Woche der Wärmepumpe

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Vitodens 200 WB2 Signal für externes Sperren durch potentialfreien Kontakt einer Kaminofensteuerung

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

ich habe eine technische Anfrage zum Thema „externes Sperren“ bei unserer Viessmann Vitodens 200 WB2 Gastherme mit der Anlagen-Nr. 7159006100079100 Typ WB2 und Comfortrol-Steuerung Nr. 7404538 109031102 (Regelung für witterungsgeführten Betrieb).

Wir haben einen neuen Kaminofen erhalten. Der neue Kaminofen und die vorhandene Gastherme sind nun beide jeweils über eine eigene Pumpen-Mischer-Gruppe (Wärmeerzeugermodule) an einen neuen 1.000 Liter Schicht-System-Speicher angebunden. Die Gastherme ist dabei über die Anschlüsse HV und HR mit dem Wärmeerzeugermodul verbunden.

Die Steuerung des neuen Kaminofens soll nun als „Master“ agieren und über den potentialfreien Kontakt der Kaminofensteuerung die Gastherme steuern (Heizbetrieb an/aus). Dieser potentialfreie Kontakt der Kaminofensteuerung kann wahlweise als Schließer oder Öffner arbeiten. Er benötigt dafür nur ein Steuersignal (12V bis 230V) der Gastherme, um diesen Steuer-Stromkreis zu schalten und damit den Heizbetrieb der Gastherme an- oder auszuschalten. Die Gastherme soll dadurch nicht vollständig ausgeschaltet werden (wie bei einem Netzschalter), sondern es soll wirklich nur der Heizbetrieb an- oder ausgeschaltet werden. Ist der Heizbetrieb der Gastherme durch die Kaminofensteuerung z.B. ausgeschaltet, soll sich die Gastherme im „Stand-By-Betrieb“ befinden. Wird die Gastherme durch die Kaminofensteuerung angeschaltet, soll die Gastherme in einem möglichst energieeffizienten Betriebszustand das Systemwasser aufheizen (z.B. kontinuierliche Temperatur, keine witterungsgeführte Regelung). Durch das von der Kaminofensteuerung geregelte Wärmeerzeugermodul für die Gastherme ist sichergestellt, dass die Gastherme im Rücklauf nur mit dem kältesten Systemwasser versorgt wird.

Unser örtlicher Heizungsfachbetrieb Fa. Heizungs-Ries GmbH, Hauptstr. 37, 55469 Horn konnte uns in dieser Angelegenheit nicht weiterhelfen und hat uns direkt an Sie verwiesen.

 

Unsere Fragen lauten nun dementsprechend:

Wie können wir den benötigen Steuer-Stromkreis von der Gastherme für den potentialfreien Kontakt der Kaminofensteuerung erhalten? An welchen Anschlüssen => z.B. X4 oder X6?

Welche Codierungen müssen an der Gastherme geändert werden?

Muss die Steckbrückenbelegung X6 auf der Leiterplatine VR20 geändert werden?

Wie kann das 3-Wege-Misch-Ventil ausgeschaltet werden? Wir haben den vorher am Brauchwasserspeicher Vitocell angeschlossenen Temperatursensor aktuell am Vorlauf angeschlossen, um eine ausreichend hohe Temperatur vorzugeben, damit die Gastherme nicht im Frostschutzmodus den nicht mehr vorhandenen Brauchwasserspeicher erwärmen möchte.

Wie kann die an der Gastherme am 3-Wege-Misch-Ventil verbaute Zirkulations-/Heizungspumpe ausgeschaltet werden, da sie in dieser neuen Konfiguration nicht mehr benötigt wird?

 

Für eine kurzfristige Rückantwort wären wir Ihnen sehr dankbar.

 

Vielen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen.

7 ANTWORTEN 7

Hallo WB1, 

 

die Funktionen können wie folgt umgesetzt werden: 

Sperren:

Patrick_Zarges_0-1616496874306.png

 

Anfordern:

Patrick_Zarges_1-1616496924131.png


Grüße 
Patrick

 

Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team

Hallo Patrick,

 

vielen Dank für Deine Antwort.

 

Ich habe dazu mittlerweile die anliegende Serviceanleitung im Internet gefunden. 

Ich konnte Deine Vorschläge damit nachvollziehen.

 

Was mir jedoch noch unklar ist, bevor ich die Änderungen umsetze, wird durch diese Änderungen von der Gastherme dann auch die benötigte Steuerspannung/Steuerstrom abgegeben, damit der potentialfreie Kontakt der Kaminofen-Regelung diesen schalten kann?

Oder kann die Regelung der Gastherme ggf. gar keine Steuerspannung/Steuerstrom abgeben, da an der Regelung der Gastherme auch nur ein potentialfreier Kontakt vorliegt?

 

Viele Grüße,

Wolfgang

 

Du brauchst an der Therme von der einen zur anderen Klemme nur einen Kontakt, der öffnet oder schließt. 
Der Kontakt selbst wird von dem externen Wärmeerzeuger gesteuert.  

Du kannst die Funktion auch mit einer einfachen Drahtbrücke testen. 

Grüße

Patrick 

Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team

Hallo @Patrick_Zarges ,

 

worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen Parameter 004 und 006 beim ext. Sperren

(Adresse 108 / Therme WB2)? Im Manual sind sie identisch beschrieben.

 

Hintergrund: Ich sperre mit einer SPS, die als Eingangssignal u.a. das Umschaltventil der Therme hat.

Wenn nun per Zeitprogramm (der Therme) Warmwasser (für Speicher) bereitet werden soll, schaltet

das Umschaltventil auf WW. Die SPS gibt daraufhin sofort "ext. Sperren" frei und der Brenner startet.

 

Mit Parameter "004" habe ich jedoch oft den Effekt, dass jetzt die interne Pumpe nicht mit anläuft

und das Wasser im WT zu kochen beginnt. Das scheint auch noch abhängig von der Differenz WW-

Sollwert / Istwert zu sein: Bei großer Differenz läuft die Pumpe zuverlässig an, bei kleiner Diff. meist nicht.

 

Nun habe ich nach langem Probieren und Testen (ich dachte es wäre Luft in der WW- Leitung) mal

den Parameter 006 eingestellt. Hier sieht das scheinbar besser aus. Die Pumpe läuft (wenn auch etwas

verzögert) auch bei kleiner Temperaturdifferenz an.

 

Kann das sein, obwohl die beiden Parameter identisch beschrieben sind, oder ist das nur "umgedrehter

Vorführeffekt"? Warum gibt es dieses Problem überhaupt bei "004"? Die Sperre ist doch dann aufgehoben?

 

Außerdem ist bei "004" und "006" die "UP für Speicherbeheizung" in "normaler Regelfunktion".

Dann müsste doch bei aktiv werden des Zeitprogramms für WW (bei aktiver Sperre) nicht nur der

Magnet des Ventils schalten, sondern auch sofort die Pumpe mit anlaufen.

Das tut sie aber bei beiden Parametern nie. Ich habe zum Test mal die Sperre länger anliegen lassen.

Ist das ein Bug oder liegt das daran dass bei der WB2 HKP = UP ist? Die HKP ist ja bei beiden

Parametern gesperrt.

 

Vielen Dank vorab!

Fiedel

Mit "006" ist es nun auch wieder passiert: Die Pumpe ist zum Start der WW- Bereitung nicht angelaufen

und der Kessel ist in Übertemperatur- Störung gegangen. Die Isttemp lag dabei sehr knapp unter der Solltemp,

sodass die Hysterese gerade so erfüllt war.

 

@Patrick_Zarges  gibt es bei euch noch Unterlagen, wie das programmiert ist? Gibt es dazu Workarounds?

Kann ich ab einer bestimmten Differenztemp. davon ausgehen, dass die Pumpe sicher anläuft?

 

Die Pumpe selbst ist neu (G-HE KM) und ich hatte das gleiche Problem schon mit der alten Buspumpe.

Es liegt also nicht an der Pumpe selbst, sondern an der Steuerung aus dem KM- Bus heraus.

 

Ser.Nr. ist: 71590082

Die Parameter 006 und 004 sind identisch. Auch in anderen Anleitungen werden diese gleich beschrieben. Es gibt noch einen WB3 der hat einen separater Umwälzpumpe. Für den WB2 scheint dies nicht der Fall zu sein da die Speicherladepumpe auch die Heizkreispumpe ist. Wenn du anfordern willst dann suche dir einen Parameter der die Pumpe einschaltet und nicht in Regelfunktion oder auf Aus stellt. 

 

Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team

Vielen Dank für die Einschätzung Patrick!

 

Es ist also ein "halber Bug", denn meinen Anwendungsfall hat wohl niemand voraussehen können.

Trotzdem sollte bei "ext. Sperrkontakt offen" alles sofort wieder normal laufen und das tut es nicht (immer).

 

Dann läuft es auf einen Workaround hinaus: Wahrscheinlich werde ich die Taktsperre kurze Zeit vor Beginn

des WW- Zeitraums freigeben. Dann läuft die Pumpe schon mit HK- Drehzahl und hier tritt das Problem

nicht auf, soweit ich das bisher beobachten konnte.

 

Nochmals vielen Dank!

Fiedel

 

Nachtrag: Ein Stromerkennungsschalter meldet meiner Taktsperre- SPS jetzt, ob die Pumpe läuft.

Das klappt sehr zuverlässig und ich schalte nun den Brenner sofort wieder ab wenn der Fehler auftritt.

Lustigerweise "überlegt" es sich die Steuerung dann doch noch anders und startet die Pumpe.

Das was zuvor ohne das erneute Sperren des Brenners nicht der Fall. In der SPS lasse ich auch noch

die "Bedenkzeit" berechnen, welche von wenigen MS bis hin zu einigen Minuten variiert.