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Vitodens 100 schaltet oft ein

Bei meiner Viessmann Vitodens 100 (Baujahr 2000) wurde seit April 2015 so ziemlich die gesamte Steuerelektronik getauscht. Hauptursachen waren immer wieder das Auftreten der Fehlermeldungen A 1 (Busfehler) und vor allem F E (Brennersteuergerät Störung). Alleine die zentrale Brennersteuergerätbaugruppe wurde mittlerweile dreimal (!!!) in sieben Monaten getauscht. Zusätzlich wurden ein Netzfilter eingebaut und als letzter Schritt kurz vor Weihnachten 2015 ein Zündbaustein installiert, der wohl eine Rückkopplung vom Zündvorgang auf die Steuerelektronik verhindern soll. Allerdings schaltet sich die Vitodens 100 nach wie vor sehr oft kurzzeitig ein und wieder aus (vor allem während der Nacht; ungefähr alle 15 Minuten). Meine Frage daher ist, ob dies normal ist (was ich nicht so ganz glauben mag) und wenn nein, wie hier Abhilfe geschaffen werden kann.

Außerdem ist der Einschaltvorgang von einem deutlich hörbaren Pfeifgeräusch begleitet, was früher so nicht auftrat.

Über eine fachmännische Antwort würde ich mich sehr freuen.

60 ANTWORTEN 60
Die Codierung 08 gilt nur bei den Anlagenschemen 04:02 und 04:03. Für dein Anlagenschema wird die Heizkennlinie über die Drehregler eingestellt.

Das etwas bei deiner Anlage nicht ganz optimal ist, da gebe ich dir vollkommen Recht. Nun wäre vor Ort mal zu prüfen, warum das Gerät immer wieder abschaltet und dann neu startet. Wie schnell steigt die Kesseltemperatur an und bei welche Kesseltemperatur schaltet das Gerät ab?

Auf welcher Stufe steht die Pumpe?

Ist irgendwo ggf. ein Handmischer installiert, welcher teils zugefahren ist?

Beste Grüße °be
OK; vielen Dank für die schnellen Antworten.
Damit weiß ich jetzt zumindest, dass ich das Service-Handbuch richtig verstanden habe.
Die Kesseltemperatur liegt beim Anfahren der Heizung bei 29 Grad und steigt dann innerhalb von ca. 30 sec. auf 42 Grad. Dann erfolgt die Abschaltung. Das Ganze wiederholt sich alle fünf Minuten.
Handmischer habe ich keinen gefunden. Absperrhahn steht in der Offen-Position. Viessmann-Erweiterungssatz für Heizkreis mit Mischer ist eingeschaltet. Pumpen laufen, so weit ich das beurteilen kann. Verstellmöglichkeiten habe ich dort keine gefunden.
Meine Frage war nicht, ob die Pumpe läuft, sondern auf welcher Stufe.

Anhand der Einstellungen macht das Gerät genau das, was es soll. Die benötigte Kesseltemperatur wurde erreicht und das Gerät schaltet aus, nach einer Weile besteht wieder Bedarf, weil die Wärme abgeführt wurde und das Gerät startet erneut. Ich vermute aktuell immer noch, dass das Gerät die Wärme nicht richtig los wird. Aus der Ferne ist das Ganze aber sehr schwer zu beurteilen.

Wie @Achat bereits geschrieben hat, solltest du die Anlage mal vor Ort von einem Fachbetrieb überprüfen lassen. Sollte dein Fachbetrieb fragen haben, kann er sich gerne telefonisch in unserem Technischen Dienst melden.

Es sollten auch die Verbrennungseinstellungen mal überprüft werden.

Beste Grüße °be
Danke für die Antwort.
Die Aussage "Die benötigte Kesseltemperatur wurde erreicht und das Gerät schaltet aus, nach einer Weile besteht wieder Bedarf, weil die Wärme abgeführt wurde und das Gerät startet erneut. Ich vermute aktuell immer noch, dass das Gerät die Wärme nicht richtig los wird. " ist ein wenig widersprüchlich. Danach würde die Wärme ja sogar sehr schnell abgeführt werden, wenn die Anlage alle 5 Min. anfährt.
Die einzige Pumpe, an der ich eine Position ablesen konnte, befindet sich direkt am Viessmann-Erweiterungssatz für Heizkreis mit Mischer und steht auf 2.
Ist denn die Heizung (ein Heizkreis mit Mischer) mit 04:01 richtig codiert?
Warum ist die Aussage widersprüchlich? Der Brenner schaltet ab, die Pumpe läuft weiter und befördert die Wärme langsam in den Heizkreis.

Nein, die Anlage ist nicht richtig codiert für eine Anlage mit Mischer. Codieradresse 04:01 steht für einen Heizkreis ohne Mischer mit Trinkwasserbereitung. Die Adresse wird automatisch gesetzt, wenn nichts anderes eingestellt ist.

Du hast geschrieben, dass du Heizkörper und eine Fußbodenheizung hast, daher gehe ich jetzt mal davon aus, dass du zwei Heizkreise und die Trinkwasserbereitung angeschlossen hast. In dem Fall müsste die Codierung 04 auf 03 stehen.

Das würde dann auch meine Ausführung zur Wärmeabnahme erkären, weil der Mischer nicht korrekt arbeitet.

Im Gerät ist ebenfalls eine Pumpe verbaut!

Beste Grüße °be
Vielen Dank für die Antwort.
Ich glaube, jetzt kommen wir des Pudels Kern langsam näher...
Für mich als technischen Laien in Sachen Heizungsbau ist es einfach schwierig aus dem Verbauungszustand auf die Anlagenstrukur gemäß Codierschema zu schließen. Da bitte ich um Nachsicht und daher auch die Widersprüche in meinen Aussagen...
Ansonsten stimme ich Dir zu. Logischerweise kann es gar keine andere Variante als 04:03 sein, da ich eine FBH habe, ein Viessmann-Erweiterungssatz für Heizkreis mit Mischer verbaut ist und die Gastherme eben auch zur Warmwasserversorgung betrieben wird.
Ich habe deswegen Folgendes getan:
1. Codierebene 04:03 eingestellt
2. Einstellungen des Heizkreises mit Mischer (müsste FBH-Kreis sein):
über Drehregler: Niveau 0 und Neigung 0.8
3. Einstellung des Heizkreises ohne Mischer:
08:09, d.h. Neigung 1.4 (unverändert)
4. Einstellungen 05:08 und 06:10 unverändert

Erste Ergebnisse:
1. Die Kesseltemperatur liegt jetzt zwischen 36 Grad und 52 Grad
2. Aus dem Viessmann-Erweiterungssatz für Heizkreis mit Mischer waren in den ersten Minuten periodische
Geräusche zu vernehmen gewesen (hörte sich wie Relaiskontakte an); Gerät läuft jetzt fühlbar...
3. Die Heizkörper werden deutlich wärmer
4. Heizung läuft nach wie vor alle 5 Min. allerdings jetzt für 2 Min.
5. keine Pfeifgeräusche beim Anfahren mehr

Für weitere Tipps bin ich dankbar...
Ergebnisse des abgesenkten Betriebes während der Nacht mit den gestern vorgenommenen Einstellungen:
1. Anlauf jetzt etwa alle 25 Min. für ca. 30 sec.
2. Kesseltemperatur zwischen 26 Grad und 38 Grad
3. kein Abfall der Warmwassertemperatur (blieb bei den eingestellten 60 Grad)
4. Anlauf allerdings wieder mit Pfeifgeräuschen verbunden

Erster Anlauf im Normalbetrieb um 6 Uhr:
1. Kesseltemperatur geht bis 75 Grad
2. Anlage läuft für ca, 15 Min
3. Pfeifgeräusch wahrnehmbar

Erster Wiederanlauf dann um 6:22:
1. Kesseltemperatur zwischen 36 Grad und 53 Grad
2. Abschaltung um 6:39
3. kein Pfeifgeräusch wahrnehmbar

Zweite Wiedereinschaltung um 6:43:
1. Kesseltemperatur zwischen 37 Grad und 53 Grad
2. Abschaltung um 6:50
3. kein Pfeifgeräusch wahrnehmbar

Ich bin mir jetzt ziemlich sicher, dass die Codierung falsch gewesen sein muss. Wäre eigentlich Aufgabe des Heizungsinstallateurs gewesen... --> Werde mit ihm reden!

Aus den Ergebnissen heraus habe ich dann noch zwei Fragen:
1. Mir erscheint die Einschaltfrequenz im Normalbetrieb jetzt etwas hoch. Ist es daher sinnvoll, die Neigung der Heizkennlinie für beide Heizkreise zu reduzieren? Die Heizkörper habe ich wieder zurückgedreht, da es zu warm wird.
2. Das Auftreten des Pfeifgeräusches scheint mir von der Kesseltemperatur (im abgesenkten Betrieb: 26/27 Grad --> tritt auf; im Normalbetrieb: 36/37 Grad --> tritt nicht auf) beim Anfahren abzuhängen. Kann das sein?

Über eine fachmännische Antwort Eurerseits würde ich mich wieder sehr freuen.
Zu 1.: Ja, es ist in dem Fall sinnvoll die Kennlinie noch etwas abzusenken.

Zu 2.: Bitte informier deinen Heizungsfachbetrieb und lass die Verbrennungswerte überprüfen.


Beste Grüße °be
Besten Dank für die Information!
Aktueller Status:
1. Einstellungen des Heizkreises mit Mischer (müsste FBH-Kreis sein):
über Drehregler: Niveau 0 und Neigung 0.7
2. Einstellung des Heizkreises ohne Mischer:
08:08, d.h. Neigung 1.2

Heizung fährt im Normalmodus alle 5 Min. für ca. 30 sec. an.
Kesselwassertemperatur steigt dabei von 36 Grad auf 48 Grad.
Über die Verstellung der Kennlinienneigung hat sich offensichtlich nur die Ausschalttemperatur reduziert,
nicht aber die Einschaltfrequenz.

Ist das jetzt Sollverhalten oder mache ich immer noch etwas falsch?
Wenn es zu warm wird, nicht einfach die Thermostatventile zudrehen (verstärkt Taktverhalten), sondern die Neigung des betreffenden Heizkreises absenken, siehe dazu http://www.viessmann-community.com/t5/Service-Sie-fragen-Viessmann/Welche-Temperatur-ist-ideal-f%C3%...

Wie lange kennst du die Anlage schon - war das Verhalten (insbesondere bezüglich Takten) vor April 2015 ähnlich oder hat es sich auffällig geändert?

Wie warm/kalt ist es bei dir aktuell etwa (Aussentemperatur)?
Vielen Dank für die Antwort.
Ich will es mal so sagen:
Bis April 2015 war das Thema Heizung ausschließlich Spielwiese meines Heizungsinstallateurs. Ich habe ihm da vertraut und für mich zählte nur, dass die Anlage lief.
Seit der "Austauschorgie" bin ich zunehmend sensibiliert und will das Ganze nun auch verstehen. Wie meine Erfahrungen mit der Anlagencodierung gezeigt haben, gilt halt auch hier der Satz: Am besten vertraust Du Dir noch selber...
Ich werde Deinen Rat (mit Link) auf jeden Fall befolgen.

Die aktuelle Außentemperatur beträgt + 4 Grad.
Eines wundert mich dann allerdings denn doch noch:
Wenn es so ist, dass ich die Thermostatventile immer voll aufdrehen soll und die Regelung ausschließlich über Niveau und Neigung der Heizkennlinie steuere: Wozu brauche ich dann eigentlich noch Thermostatventile mit Einstellmöglichkeiten? Sorry, ist vielleicht eine dumme Frage...

Bei passend eingestellter Heizungsanlage brauchst du die Ventile eigentlich nur, um bei Bedarf einen Raum von der Temperatur her einzudrosseln.

Beste Grüße °be

Die Thermostatventile sollen nicht immer voll aufgedreht bleiben, sondern nur solange, bis die passende Heizkennlinie gefunden ist. Die aktuellen Temperaturen sind noch zu hoch für wirklich passende Einstellungen, also Testen und Optimieren bei ganz niedrigen Aussentemperaturen wiederholen.

Nachher haben die Thermostatventile zwei Funktionen: Erstens die von @CustomerCareBen erwähnte, also wenn einzelne Räume weniger beheizt werden sollen als der Rest des Hauses; und zweitens sollen sie zuregeln bei Fremdwärme (Sonne, Ofen, viele Gäste oder Kerzen...) und damit verhindern, dass der Raum unnötig vom Heizgerät weiter beheizt wird (eigentlicher Zweck also: Energiesparen).

Es ist jedoch nicht Aufgabe der Thermostatventile, dauernd im ganzen Heizkreis eine zu hohe VL herunterregeln zu müssen (unnötiger Energieverbrauch für die zu hohe VL, zudem verstärken geschlossene Thermostatventile Taktverhalten); deshalb: Heizkennlinie so niedrig wie möglich und nur so hoch wie nötig.

Werden mit der aktuellen Einstellung von Adresse 04 sowohl Heizkörper als auch FBH warm? Wie sind die Zeiten für die beiden Heizkreise eingestellt? Wann kommt übrigens der HB?

Zum Taktverhalten: Dein Gerät hat eine Mindestleistung von ca. 9 kW bei niedriger VL/RL, weniger Leistung kann es nicht liefern. Dein Haus hat im tiefsten Winter eine Heizlast von vielleicht 8-10 kW, bei den aktuellen Aussentemperaturen rund 50 % davon, also 4-5 kW. Das Gerät kann die geforderte kleine Leistung nur im Taktverhalten bringen. (Stelle dir vor, du hast ein Auto, das nicht langsamer als 90 km/h fahren kann, und du musst in einer Kolonne mitfahren, die mit 40 km/h fährt - das geht nur mit Stop-and-go...).

Beim Takten bewegt sich die Kesseltemperatur innerhalb der Brennerhysterese (Ein-Ausschaltdifferenz) um die berechnete Soll-VL, also Brenner ein, Kesseltemperatur steigt bis zur oberen Hystereseschwelle, Brenner geht aus, Kesseltemperatur sinkt bis zur unteren Hystereseschwelle, Brenner geht wieder an. Die Brennerhysterese ist ungefähr 12 Grad (ca. +8/-4 um die Soll-VL), siehe auch deine beobachteten Kesseltemperaturen. Der Mischer kann die benötigte Soll-VL ziemlich genau liefern, aber der Kesselkreis bekommt die Schwankungen der Kesseltemperatur mit (wobei man davon in den Räumen meistens nichts merkt, gerade bei so kurzen Taktzyklen).

Der beobachtete erste Brennerstart am Morgen war ziemlich sicher für die WW-Bereitung, denn dafür sind höhere Kesseltemperaturen nötig (siehe dazu Adresse 14). Überprüfe nochmals die Speichertemperatur am Morgen vor dem Aufheizen - es wäre zwar gut, aber ziemlich ungewöhnlich, wenn der Speicher über Nacht gar nicht abkühlen würde. Wie sind die Zeiten für WW-Bereitung eingestellt?

Danach kommt der erste Brennerstart für den normalen Heizbetrieb - Brennerlaufzeit länger, da der Wärmebedarf nach der Nachtabsenkung grösser ist. Je mehr das Haus aufgeheizt ist, desto geringer wird der Wärmebedarf, dann kommt vielleicht noch die steigende Aussentemperatur dazu, die die Soll-VL gemäss Heizkennlinie absenkt - und schon beginnt das Gerät mit immer kürzeren Brennerlaufzeiten zu takten.

Die ganz kurzen Brennerlaufzeiten mit unter 1 Minute gilt es zu vermeiden, die kosten nur Gas, bringen aber kaum Wärme ins Haus. Deshalb: Nachtabschaltung, das Haus ist ja recht gut gedämmt und wird in ein paar Stunden ohne Beheizung nicht stark abkühlen.

Wenn es draussen kälter wird, müssten die Brennerlaufzeiten tagsüber länger werden, da der Wärmebedarf steigt.
Vielen Dank für die sehr ausführliche Erläuterung.
Ist ja eine richtige Lehrstunde für mich zum Thema Gas-Heiztechnik; vielen Dank dafür! 🙂
Die installierte Gastherme ist also für mein EFH schlicht überdimensioniert; späte Erkenntnis für mich nach mehr als 15 Jahren Betrieb... Ich hätte Euch einfach viel früher fragen sollen...
Die FBH wird angenehm warm; definitiv besser als vorher. Die Heizkörper werden auch gut warm; je näher an der Heizung positioniert, umso besser. D.h. die Heizkörper im ersten Stock (dort ist die Gastherme installiert) werden sehr gut warm. Im EG werden sie gut warm. In meinem Arbeitszimmer dort hatte ich heute angenehme 21,5 Grad.
Zu folgenden Fragen brauche ich noch mal Nachhilfe:
Wie sind die Zeiten für die beiden Heizkreise eingestellt? --> Wie kann ich das ermitteln?
Wann kommt übrigens der HB? --> Was meinst Du mit HB?
Wie sind die Zeiten für WW-Bereitung eingestellt? --> Wie kann ich das ermitteln?

Ich habe mal die vollständige Codierung abgelesen:
01:00
02:08
03:02
04:03
05:08
06:10
07:01
08:09 (ich hatte wieder auf Kennlinien-Neigung 1.4 zurückgestellt)
11:01
12:00
13:00
14:00
15:01
16:01
17:01
20:00
21:00
22:00
23:00
24:01
25:00
26:00
27:01
30:00
31:00
32:01
33:00
34:00
35:00
36:00
37:00
40:01
41:00
42:00
43:00
44:01
45:00
46:00
47:01
50:03
51:05
52:07
53:10
54:05
55:07

Vielen Dank schon mal im Voraus für die Geduld mit mir...

Die Einstellung der Zeiten ist in der Bedienungsanleitung beschrieben, siehe "Schaltzeiträume abfragen und ändern".

HB = Heizungsbauer = Heizungsinstallateur.

Ob das Heizgerät schon bei Einbau überdimensioniert war (oder erst nach Dämmmassnahmen) und ob es beim Einbau überhaupt ein besser passendes Gerät gegeben hätte wäre abzuklären, spielt aber eigentlich auch keine Rolle mehr: Du musst mit dem Gerät klar kommen, das du hast - bis ein neues fällig ist (beim neuen dann aber auf einen passenden Modulationsbereich achten; das ist bei den neuen Geräten kein Problem mehr, siehe z.B. Vitodens 300-W bis min.Leistung 1,9 kW).

Die Codierungen schaue ich später durch, sind im Moment weniger interessant.

Der Heizungsinstallateur kommt nicht vor nächster Woche.
Wir haben das EFH als Neubau bezogen. Die Dämmmassnahmen waren von Anfang so dimensioniert gewesen. Da hat es nachträglich keine Veränderungen mehr gegeben.

Ausschaltzeitpunkt steht für beide Heizkreise und die WW-Bereitung auf 22:00.
Einschaltzeitpunkt steht für beide Heizkreise und die WW-Bereitung auf 06:00.

Was mir zum Thema Taktung noch eingefallen ist, nachdem ich das jetzt - denke ich - verstanden habe:
Gibt es eine Möglichkeit die Taktfrequenz gezielt zu verändern?
Nach meinen Beobachtungen scheint diese derzeit bei 5 Min. zu liegen.
Die Speichertemperatur heute morgen lag bei ca. 50 Grad.
Die Speichertemperatur heute morgen lag bei ca. 48 Grad.

Die FBH wird jetzt richtig warm. So warm, dass ich gezwungen war, die reduzierte Raumtemperatur heute Nacht auf N-2 zu stellen. Dies hatte dann zur Folge, dass die Heizung zwischen 04:00 und 06:00 nicht mehr angelaufen ist (--> gutes Zeichen).
Folgende Heizungsparameter hatte ich in den letzten Tagen (da zu warm im Haus) noch wie folgt eingestellt:
- Normale Raumtemperatur auf N-1
- Drehknopf "Niveau der Heizkennlinie" auf -3 (ein Teilstrich unter 0) für FBH-Kreis
- Drehknopf "Neigung der Heizkennlinie" auf 0.6 für FBH-Kreis

Momentane Außentemperatur ist 4 Grad.

Die Heizung fährt im Normalbetrieb derzeit nach wie vor alle 5 Min. für ca. 30 Sek. an.
Die Kesseltemperatur bewegt sich dabei zwischen ca. 37 Grad und ca. 50 Grad.

Die Pumpe im Mischerkreis (FBH) wird jetzt richtig warm.

Habt Ihr noch eine Idee, wie ich das Taktverhalten im Normalbetrieb beeinflussen könnte?
Weitere Reduzierung der Heizungsparameter?
Oder ist das als Sollverhalten zu akzeptieren?
Die Speichertemperatur lag heute morgen wieder bei ca. 48 Grad.

Die Kesseltemperatur verharrte heute Nacht bei 26 Grad; Außentemperatur wiederum 4 Grad.
Ein Anlaufen der Heizung während der Nacht habe ich nicht mehr wahrgenommen.

Erstes Anlaufen erfolgte um 6:00 wie eingestellt.
Danke für die weiteren Beobachtungen.

Welche Temperatur hat der Speicher abends bei Ende der WW-Zeit? Wird nachts auch WW verbraucht?

Wie sind z.Z. die Thermostatventile tagsüber und nachts eingestellt?

Die eingestellte Neigung für den Kesselkreis ist ziemlich sicher noch zu hoch; bei der früheren falschen Einstellung von Adresse 04 wurden die Heizkörper offenbar bereits mit Neigung 0,8 warm genug. Also mal Adresse 08:04 einstellen und ausprobieren (bei offenen Thermostatventilen).

Wenn es im FBH-Kreis noch zu warm wird, auch hier die Neigung weiter absenken (Drehschalter).

Aktuell ist für normalen Heizbetrieb 19 Grad eingestellt (N-1) – entspricht das der tatsächlich gewünschten Temperatur? Wenn nicht, die richtige Soll-Temperatur einstellen und für beide Heizkreise die Heizkennlinie so einstellen, dass diese Temperatur gerade so erreicht wird, es aber nicht wärmer wird (bei testhalber offenen Thermostatventilen und ohne Fremdwärme). Siehe dazu aber auch unten.

Die passende Neigung für den Kesselkreis kannst du erst bei noch tieferen Aussentemperaturen wirklich testen und einstellen, denn bei höheren spielt noch die Differenztemperatur mit (Adresse 07); diese kannst du unbesehen auf 07:00 setzen, niedriger geht bei dieser Regelung leider nicht. Die Soll-Kesseltemperatur ist immer um die Differenztemperatur höher als die Soll-VL des Mischerkreises, ausser wenn sie sowieso wegen der Heizkennlinie des Kesselkreises (noch) höher ist. Bei höheren Aussentemperaturen wird also der Kesselkreis wegen der Diff.temperatur mit höherer Temperatur heizen als für den Kesselkreis eigentlich nötig (weshalb es ev. zu warm wird).

Die max.VL für den Mischerkreis sollte m.E. niedriger gestellt werden (aktuell 05:08, d.h. 75 Grad – für eine normale FBH viel zu hoch; einstellen auf die für die FBH maximal verträgliche Temperatur, z.B. 05:03 (50 Grad), hängt von der FBH ab. Diese Einstellung ist nur eine Sicherheitseinstellung, damit die FBH vor zu hohen Temperaturen geschützt wird; wenn die Heizkennlinie niedrig eingestellt ist, wird diese Temperatur aber sowieso nie erreicht. Letzte Sicherheit: Hat deine FBH einen Maximaltemperaturbegrenzer? (das ist wohl eine weitere Frage für deinen Installateur).

Bitte lies noch die Einstellungen in Codierebene 2 aus und poste sie.

Zum reduzierten Betrieb: Wenn du es gut findest, dass der Brenner nachts aus bleibt, dann stelle die Soll-Temperatur auf Frostschutz. Mit den aktuellen Einstellungen blieb der Brenner gestern Nacht nur knapp aus; wenn es draussen kälter wird, springt er nachts wieder an.

Alle Empfehlungen oben in der Annahme, dass du wirklich 2 Heizkreise hast; wenn der Installateur kommt, soll er dies bitte überprüfen (es wäre im Prinzip auch möglich, dass du nur einen Mischerkreis hast und die FBH am gleichen Heizkreis hängt wie die Heizkörper; das beobachtete Verhalten passt zu 2 Heizkreisen, aber lasse das besser überprüfen).
Danke für die sehr ausführlichen Informationen.
Der Installateur kommt am 15.01.2016.
Folgende Adressänderungen auf Codierebene 1 habe ich jetzt vorgenommen:
05:03
07:00
08:06 (wollte nicht gleich auf 08:04 gehen)
Normale Raumtemperatur steht jetzt auf N.
Die Thermostatventile habe ich auf Voll gedreht (bis auf 2 von 7, die ganz auf 0 stehen).

Beim Auslesen der Codierebene 2 komme ich zwar bis in die Codierebene 2, komme aber dann mit
dem Auslesen nicht weiter (z.B. steht dort zu lesen: o:000 --> das ist die Adresse; aber wie komme ich
dann an den Wert?).
Vielleicht könnt Ihr mir ja einen Tipp geben, wie ich da weiterkomme?

Die Sache mit dem Maximaltemperaturbegrenzer für die FBH werde ich mit dem Installateur besprechen.
Der Einstieg in Codierebene 2 ist in der Serviceanleitung beschrieben, nach der Auflistung der Adressen von Codierebene 1. Einfach Schritt für Schritt nach Anleitung vorgehen.