Moin Melli!
Habt ihr sehr kalkhaltiges Wasser und vielleicht relativ hohen Warmwasserverbrauch? So ein Plattenwärmetauscher ist da relativ empfindlich... Wobei nur ein einziges Jahr schon recht krass ist.
beste Grüsse!
Phil
Hallo Phil,
hallo Melli89,
der Plattenwärmetauscher in der Vitodens kommt doch mit dem Leitungswasser (Brauchwasser) gar nicht in Berührung. Da fließt doch nur das Heizungswasser durch oder mache ich da jetzt einen Denkfehler?
Es wäre höchstens mal zu überprüfen, ob in das Heizungssystem vielleicht normales Leitungswasser und nicht wie vorgeschrieben enthärtetes Wasser eingefüllt wurde.
@Melli89 wie sehen denn die Symptome aus, weswegen der Wärmetauscher bereits einmal getauscht wurde?
Viele Grüße, Thomas
Hallo Melli89,
deinen Schilderungen entnehme ich, dass du gar keinen WW-Speicher hast, sondern das WW von der Vitodens im "Durchlauferhitzerbetrieb" erzeugt wird. Ist das korrekt? Dann müsstest du auch eine Steuerung für den "angehobenen Betrieb" haben, korrekt?
Am besten du postest hier mal die ersten 7 Ziffern der Seriennummer deiner Vitodens. Dann wird die Sache vielleicht etwas eindeutiger.
Viele Grüße, Thomas
Hallo Melli89,
danke für die zusätzlichen Infos. Vergiss das mit dem "angehobenen Betrieb". Das hat damit nichts zu tun. Sorry, mein Fehler.
Und natürlich fließt durch den Plattenwärmetauscher das Brauchwasser, so wie es Phil @HerrP richtig beschrieben hat. War wohl heute morgen noch zu früh und dann noch die Zeitumstellung ... @@@
Trotzdem würde ich nach deiner Fehlerbeschreibung doch eher auf das Umschaltventil oder den Wasserschalter tippen. Laut Serviceanleitung hat deine Vitodens einen Wasserschalter, der ab einen Durchfluss von 3 l / Minute ein Signal an die Steuerung gibt, damit das Umschaltventil in Stellung "WW" bzw. de Brenner eingeschaltet wird.
Wurde schon mal überprüft, ob dieser Wasserschalter noch richtig arbeitet? Wenn der nicht richtig arbeitet, dann schaltet das Umschaltventil womöglich ständig hin und her und es kommt zu dem von dir geschilderten Verhalten.
Es könnte aber auch ein Defekt am Umschaltventil selbst vorliegen. Beides halte ich für wahrscheinlicher als nach nur einem Jahr ein defekter Plattenwärmetauscher.
Die Stellung des Wasserschalters kannst du dir im Diagnosemenü (siehe Seite 75 der Serviceanleitung) anzeigen lassen. Dafür würde ich mal das Heißwasser (voll) aufdrehen und beobachten, ob der Schalter permanent auf "Aktiv" bleibt. Über den Aktornetest (siehe Seite 76 der Serviceanleitung) kannst du mal das Umschaltventil hin und her schalten und hören, ob das zuverlässig schaltet.
Viele Grüße, Thomas
Moin ihr!
Bei den Durchlauferhitzerdingern funktioniert die Warmwasserbereitung meines Wissens auch mit witterungsgeführtem Betrieb (das ist der 'Gegensatz' zum angehobenen Betrieb, bei dem der Kessel Temperatur macht, die irgendwie anders als vom Aussenfühler bestimmt geregelt wird).
@Melli89 deine Beschreibung "beim letzen Mal hieß es ..." deutet ziemlich eindeutig auf eine Ursache, die nix mit dem Wärmetauscher zu tun hat:
Die Umschaltung/Trennung zwischen Heiz(ungs)kreis und Durchlauferhitzerkreis funktioniert nicht / vollständig. Ich hab leider kein Schema der internen Hydraulik der Therme, aber dann passiert genau das, was du beschreibst: Die angehobene Kesseltemperatur bei Warmwasserentnahme macht die Heizkörper brüllend heiss und das Warmwasser wird nicht warm genug.
Es gibt den Aktorentest, mit dem man dem wahrscheinlich auf den Grund kommen könnte. Leider ist einigen 'Heizis' nich mal das bekannt, und sie tauschen einfach erstmal irgendwas aus - gibt ja Arbeit und der Kunde bezahlt schon... Selbst bei Wasserhärte 19 verkalkt der Wärmetauscher so schnell nicht völlig.
Thomas @th3063 (oder irgendwer andres...) bitte sag, wenn ich einen Denkfehler machen sollte 😉
beste Grüsse!
Phil
Hallo Phil,
nee, alles gut. Der Fehler lag auf meiner Seite. Hab auch gerade noch mal was gepostet. Ich glaube wir haben uns da eben überschnitten 🙂
Viele Grüße, Thomas
P. S. Was mir gerade noch einfällt. Ein defekter Plattenwärmetauscher muss ja nicht unbedingt bedeuten, dass der verkalkt ist. Es könnten sich ja auch Ablagerung dort sammeln, die aus der Kaltwasserleitung kommen. Habt ihr einen Wasserfilter in eurer Hauswasserinstallation. Ich hab so ein Teil und da sammeln sich ganz schön große Krümel drin. Einmal im Monat spüle ich den immer durch.
stimmt - überschnitten 🙂 blöd, andre forenmaschinen sagen einem sowas...
was mir bei alledem noch nicht so recht einleuchten will, ist, warum die Heizkörper brüllend heiss werden, wenn Warmwasser angefordert wird. Wenn das Umschaltventil richtig umschaltet, dreht eher die Pumpe 'auf der Stelle' statt Wasser auf den falschen Weg zu bringen...
ich erinnere, dass wir letztens so was hatten - da war der Antrieb rausgerutscht.
Grüsse!
Hallo Melli89,
das mit den "Krümeln" ist ja auch nur eine Vermutung. Fakt ist jedoch, dass sich der Plattenwärmetauscher irgendwie bzw. mit irgend etwas zusetzt. Vielleicht ist es ja auch tatsächlich Kalk. Aber dazu müsste man das Teil halt mal auseinander nehmen. Wie hoch ist denn die WW-Solltemepratur? Deine Vitodens ist mit 26 kW auch ganz schön kräftig. Wenn du eine relativ hohe WW-Soltemperatur eingestellt hast, reicht beides zusammen vielleicht schon, um den Wärmetauscher innerhalb eines Jahres zu verkalken?!?
Bei einem externen Speicher hättest du das Problem mit den "Krümeln" nicht. Aber auch die können irgendwann verkalken. Allerdings habe ich immer noch meinen 20 Jahre alten Edelstahlspeicher in Betrieb. Bisher ohne Probleme.
Schraub doch mal von einem häufig benutzen Wasserhahn das Sieb ab und schau mal, ob du da viele "Krümel" findest. Das Kaltwasser sollte ja "ungefiltert" bis zu Wasserhahn kommen.
Viele Grüße, Thomas
habt ihr mal geschaut, wieviel Modulation angezeigt wurde während des WW-Heizens wobei der Kessel bis 80-90 Grad hochgegangen ist? Eigentlich soll die ja ziemlich runtergeregelt werden, wenn der Kessel zu warm wird. Wenn die schon niedrig ist, gibt es definitiv ein Problem mit dem Wärmeübergang, also höchstwahrscheinlich fett Kalk im Plattenwärmetauscher. oooder das Umschaltventil...
was ist jetzt mit dem Phänomen "Heizkörper brüllend heiss während WW-Aufheizung"? Ist das weg? Oder wird das nur nicht mehr bemerkt weil wegen der Wärme die Thermostatventile zumachen?
Grüsse!
Phil
Moin Melli!
Das ist schon der richtige Test (Rohr fühlen). Die HK Rohre (besonders der Vorlauf) müssen kalt bleiben bzw. dürfen/darf nicht wärmer werden, als es am Anfang ist. Das Ventil schaltet (wenn es richtig funktioniert) vollständig um, zumin ist das mein Kenntnisstand ( @th3063 kannst du das bestätigen?). Ansonsten kann man nur schauen (optisch), ob der Antrieb richtig sitzt oder das Ding aus/einander/bauen. Hattest du den Heizi dadrauf hingewiesen, dass das HK Rohr heiss wird bzw, hat der das bemerkt?
beste Grüsse!
Phil
Hallo Phil,
hallo Melli,
das mit dem Umschaltventil kann ich bestätigen. Das schaltet vollständig um. Zumindest ist es bei meiner Vitodens 300-W so. Wenn die WW-Bereitung (Speicher) läuft, bleiben / werden die Rohre zu den Heizkörpern kalt. Die WW-Bereitung läuft bei mir mit einer Vorlauftemperatur von 65 °C. Wenn sich da was zu den Heizkörper "durchquetschen" würde, würde ich mir vermutlich die Finger verbrühen 🙂 Alles andere wäre aber auch unsinnig.
Vielleicht gibt es eine Möglichkeit die Leistung des Brenners zumindest während der WW-Bereitung etwas zu reduzieren, damit der nicht gleich immer auf 80 °C hochheizt. Die 26 kW sind schon ganz schön heftig. Leider habe ich dazu in der Serviceanleitung nichts gefunden. Aber eigentlich sollte der ja auch runter modulieren können. Dann hat der Brenner zwar immer noch mindestens 4,5 kW, die sollte er aber doch locker los werden bei einer entsprechenden WW-Entnahme.
Viele Grüße, Thomas