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Mischer ;ffnet nur wenig, Heizung taktet

Hallo ihr,

ich habe ein Problem mit meiner neu eingebauten Heizung.

Wir haben ein Reihenmittelhaus kernsaniert. Inkl. neuer Fenster, Dach, Wärmedämung und natürlich einer neuen Viessmann Vitodens 200W.

Die Heizung wird in der Konfiguration 4, also ein Heizkreis M2 mit Mischer und Trinkwasserwärmung betrieben. Im kompletten Haus wurde eine Fussbodenheizung verbaut.

Der Energiebedarf des Hauses ist als sehr gering zu sehen, da Reihenmittelhaus und energetische Sanierung.

Aktuell, 7 grad Aussentemperatur genügen uns 28 Grad Vorlauftemperatur für die Fusssbodenheizung.

Das Heizsystem ist sehr reaktiv. Es handelt sich um die WEM Fussbodenheizung. Hier liegen die Heizschlangen mit Wärmeleitbleche unter Massivholzdielen. Das System funktioniert richtig richtig gut. Damit sind wir sehr zufrieden.

Alle Heizkörperthermostate sind derzeit offen. Die Temperatureinstellung des Hauses übernimmt komplett die Vitodens. Funktioniert auch zufriedenstellend.

ABER. Die Heizung taktet richtig stark. Wenn ich Laufzeit Brenner durch Starts teile, komme ich im Schitt auf ca. 4 Betriebsminuten pro Start. Am Morgen sind die Intervalle länger. Wenn die Räume ihre Temperatur haben, kürzer. Bis hin zu absoluten takten. Der Brenner läuft ab und an nicht mal eine Minute.

Das ist wohl weder gesund für die Heizung noch wirtschaftlich.

Der Mischer ist immer recht weit geschlossen. Die Kesseltemperatur ist grob ca. 10 Grad über der Vorlauftemperatur.

Frage: Wäre es nicht besser die Kesseltemperatur zu senken und der Mischer würde weiter offen stehen. So müsste doch mehr Wärme abgeführt werden?

Leider wird mir die Kodierung 9F nicht angezeigt.

Des Weiteren geht die externe Zirkulationspumpe für die Fussbodenheizung in den Absenkzeiten nicht aus.

Ich vermute, dass da evtl. was nicht korrekt angeklemmt wurde?! Der Probebetrieb des Mischers funktioniert jedoch.

Die Rücklauftemperatur der FBH ist konstant ca. 4 Grad unter dem Vorlauf. Das merkt man auch im 2ten Obergeschoss. Hier sind diie Räume kühler als im EG. Nicht schlimm da Schlafräume.

Hier ist der Gedanke, dass die Zirkulationspumpe für die FBH evtl. zu schwach ist. Ist eine WILO Stratos. Die läuft jedoch schon auf fast max Leistung, 21 Watt. Ich denke jedoch, dass hier mehr gepumpt werden könnte, dies würde Energie vom Kessel nehmen und die Heizung würde weniger takten, oder?

Oder fällt Jemanden noch etwas ein?

Besten Dank im Vorhinein,

Robert Schmitt

(Im Prinzip bin ich mit meinem Installateur sehr zufrieden. Er sagt, dass das Takten normal sei. Ich sehe es jedoch als viel zu heftig an. Oder teilt ihr die Meinung vom Installateur?)
8 ANTWORTEN 8

Welche Leistung hat denn das Gerät ?

Starkes Takten zeigt eigentlich immer, dass die produzierte Wärme nicht bzw. nur verzögert abgenommen wird.

Gibts eine hydraulische Weiche ?

Danke für die Antwort.

Es ist das Modell mit 19kw. Der Installateur sagte, dass man die ruhig nehmen könne, da alle gleich weit runter modulieren.

Eine hydraulische Weiche ist verbaut.

Es ist mir klar, dass mehr Energie von der Heizung weg muss. Nur wie?

Meine Ideen:

Kesseltemperatur senken, dass der Mischer an der Weiche weiter öffnen muss. Nur wird mir 9F bei meinen Kodierungen nicht angezeigt. Ich überlege schon, ob die Mischersteuerung richtig konfiguriert ist.

Die zweite Idee wäre mehr durchfluss, also die Pumpleistungen erhöhen. Die Heizung läuft mit 60 Prozent. Da könnte ich mehr einstellen. Die Zirkulationspumpe nach dem Mischer für die FBH läuft schon auf max. Wäre evtl ein grösseres Modell nötig. Fraglich ist, ob das DIE Lösung ist, da alle Heizkreise im Prinzip genügend Durchfluss haben.

Einen Warmwasserpufferspeicher besorgen. Platz wäre vorhanden. Ist mir jedoch noch zu aufwändig. Vielleicht gibt es einfachere Lösungen.

(Ich hätte wohl doch die W300 nehmen sollen. Die regelt wohl besser. Oder gleich eine Wärmepumpe. Aber das wir überall Fussbodenheizung hinbekommen, war am Anfang nicht absehbar)

Ich würde es zu erst gerne mit gesenkter Kesseltemparatur probieren. Was ist falsch, dass es 9F bei mir nicht anzeigt..Oder ist dies grundsätzlich eine versteckte Kodierung?

Wie gross ist eigentlich die zu beheizende Fläche ?

Die beheizte Fläche sind ca. 130qm. Es sind von dem WEM-Fußbodenheizsystem etwa 800m 16er Rohr verbaut, wenn ich mich recht entsinne.

Dann wundert das Takten nicht. Rein rechnerisch stehen hier fast 150W pro qm zur Verfügung. In dem beschriebenen Reihenhaus dürften aber schätzungsweise 50-60 W/qm ausreichend sein.
Auch hier würde ich die Therme als überdimensioniert ansehen. Hinzu kommt, dass ,,nur,, Fussbodenheizung verlegt ist, die zu erwartenden Systemtemperaturen eher als gering einzuschätzen sind. Setzt nun die Kesseltemperatur noch weiter runter, dürfte sich das Takten noch verschlimmern.

Danke für die Einschätzung. Deine Rechnung ist nachvollziehbar. Ganz offensichtlich ist die Heizung viel zu groß gewählt.

Dem Installateur will ich nicht unbedingt eine alleinige Schuld geben. Ich bin zwar der Meinung er hätte es abschätzen können müssen. Aber letztlich war alles mit uns abgesprochen. Ich hatte nur leider keine Ahnung.

Aber was tun? Was ist die sinnvollste Option?

1) Lassen wie es ist. Den Mehrverbrauch durch das Tatkten kann ich nicht einschätzen. Den höheren Verschleiß auch nicht.

2) Einen Heizungswasserpufferspeicher hinstellen. Kosten sind vermutlich überschaubar.

3) Die eigentlich neue Heizung gegen eine kleinstmögliche Gastherme gleicher Bauart tauschen. Die moduliert aber dann wohl auch nicht weiter runter, als die aktuelle. Wohl keine Besserung und auch nicht sinnvoll.

4) Der Overkill: Vom Platz im Keller jedoch möglich. Eine kleine Wärmepumpe hinstellen und evtl. als Hybridsystem nutzen. Oder ganz alleine. Nur leider bekommen wir derzeit keine Förderung weil die aktuelle Heizung zu neu ist.

Eigentlich sind nur 1 und 2 eine Alternative. Was würdet ihr machen?

Mmh, am preiswertesten wäre wohl ein Pufferspeicher. Eventuell ist ja geplant, mal eine Solaranlage zu installieren ?
Allerdings müsste die Heizung insofern angepasst werden, dass der Puffer nicht nur den Rücklauf anhebt, sondern die eigentliche Heizfunktion übernimmt.
Kleiner Nachteil: Der Speicher muss immer auf Temperatur gehalten werden. Dafür darf das Wasser aber auch richtig heiss werden, weil durch den Mischer sichergestellt ist, dass die FB nicht zu heiss wird.

Hi Franky, danke für deine Hilfe bei der Meinungsbildung.

Darauf läuft es wohl hinaus.

Heizungs-Solar haben wir nicht geplant. Es kommen wohl 3kw Photovoltaik aufs Dach. Mehr geeignete Südfläche ist es nicht. Im den Keller kommt dann wohl eine Brauchwasserwärmepumpe mit Speicher.

Die Heizung bekommt einen Puffer. Aktuell haben wir einen 300L Trinkwasserspeicher. Kann man den auch als Heizungspuffer verwenden?

Kann man den Verlust durch das Takten abschätzen? 10 vllt 20 Prozent?

Oder lohnt sich der ganze Aufwand am Schluss gar nicht?! Ich kann das schlecht abschätzen. Jedoch missfällt mir der aktuelle Zustand doch sehr!
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