Hallo allerseits,
seit ein paar Wochen habe ich eine neue Vitodens 300 Brennwerttherme und eine Vitocal 262-A Brauchwasserwärmepumpe. Die BWWP verliert ohne Bezug in 24h ungefähr 10°C. Ich bin jetzt auch der Suche nach Ursachen und Verbesserngspotential. Den Zirkulationskreis habe ich schon gecheckt. Die Pumpe ist selbstlernend und hat ein Rückschlagventil. Sie weiß also wann sie laufen muss. Nach 24h ohne Bezug schäft sie kpl ein. Ich hatte diese Situation zuletzt zum ersten Mal. Trotzdem ist die Wassertemperatur in 24h wieder um 10°C gefallen. Damit dürfte der Zirkulationskreis nicht die Ursache sein. Die Warmwasserleitungen sind soweit ich rankomme isoliert.
Meine Frage geht in Richtung der Wasserheizkreislaufs zwischen Therme und Wärmepumpenspeicher. Ich benutze die Therme nur in Ausnahmefällen (bei hohem WW-Bezug) für die Wassererwärmung. Im Moment überhaupt nicht. Und während der Abwesenheitstage zuletzt auch nicht. Kann es sein, dass über diese Rohrleitungen thermische Verluste entstehen? Ich meine, kann dass im Kreislauf befindliche Wasser thermisch zirkulieren (ohne das die Pumpe läuft natürlich)? Und dann in der nicht heizenden Therme abkühlen und den Wärmeverlust erzeugen?
Wenn ja, was müsste man dagegen tun? In den Vorlauf ein Rückschlagventil einbauen? Oder in den Rücklauf?
Oder höre ich die Flöhe husten, und 10K Temperaturverlust binnen 24h sind normal? Die BWWP steht im Heizungskeller bei einer Umgebungstemperatur von momentan 18...20°C.
Danke vorab für eure Rückmeldungen.
Hallo,
>>Die Warmwasserleitungen sind soweit ich rankomme isoliert.
du solltest prüfen ob sie nach dem Zapfen auch kalt wird, sonst hast du eine Mikrozirkulation im Speicher Abgang der WW Leitung.
Dann kann es zu einer Mikrozirkulation zwischen Wärmetauscher BWWP und Vitodens kommen.
Hast du die Heizung schon an?
Welchen Vitodens hast du genau, bei älteren Modellen kann man das 3 Wege Ventil so einstellen, dass es die Mikrozirkulation bei Heizpause unterbindet.
VG
Ich habe eine Vitodens 300-W, also ein ziemlich "cleveres" Modell. Vielleicht kann man das Umschaltventil ja irgendwie umcodieren?
Ich habe gerade gesehen, dass mein Heizungsbauer in den Wasserheizkreislauf 2 Absperrventile eingebaut hat. Das macht einen Test ganz einfach möglich. Ich habe gewartet bis die Brauchwasserwärmepumpe den Speicher auf 53°C gebracht hat. Habe dann die Wasserheizfunktion an der Therme abgeschaltet, und habe gerade die beiden Absperrventile geschlossen. Jetzt zirkuliert da sicher nichts mehr vom Wasserspeicher zur Therme. Morgen früh weiß ich mehr. Und werde hier natürlich berichten.
(Wenn das die Ursache des Wärmeverlustes wäre, dann würde ich direkt am Speicher-Ausgang der Rücklaufleitung ein Rückschlagventil einbauen lassen. Leicht mit einer Feder vorgespannt, damit die Umlaufpumpe kein Problem hat. Die thermische Zirkulation wäre dann weg. Ich kann aber noch nicht so richtig glauben dass das die Ursache ist. Im 21. Jahrhundert sollte sowas mit Blick auf ökologische Ansätze nicht passieren. Aber warten wir es ab.)
Guten Morgen allerseits,
wie angekündigt habe ich gestern Nachmittag den Wasserheizkreislauf zwischen der Vitodens 300 und der Vitocal 262-A abgesperrt. Anschliessend habe ich dann über einige Stunden am Abend und auch heute Morgen die Ist-Temperatur (ohne Bezüge) im Speicher der Vitocal beobachtet. Das Ergebnis ist eindeutig!
Die Verluste von vorher 10 bis 13K über Nacht haben sich halbiert. Ich denke damit ist eindeutig festgestellt, dass während der Nachtabsenkung das Wasser zur Vitodens zirkuliert und sich unterwegs trotz isolierter Rohre abkühlt.
Traditionell müsste man jetzt ein Rückschlagventil in den Rücklauf installieren. Aber mit der Vitodens 300-W müsste es eigentlich eine viel einfachere Möglichkeit geben. Daher meine Frage an Viessmann:
Das 3-Wege-Umschaltventil hat laut Montageanleitung 3 mögliche Stellungen, wenn keine Anforderung durch den Heizbetrieb oder die Warmwasserbereitung vorliegt:
1 Heizen
2 Mittelstellung
3 Warmwasser
Laut diverser Kommentare hier im Forum wird es von Viessmann standardgemäß auf Stellung 3 voreingestellt. Warum ist dass so? Gibt es einen wichtigen technischen Grund dafür, diese Voreinstellung nicht auf 1 oder 2 einzustellen. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass die geschlossene Mittelstellung am meisten Sinn machen würde. Ohne Anforderung muss da nichts irgendwohin fließen. Allerdings könnte es für die Kreislaufpumpe schonender sein, wenn das Ventil auf Stellung 1 (Heizen) steht. Vielen Dank für eine kurze Rückmeldung zum Thema. Ich werde die Änderung dann durch den Fachbetrieb machen lassen.
(PS: Tatsächlich kümmert sich mein Fachbetrieb nicht wirklich um die optimale Einstellung der Anlage. Die Jungs schrauben neue Geräte an die Wand, machen eine Standardinbetriebnahme und sind weg. Ich frage mich was ein technisch uninteressierter Betreiber macht. Wahrscheinlich zahlt er 20 Jahre lang die doppelte Gasmenge, und merkt nicht welches Potential in der Viessmann-Technik drin steckt.)