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Unerklärlicher Druckverlust Vitodens 300-W WB3D: Kessel undicht ??

Hallo,

vor 2 Wochen ist ein KFE-Ventil aus der Vorlaufleitung (nahe der Therme) weggeplatzt (Korrosion!) und es sind ca. 4-5 L Heizungswasser ausgetreten. Seitdem - nach erfolgter Füllung und Entlüftung des Sytems - habe ich das Problem dass der Druck regelmäßig abfällt (Messung mittels externem Manometer im Rücklauf nahe der Therme). Zusätzlich tritt wiederholt die Fehlermeldung EE auf (Feuerungsautomat verriegelt).

Einige Tipps die man hier findet habe ich schon ausprobiert: Ausdehnungsgefäß (drucklos) Vordruck 1,5 bar; also i.O..

Verlust im Leitungssystem kann ich auch ausschliessen (bei abgesperrter Therme kein Druckverlust).

Therme über Nacht abgeschaltet und Gefäß unter Siphon gestellt: Morgens nur einige Tropfen Kondensat drin... (wg. Verdacht eines undichten Wärmetauschers). Ist natürlich nur eine Momentaufnahme...

Beim - täglichen - Auffüllen (mittels Füllhahn an der Therme) fällt Folgendes auf: Druck gefallen auf z.B. 0,2 bar - schon nach 0,5 Liter Wasser steigt der Druck auf ca. 1 bar; für 1,5 bar benötige ich ca. 3 Liter. Bei Betätigung des Entlüftungsprogrammes fällt der Druck erst auf 1,1 bis 1,2 bar fällt um danach wieder auf ca. 1,6 bis 1,7 bar anzusteigen.

Ist das normal ? Bin für jede Idee dankbar dem Fehler auf die Spur zu kommen...

Gruß

JB56

15 ANTWORTEN 15

Hallo JB56,

hast du schon einmal im warmen Zustand getestet, ob bei ausgeschaltetem Gerät Wasser über den Siphon abläuft?

Viele Grüße °fl

Hallo JB56,

hast du schon einmal im warmen Zustand getestet, ob bei ausgeschaltetem Gerät Wasser über den Siphon abläuft?

Viele Grüße °fl

Im Übrigen sollte der Fülldruck ca. 0,5 bar über dem Vordruck des MAG liegen, welcher wiederum an die geodätische Höhe der Anlage angepasst werden sollte.

Bei einem Vorduck von 1,5 bar und einem Fülldruck von 1,5 bar ist dein MAG faktisch leer und kann so keinesfalls den Druck ausgleichen.

Wie alt ist eigentlich das MAG ? Viel länger als 7-8 Jahre halten die meist nicht durch.

Der HB hatte das MAG kürzlich geprüft (kein Wasserstritt am Ventil; mit Gefäßfüller auf 1,5 bar aufgefüllt).
Falls das MAG (35 L) defekt wäre und durchs ständige Nachfüllen voller Wasser so würde der Druck im System bei Heizbetrieb doch stark ansteigen statt wie konkret gegen 0 bar zu fallen; oder verstehe ich da was falsch ?

Dass kein Wasser am Ventil austritt, ist nicht unbedingt ein Indiz für die korrekte Funktion. Es kommt bei Ausdehnungsgefässen auch mal vor, dass sich die Membran regelrecht am Gehäuse festsaugt. Die Haftung ist so stark, dass die 1,5 bar auch nicht ausreichen, diese zu lösen. Die Folge davon: Man hat zwar einen Vordruck von 1,5 bar, es kann aber kein Wasser reindrücken. Schon gar nicht, wenn der Fülldruck bei eben diesen 1,5 bar liegt. Wenn das Wasser nun weiter abkühlt, zieht es sich ein wenig zusammen. Da das MAG nix nachschieben kann, fällt der Druck in der Anlage. Wird das Wasser erwärmt, dehnt es sich aus. Das MAG kann aber auch dieses Wasser nicht bzw. nicht viel davon aufnehmen.
Wenn es also nicht gerade eine undichte Stelle im System gibt( Wärmetauscher ?), bleibt nur das MAG übrig.
Wurde der Wärmetauscher schon mal in Augenschein genommen ? Als grober Anhaltspunkt: Wenn der Brenner nicht läuft, sollte so gut wie kein Wasser am Kondensatablauf austreten. Tropft es leicht weiter, könnte der Wärmetauscher ein Loch haben. Ansonsten muss eine Druckprüfung Klarheit bringen.

Das kingt interessant. Auch wenn ich das MAG eher nicht in Verdacht habe werde ich es - auf Grund des Alters und um eine mögliche Fehlerquelle auszuschließen - kurzfristig erneuern (wurde vom HB beim Anlageneinbau damals leider nicht ausgetauscht).

Ansonsten ist der Wasserverlust von gestern auf heute relativ gering gewesen - seltsam. Ich werd einfach nicht schlau aus dem Ganzen...

Aktueller Stand: Gestern um 18:00 Uhr Therme ausgeschaltet; Kondensat mit Abkühlung des Kessels bis nahe Null.
Heute Morgen gegen 07:30 Uhr 1 Schnapsglas voll fast klares Kondensat im Behälter. Nach Einschalten der Therme kommt
eine leicht trübe, bräunliche Brühe mit dunklen Schwebstoffen aus dem Siphonablauf ; erinnert mich an Heizungswasser:

Hinweis auf Leck im Wärmetauscher ??? Falls ja warum nur sporadisch und nicht dauernd ?

Gibt sich allerdings nach kurzer Zeit; seitdem kommt wieder nur fast klares Kondensat raus wenn der Brenner läuft; bei Brenner aus (nach Abkühlung des Kessels) tropft so gut wie nix raus.

Der Druckverlust seit gestern (~ 30 Stunden) beträgt ca. 0,25 bar (von 1,6 auf 1,35 bar) - gegenüber Totalverlust in den Vortagen.
Wie komme ich bei diesem unregelmäßigen Fehlerbild weiter ? Kann ja keinen Fachmann für 3 Tage vor die Therme setzen...

Kann ich eine Druckprüfung des Kessels selber durchführen oder was wäre noch sinnvoll zu prüfen (schadhafte Überdruckventile ?). Allerdings ist für mich keinerlei Wasseraustritt an der Therme oder im System sichtbar.

????

Aktuelle Korrektur: Brenner aus - Keseltemperatur unter 30° - und es tropft; der Druck fällt...

Das sieht nicht so gut aus. Ich befürchte fast, dass meine These zutrifft. Wenn der Brenner aus ist, kann allerhöchstens noch ein Restkondensat rauslaufen. Das dauert aber nicht lang an und erfolgt eher unregelmässig, weil sich die Tropfen auch immer ein bissel sammeln. Die Farbe dürfte hier eher klar sein. Bräunlich trüb deutet tatsächlich eher auf Heizwasser hin..
Um sicher zu gehen, am Besten mal die Heizung absperren und den Arbeitsdruck wieder herstellen. Im abgekühlten Zustand darf keine Druckveränderung stattfinden.
Gleichzeitig kann man mal schauen, ob mit Druckherstellung das Tropfen etwas mehr wird.
Die Unregelmässigkeit kann damit erklärt werden, dass das MAG zuerst Wasser nachschiebt, der Druckverlust somit ausgeglichen wird. Erst, wenn das MAG sozusagen leer ist, fällt der Druck unaufhörlich.

Erstmal vielen Dank für die hilfreichen Hinweise, Franky. Kann ich alles bisher sehr gut nachvollziehen.
Ergebnis der aktuellen Maßnahme:
Gestern 11.00 Uhr: Anlage auf ca. 2,1 bar aufgefüllt und Therme ausgeschaltet.
Gestern 23:00 Uhr: Druck noch 2,0 bar; ca. 44 ml klares (!) Kondensat im Auffanggefäß. Hzg. kurz angemacht (nur WW-Speicher)
Heute 08.00 Uhr:Druck noch gut 1,9 bar; ca. 260 ml klares (!) Kondensat im Auffanggefäß. Hzg. wieder eingeschaltet.
Läuft seitdem unauffällig und hält (b.a.w.) den Druck.

Schön, aber das Verhalten bringt mich bei der Fehlersuche leider nicht weiter: mal kommt trübes Kondensat raus; i.d.R. aber wohl nicht. Auch ist der Verlust über den Siphon sehr unterschiedlich. Am Kessel wie gesagt äusserlich weder Feuchte noch Rost; d.h. für mich falls undicht geht´s innen über die Brennerkammer zum Siphon weg (Kamin scheidet bei Brennwert ja aus, oder?).

Ist es sinnvoll die Therme abzusperren und dann den Fülldruck mal auf z.B. 3 bar zu erhöhen ? Sicherheitsventeil (2,5 bar) vorher entfernen !?

Wäre die Undichtigkeit von innen zu erkennen wenn man den Kessel öffnet (> HB) ?

Wie kann ein Edelstahkessel überhaupt undicht werden ? Wäre Löten oder Schweissen möglich falls undicht ?

Fragen über Fragen...; hatte schon Pech mit der berüchtigten Viessmann Eurola-Kesselkorrosion und die Hoffnung dass das aktuelle Modell doch dauerhafter ist. 😞

Wäre schön wenn mir noch jemand meine o.a. Fragen beantwortet...

Der Fehler tritt immer noch stark variabel auf: mal hält der Druck 1 - 2 Tage; dann nur wenige Stunden. Soweit ich sehe ist die Flüssigkeit die aus dem Siphon tropft fast klar mit nur minimalen Eintrübungen...


Hallo JB56,

ich empfehle dir, den Wärmetauscher durch deinen Fachbetrieb nochmal gründlich prüfen zu lassen. Sollte es sich herausstellen, dass er undicht ist und dies nicht durch äußere Einflüsse geschehen ist, kann der Austausch durch deinen Fachbetrieb auf Garantie durchgeführt werden. Auf den Edelstahl-Wärmetauscher geben wir 10 Jahre Garantie.

Viele Grüße °fl

Hallo Flo,

danke für den Tipp. Garantie klingt gut aber wenn‘s konkret wird finden sich immer Gründe den Anspruch zu verweigern (z.B. zu alt, fehlende Wartung, falsches Füllwasser etc. etc.).
„Früher war alles besser!“ kann ich zumindest für meine Heizungsanlagen bestätigen: die erste Vaillant-Therme lief gut 20 Jahre ohne Probleme bis sie für eine „technisch überlegene und viel sparsamere“ Brennwerttherme weichen musste.
Ich sage nur: Viessmann Eurola; extremer Wasserverlust durch massive Korrosion nach einigen Jahren (Totalschaden)...
Daraufhin - trotz Bedenken - Austausch gegen Vitodens 300-W (natürlich wieder ein „Premium-Produkt“).
Und nun geht der Ärger wieder los; I‘m not amused!

Schau‘n mer mal...

Mit freundlichen Grüßen

Und nun wieder auf ein Neues

Eine konkrete Frage noch:

Lt. Explosioszeichnung müsste der Wärmetauscher ja einzeln austauschbar sein; lt. einer Antwort zu einem anderen Beitrag (gleiches Problem) in diesem Forum wird dies verneint und von einem Totalschaden der Therme gesprochen.

Was stimmt denn nun?

Den Wärmetauscher (Bestellnummer 7833690) gibt es als separates Ersatzteil und er ist dementsprechend auch einzeln zu tauschen.

Zum Thema Garantie: wäre deine Anlage zu alt, hätte ich das mit den 10 Jahren auf den Wärmetauscher nicht erwähnt. Sollte sich herausstellen, dass ein nicht nach VDI 2035 befülltes Heizungswasser Schuld an der Korrosion ist oder die Undichtigkeit durch eine äußere Beschädigung oder sogar Wartungsmangel entstanden ist, behalten wir uns selbstverständlich das Recht vor, die Garantie zu verweigern.

Viele Grüße °fl

Sag ich doch 😉

Danke für die Info, Flo.

VG

JB56
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