-und-tipps/heizkurve-einstellen.html
Lieber Thorsten, erst einmal herzlichen Dank für die schnelle und direkte Antwort, ich werde mich wohl einmal mit den Details beschäftigen müssen und diese Anleitung für die Heizkurve durchlesen und verstehen müssen. Sollte ich dann noch Fragen haben, darf ich mich hoffentlich an Sie wenden. Nochmal herzlichen Dank, ich bin von dieser Community positiv überrascht.
Ihr Krabbenfischer aus Celle
Hier sollte vor allem ein hydraulischer Abgleich gemacht werden. Wie der erfolgt, kannst hier im Forum oder im Netz nachlesen.
In jedem Fall sind 18000kWh eindeutig zuviel.
Lieber Franky, dankeschön für die schnelle Antwort, Nachfrage: 2 Personen Haushalt, Neubau, "relativ sparsam" was wäre Deine Kennzahl in Kw/h jährlich um zufrieden bzw. sehr zufrieden zu sein, also wieviel % sollte ich einsparen "wollen", können?
Danke nochmal für schnelle Antwort
Ich würde hier Torsten zustimmen. Den Wärmebedarf würde ich auch so bei etwa 10000-12000 kWh erwarten.
Bei den Einstellungen darauf achten, dass die Therme nicht ins Takten kommt. Besonders in Sachen Volumenstrom. Wenn man es übertrieben hat, merkt man, wenn die Therme nur kurz läuft, die Temperatur dafür sehr schnell ansteigt und erst nach Brennerstop wieder fällt.
Moin, Krabbenfischer!
Wir sind sind hier per "Du" und Fragen dürfen immer und gern gestellt werden. Jedem, der sich ins Thema einarbeiten möchte, helfen wir gern.
Gruß Thorsten
Hallo, Dankeschön noch mal für die Antwort, ich habe jetzt als Laie mir a) die Bedienungsanleitung downgeloaded und b) nach dem Lesen ein wenig mehr verstanden. Ich habe dann das Display abgelesen und werde die Bilder entsprechend beifügen. Es gibt für die 4 Parteien im diesen ca. 4 Jahre altem Mehrfamilienhaus lt. Display 1 Heizkreis mit dem Betriebsprogram: Heizen und Warmwasser, aus meiner Sicht ok und am heutigen Vormittag im Status Normaler Heizbetrieb. Das Zeitprogramm für die 7 Tage Woche sieht jeden Tag die gleiche Struktur von 6 - 22 Uhr vor, könnte / sollte "man" das bspw. Reduzieren für den Sonntag auf den Samstag / Sonntag auf 8 bis 22 Uhr, bringt dies eine mögliche Ersparnis in Höhe der auszurechnenden Reduzierung der "Normalzeiten" auf Reduziert?. Die Reduzierte Temperatur wird mit 20 Grad angegeben, die Normaltemperatur mit 18, könnte das eines der "Überhöhungsthemen" sein, auf wieviel Grad sollte der reduzierte Betrieb stehen, lass was von 3 Grad? (stimmt das ?)Das mit der Heizkurve habe ich nicht komplett verstanden, ahne aber die Richtung etc. in der Bedienungsanleitung steht als Standardwert Neigung 1,4 und Niveau 0. Jetzt zeigt das Display Neigung 0,6 und Niveau - 2 k, ist das eine mögliche Ursache für "überhöhte" Verbräuche oder ist das im Zusammenhang mit den Außentemperaturen von heute Nacht -4 bis -6 Grad und am heutigen Morgen 1 bis 2 Grad+, zu sehen?
Wäre verbunden für eine Antwort
Krabbenfischer aus Celle
Wusste gar nicht, dass es in Celle auch Krabben gibt!
Du kommst der Sache näher - gut so!
Heizzeiten reduzieren bringt in modernen vernünftig gedämmten Häusern so gut wie keine Ersparnis mehr. Deshalb eher der Tipp "gleichmäßig Durchheizen".
"Reduzierte Temp" > "Normaltemp" ist natürlich Blödsinn!
Ich würde die Normaltemp mal auf 23 Grad stellen und die reduzierte auf die gewünschte Nachtabsenkung, z.B. 18 Grad, oder gleich auf 3 Grad, was der Sommersparschaltung entspricht und die Heizung in den Stand-by schaltet. Dann ein paar Tage beobachten, was passiert.
Wenn Deine Heizkurve unter den Einstellungen der "Standardeinstellung" liegt, z.B. Niveau bei "-2" statt "0", heisst das für die Heizungsregelung eine NIEDRIGERE VL-Tempeartur zu fahren.
Niveau -2 und Neigung 0,6 könnten für ein 4 Jahre altes Haus passen. Mit FBH könntest Du evtl. noch weiter absenken. Das musst Du ausprobieren.
Ich nehme an, dass ihr Fussbodenheizung habt ? Zumindest deutet die Heizkurve von 0,6 darauf hin.
Weiterhin finde ich es äusserst eigenartig, dass die Normaltemperatur höher als die reduzierte Temperatur ist. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Denn so wie momentan eingestellt würde die Therme von 22-6 Uhr auf 20°C, Tagsüber(6-22 Uhr) aber auf 18°C heizen.
Danke für die schnelle Antwort, ich habe die reduzierte Temperatur auf 10 Grad gestellt, im ersten Schritt, mehr habe ich mich nicht "getraut" - oder bringt das mehr oder weniger gar nix? und ich sollte tatsächlich auf 3 Grad gehen!?...ich bin unsicher
Krabberfischer in Migration...
Stimmt, wir haben Fussbodenheizung...
Dann kannst Du auch mal Neigung 0,3 oder 0,4 probieren.
Jetzt aber erstmal Normaltemp und Niveau einstellen, dass die Raumtemp aktuell passt.
Bei Fussbodenheizung würde ich auch erstmal die Neigung schrittweise runterstellen. Bis man merkt, dass die gewünschte Raumtemperatur nicht mehr erreicht wird. Eine Nachtabsenkung macht hier allerdings keinen Sinn. Fussbodenheizungen sind sehr träge. Auch, weil der Estrich einen grossen Wärmespeicher darstellt. Kühlt er allzusehr über Nacht aus, muss die Therme beim nächsten Schaltpunkt um so mehr arbeiten. Und wenn eine Hocheffizienzpumpe verbaut ist, hält sich auch der Stromverbrauch in Grenzen.
...Danke, so ganz langsam verstehe ich "so manches", danke nochmal dafür. Verstehe ich Dich richtig:
ja, wir haben im Haus alle Fussbodenheizung. Somit würde ich die reduzierte Temperatur (gestern auf 10 Grad als ersten Schritt eingestellt) wieder auf die gleiche Temperatur wie die Normaltemperatur stellen, da eine Nachtabsenkdung aufgrund der Trägheit sehr langsam ist und daher eine unterschiedliche Temperatur Normal und reduziert Normal eher kontraproduktiv auf den Energieverbrauch wirken könnte / würde?
Wir haben eine "Standard" Anlage von Viesmann eben die Vitodens 200 und Vitocell 100, daher weiß ich nicht ob eine Hocheffizenzpumpe verbaut ist, kann ich das "von außen" irgendwie erkennen?
Krabbenfischer
Noch einfacher geht das, wenn Du alle Zeitprogramme rausnimmst und einfach auf "Normaltemperatur" fährst.
Bei einer Vitodens, die erst 4 Jahre alt ist, hast Du eine Hocheffizienzpumpe drin. Die sind seit spätestens 2015 Vorschrift bei neuen Heizungen.
https://www.ikz.de/heizungstechnik/news/detail/effizienz-ist-pflicht/