Sinkender Wasserdruck im Heizkessel Vitodens 200 W
Der Wasserdruck im Heizkessel vitodens-200 sollten wir nach Vorgabe eines Installateurs auf 1,5 bar halten, doch fiel er immer nach einiger Zeit unter 1,2 und 1 bar. Wir hatten aber nirgendwo den Austritt von Wasser aus Rohren und Heizungen feststellen können. In diesem Sommer hatten wir wieder die Heizung abgestellt und nur Warmwasser beibehalten (in Kombination mit Solarzellen). Dabei fiel jetzt der Wasserdruck im Heizkessel auf etwa 0,5 bar, den ich bewusst nicht durch Nachfüllen von Wasser erhöht hatte, um den Installateur bei der jährlichen Wartung vergangene Woche darauf anzusprechen.
Er prüfte und erhöhte mit Stickstoff den Vordruck im Membran-Ausdehnungsgefäß und erhöhte den Gesamtdruck auf 2 bar. Die Heizung selbst ist für Herbst und Winter immer noch nicht in Betrieb genommen. Der Wasserdruck fiel jetzt innerhalb einer Woche auf 1,6 bar. Der Monteur hatte nicht ausgeschlossen, dass die Membran defekt sei. Er schloss weiterhin nicht aus, dass das Membran-Ausdehnungsgefäß zu klein ausgelegt sei und ein größeres eingebaut werden müsste, was uns einen kleinen Schrecken einjagte. Die Vitodens 200-W heizt in unserem Haus (6 Jahre alt) eine Wohnfläche (ohne anteilige Terrassenfläche) von 130 m². Unser Gasverbrauch hat sich auf 620 bis 690 m³ eingependelt.
Unsere Fragen:
- Wieviel Druckverlust ist bei einer Vitodens 200-W in welchem Zeitraum normal. Wie oft müsste Wasser im Normalfall nachgefüllt werden?
- Wie wird die Größe eines Membran-Ausdehnungsgefäßes bestimmt/berechnet?
- Kann die Größe eines Membran-Ausdehnungsgefäß im Heizkessel Vitodens 200 W verändert werden?
- Welche anderen Gründe kann es für den Druckverlust im Heizkessel? Auf was sollten wir vor allem achten?
Vielen Dank im voraus, freundliche Grüße
bemoe
Druckverlust: Im Idealfall gar kein Druckverlust. Da aber beim Auffüllen immer wieder Luft mit eingebracht wird, welche sich erst beim Erwärmen löst, kann man hierca. 0,1-0,3 bar ansetzen. Hängt ja auch davon ab, wieviel aufgefüllt wurde.
Die Grösse eines internen Ausdehnungsgefässes kann nicht verändert werden, im Zweifelsfall muss ein externes MAG nachgerüstet werden.
Wie alt ist eigentlich das MAG bei deiner Heizung ? Erfahrungsgemäss halten die Membranen zwischen 7 und 8 Jahren. Nach diesem Zeitraum hat ein Ergänzen des Vordruckes keinen Sinn mehr, da die Membran porös geworden ist. Da hilft dann nur noch ein Autausch des Gefässes.
Die Grösse richtet sich vor allem nach dem Wasserinhalt der ganzen Heizungsanlage und den zu erwartenden Temperaturen. Wasser hat einen bestimmten Ausdehnungskoeffizienten(bei Erwärmung und Abkühlung), lässt sich aber nicht zusammendrücken.Da es sich bei einer modernen Heizung um ein geschlossenes System handelt, muss das Ausdehnungswasser irgendwo hin. Und fliesst daher ab einem bestimmten Druck in das MAG, wo die Gummimembran dann dafür sorgt, dass das Wasser bei Abkühlung zurück in das System geht.
Aus Kostengründen wirst aber kaum ein massgeschneidertes MAG bekommen, hier werden immer Näherungswerte herangezogen. Ist das MAG ein klein wenig grösser als berechnet, macht das nix aus. Entscheidend ist dann hier ein gut eingestellter Vordruck.
Zu klein wäre allerdings tatsächlich ein Problem, da hier im Fall des Falles nicht genug Ausdehnungswasser aufgenommen werden kann. Die Folge davon wäre frühzeitiger Verschleiss und mehr oder weniger starke Druckschwankungen beim Heizen.