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Überströmventile an den Heizkörpern bei zu hoher Startlast

Liebe Experten,

ich bin am verzweifeln. Ich habe schon mehrfach das Problem geschildert, dass der bei mir vom Fachmann ohne vorherige Prüfung des Wärmebedarfs eingebaute Vitodens 100W  26 kW (zum Beheizen von maximal 68 m² entspricht maximal 175 m³ isoliertem Wohnraum), Raumregelung (weil Witterungsregelung noch mehr Probleme brachte vom Viessmann-Techniker umgestellt Auftragsnummer 051 311 099 vom 11.12.2017) über Vitotrol 100 OT u.a. folgende Probleme zeigt:

Nach dem Aufheizen am Morgen nach der Nachtabsenkung schaltet der Brenner bei Erreichen der Soll-Vorlauftemperatur (so begreife ich das) ab.

Es wird, weil die Raumtemperatur nicht erreicht ist, eine neue VL-Solltemperatur errechnet. Der Brenner startet mit 60-80% der Maximalleistung, also 15,6 - 20,8 kW, überschreitet binnen 15 Sekunden die VL-Solltemperatur, weil noch zuviel Wärme in der Anlage ist, und schaltet ab. Nach 5 Minuten (Brennersperre) dasselbe Spiel, oft über Stunden.

Nach allen Einstellversuchen und numehr 4-monatigen Tests wurde mir, auch von den Viessmann-Fachleuten, gesagt, dass das Problem mit dieser Therme nich gelöst werden kann.

Der verantwortliche Fachmann, der die Therme eingebaut hat, hält mich ständig hin. Einmal sind die Viessmann-Partner nicht greifbar, ein andermal verlangt er, dass ich die Türen zum Nachbarraum (auch beheizt) offen lasse, ein drittes Mal sagter, ich hätte ja die Therme (Anmerkung von mir: aufgrund seines Angebotes) bestellt.

Nach wiederum über vier Wochen seit der letzten Einstellung durch den Viessmann-Techniker (siehe Auftragsnr. oben), der vom Heizungsfachmann bestellt war, weil er selbst die Anlage nicht einstellen konnte, schreibt er mir heute, dass er an allen Heizkörpern Überströmventile einbauen will.

Der Sinn der Überströmventile ist mir im gegebenen Fall überhaupt nicht einleuchtend, weil es sich doch offenbar um kein Druckproblem handelt. Gleichzeitig will er das Partikelsieb im Rücklauf nochmals reinigen, obwohl das Ende November geschehen ist und kaum Verunreinigungen auszumachen waren. Außerdem will er die Heizkörperventile reinigen, obwohl er das an einem Heizkörper im Beisein des Viessmann-Technikers bereits getan hat und dort kaum Verunreinigungen vorhanden waren, denn die Anlage ist beim Einbau der neuen Therme am 23.08.2017 komplett gespült worden.

Ich habe den Eindruck, dass die "Basteleinen" (meine Einschätzung) ein weiteres Hinhalten bedeuten. Der von mir bei der schriftlichen Reklamation gewünschte Einbau einer "passenden" Therme ,z.B. Vitodens 222 W 13 kW, soll offenbar unbedingt umgangen werden. Dabei haben die Viessmann-Techniker bereits von ihm bezahlt werden müssen, die Kosten für die Überströmventile, von der Sinn ich nicht überzeugt bin, muss er auch selbst tragen.

Kann mir jemand im vorliegenden Fall den Sinn der Überströmventile erklären?

Ich weiss im Moment nicht, an wen ich mich wenden kann.

Der Fachmann im Einkauf bei Viessmann Großkugel hat mir spaßigerweise, nachdem ich ihn konsultiert hatte, empfohlen, die Nachbarwohnung mit zu beheizen. Das sagt doch alles zu der viel zu hohen Startlast des Vitodens 100W.

Vielen Dank für eine baldige Antwort.

 

Joachim Becker

 

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Ich vermute mal, dass man mit den Überströmventilen einen Mindestvolumenstrom sicherstellen möchte. Sprich, die Ventile offen sind, wenn die Therme heizt.

Das wird allerdings in deinem Fall gar nichts bringen, da die Therme hoffnungslos überdimensioniert ist. Selbst die Hälfte der Leistung wäre noch zuviel.

Die Heizlast wird in deinem Fall wohl irgendwo bei 3-4kW liegen. Die Therme stellt aber das Mehrfache an Leistung zur Verfügung.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Verkleinerung der Therme oder Vergrösserung des Wasserinhaltes der Anlage z.B. durch einen Pufferspeicher( ökonomischer Unsinn, da keine Alternativenergie zur Verfügung steht)

Ich vermute ausserdem, dass die Warmwasserbereitung über das Durchlaufprinzip erfolgt ?

 

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5 ANTWORTEN 5

Ich vermute mal, dass man mit den Überströmventilen einen Mindestvolumenstrom sicherstellen möchte. Sprich, die Ventile offen sind, wenn die Therme heizt.

Das wird allerdings in deinem Fall gar nichts bringen, da die Therme hoffnungslos überdimensioniert ist. Selbst die Hälfte der Leistung wäre noch zuviel.

Die Heizlast wird in deinem Fall wohl irgendwo bei 3-4kW liegen. Die Therme stellt aber das Mehrfache an Leistung zur Verfügung.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Verkleinerung der Therme oder Vergrösserung des Wasserinhaltes der Anlage z.B. durch einen Pufferspeicher( ökonomischer Unsinn, da keine Alternativenergie zur Verfügung steht)

Ich vermute ausserdem, dass die Warmwasserbereitung über das Durchlaufprinzip erfolgt ?

 

Guten Morgen Franky,
ganz herzlichen Dank für deine schnelle Antwort.
Obwohl ich kein Fachmann bin sehe ich das genauso.
Jetzt ist mein Problem, der Installationsfirma (Einmannbetrieb) das zu übermitteln ohne meine Garantie- / Gewährleistungsansprüche zu gefährden, weil er behaupten könnte, ich hätte die angebotene Nachbesserung verhindert.
Nochmals ganz herzlichen Dank

Joachim
Das ist kein Nachbessern, sondern nur rumdoktern. Es ist offensichtlich, dass eine vollkommen falsche Leistungsgrösse gewählt wurde. Gabs hier keine Begehung bzw. Beratung ?
Mit dieser Therme wird man bei der geringen zu beheizenden Fläche niemals! eine Lösung herbeiführen. Sowas wie eine Heizlastberechnung , darüber wurde vom Installateur nicht mal ansatzweise nachgedacht.
Danke, Franky, für Deine offenen Worte. Ich werde notfalls die Innung bzw. die Handwerkskammer anschreiben und in letzter Instanz den Rechtsweg beschreiten.
Ich bin immer wieder dankbar, dass selbst am Wochenende die Experten auf Anfragen in der Community eingehen. Ein ganz großes Dankeschön dafür.
Habt Ihr soetwas wie ein "Dienstplan", nach dem Ihr Euch einbringt?
Beste Grüße

Joachim

Nein, wir schreiben hier aus freien Stücken. Ehrenamtlich sozusagen. Je nachdem, wer gerade Zeit hat. Und nicht alle arbeiten bei Viessmann, sondern kommen auch aus ähnlichen Berufsgruppen. Einfach nur aus dem Antrieb heraus, helfen zu wollen.
Wobei so eine Fehlplanung wie in deinem Fall relativ selten vorkommt. Gerade die Leistung eines Heizgerätes ist wohl immer ein Kompromiss, keine Frage. Trotzdem wird man feststellen, dass selbst die veraltete Faustformel -pro m2 Fläche 100W Heizleistung -hier nicht mal annähernd angewendet wurde. Heutzutage wird noch die Fensterfläche und der Wärmekoeffizient mit einberechnet. Da kommt man dann auf 40-80W.
Klar könnte der Installateur nun einwerfen, dass die Therme moduliert, aber selbst die kleinste Modulationsstufe, so es die Terme überhaupt dahin schafft, wäre noch zuviel. Egal, wie man es dreht, hier hat der Betrieb echt Mist gebaut.

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