Hallo,
ich habe einen uralt Warmwasserspeicher in Nutzung. Diesen habe ich vor kurzem durch die obere Revisionsöffnung gereinigt. Der Speicher funktioniert nach diesen langen Zeitraum immer noch zuverlässig. Ich beabsichtige einen weiteren Wärmetauscher (aus Edelstahl) einzusetzen. Dazu habe ich einige entscheidende Fragen.
1. Aus welchen Material besteht der Edelstahltank?
2. Aus welches Material sollte der neue Wärmetauscher bestehen um Korrosion zwischen den beiden Edelstählen zu verhindern? Auch denke ich dabei an Kontaktkorrosion, wenn der neue Wärmetauscher evtl. den Behälter berührt.
Rohrmaterial aus 1.4404 habe ich in vielen größen zur Verfügung. Ich könnte eine oder zwei parallele Rohrschlagen fertigen. Diese würde ich tiefsitzende im Speicher einbringen. Hat jemand so etwas schon gefertigt? Schade das der Speicher keinen großen Fansch an der Seite hat. Dies wäre einfacher.
Gruß
Scheinbar bist du vom Fach, was Schweissen von Edelstahl angeht ? Speicher werden häufig aus V4A /1.45 hergestellt, weil er relativ günstig und langlebig ist.
Wofür soll der zweite Wärmetauscher sein ? Und über welchen Inhalt schreiben wir hier ?
Dankeschön, für die Hinweise. Ich möchte den zusätzlichen Wärmetauscher für Solarthermie benutzen. Bei einen Austausch des Speichers würde ich die geplante Anlage nicht errichten. Deshalb die Überlegungen. Ist der genaue Werkstoff des Verticell bekannt?? In einer alten Viessmann Anleitung wurde für eine Tauchhülse 1.4571 oder 1.4435 vorgeschrieben.
Gruß Dirk
Die genaue Zusammensetzung ist mir nicht bekannt. Im Übrigen halte ich Solarthermie in D für uneffektiv. Man kommt eigentlich besser,eine PV- Anlage aufzubauen,um damit einen elektr.Heizstab zu betreiben.
Ok, über PV kann ich auch nachdenken. Dennoch bleibt die Überlegungen das richtige Material auszuwählen, um langfristig Schäden zu verhindern.
Dankeschön
Wenn du dich für PV und einen Heizstab entscheidest, spricht etwas dagegen, wenn du für den Heizstab gleich den Reinigungsflansch verwendest ? Ich mein,wenn du dir zutraust einen zweiten Wärmetauscher einschweißen,müsste das Gewinde in den Flansch einzubringen ein Klacks sein.
Ja, einen neuen Flansch zu fertig ist kein Problem. Dennoch bleibt das Materialproblem. Der Heizstab muss tief in den Speicher gesetzt werden. Auch darf der Heizstab kein direkten Kontakt mit den Brauchwasser haben. Es würde zu Korrosion am Heizstab führen (je nach Material des Heizstabes) und somit zur dessen Zerstörung. Man könnte den Heizstab in einer Öl gefüllt Hülse montieren (mit kleiner Luftblase). Die Frage nach den geeigneten Material bleibt dennoch.
Danke für die Ideen.
Öhm,wie ,denkst, funktionieren Heizstäbe ? Die haben allesamt Kontakt mit dem Wasser.
Ja, alle schrauben den Heizstab mit direktem Wasserkontakt ein. Aus welchen Material besteht der Heizstab und der Speicher? Gibt es eine Opferanode?
Eine Überlegung: kennst du die ölgefüllten Handtuchheizkörper mit Heizstab?
Entschuldige, ich Versuche eine Langzeitlösung ohne Opferanode zu finden. Bei gleichen Material, bzw ohne Spannungspotenzial wäre es kein Problem.
Ich versteh das schon. Aber hast mal drüber nachgedacht,eine Fremdstromanode einzubauen?
Ein Heizstab besteht im wesentlichen aus Edelstahl,welcher die eigentlichen Heizelemente ummantelt.
Vom Potenzial her dürfte also korrosionsmässig nichts passieren.
Was man nicht verhindern kann: die Verkalkung des Heizstabes. Es empfiehlt sich eine regelmässige Entkalkung.
Guten Morgen, danke für deine Gedanken. Gut, ich gehe davon aus das der Edelstahlheizstab nicht durch Korrosion gefärdet ist. Einen neuen Flansch muss in jeden Fall gefertigt werden. Dies ist aber kein Problem. Die originale Verschlusskappe ist magnetisch und hat keinen Wasserkontakt. Mit der Verschlusskappe befestigt man eine dünne Edelstahlplatte mit der Dichtung (ich denke die Dichtung ist aus EPDM mit KTW Zulassung). Alles ist elektrisch leitend verbunden. Somit hätten wir evtl. drei unterschiedliche Edelstähle in einen Elektrolyt. Mit einer Opferanode geht das. Ohne einer Opferanode kennen wir die Haltbarkeit nicht. Ich möchte das gleichen Material einsetzen um keine Opferanode zu benötigen. Weiß nicht einmal Viessmann, welche Legierungen eingesetzt wurde? Kann ich bedenkenlos 1.4404 einsetzen ohne Opferanode? Ich habe schon über einen isolierten Einbau nachgedacht. Die Schutzklasse 1 bei den Heizstab verhindert dies. Oder der Betrieb muss über einen Trenntrafo erfolgen. Das ist Quatsch. Es wäre einfacher das richtige Material aus den Regal zu nehmen. Vielleicht nehme ich das Edelstahlblech von den Verschluss und gehe zu Schrotti. Der soll mal mit der Strahlenkanone darauf schließen und mir die Materialzusammensetzung nennen. So oder so benötige ich den vorhandenen Materialcode um einen haltbaren Flansch ohne Opferanode zu fertigen.
Vielen Dank
Ich kann mir nicht vorstellen, dass zwischen verschiedenen Edelstählen ein grösseres elektrochemisches Potenzial liegt.
Wie gross ist eigentlich der Speicher ? Lohnt es überhaupt, hier was umzubauen ? Oder gehts dir nur um den Aspekt, ob es überhaupt funktioniert ?
Mein Trinkwasser beinhaltet 18mg/l Chlorid. Dieser Wert ist niedrig und begünstigt in keiner Weise die Korrosion. Der erlaubte Grenzwert für Trinkwasser liegt bei 250mg/l. Damit ist mit erhöhter Korrosion zurechnen......
Bei so wenig Chlorid reicht sogar V2A/1.43. Der ist bis 150mg zugelassen. Wenn du ganz sicher gehen möchtest, nimmst V4A/1.45. Der kann bis zu 400mg eingesetzt werden. Wobei du bei 400 mg, einen sehr salzigen Geschmack spüren würdest.
Zusammenfassend:
-Fertigung eines neuen Flansches aus 1.4404
-einbringen von 3/4" IG für eine Opferanode (zur Sicherheit durch evtl. Materialmix)
-einbringen von 1/2" IG für 1200W Heizstab, Länge ca. 900mm
-einbringen von zwei Gewindehülsen mit 3/4 AG für Anschluss zusätzlicher Wärmetauscher
-zusätzlicher Wärmetauscher aus 1.4404 tiefliegenden im Speicher aus gebogene Rohr oder Wellrohr ca. 1qm Tauscherfläche
Damit habe ich in Zukunft alle Optionen. Alternativ kann ich auf den schwarz Stahl Wärmetauscher verzichten und mein Heizungswasser bleibt sauberer. Ich habe nirgends sonst schwarz Stahl in der Heizungsanlage.
Über Anmerkungen freue ich mich immer.
Gruß Dirk
Was mich wundert: Wozu einen weiteren Wärmetauscher ?
Desweiteren: Wenn unbedingt eine Opferanode rein soll(wobei ich nicht glaube, dass die notwendig wäre), würde ich eher eine mit 8mm Gewindestab am Ende nehmen.
Und falls du jeden handelsüblichen Heizstab verwenden möchtest, muss das Gewinde 1,5" gross sein.
Und wie gross ist denn nun der Inhalt des Speichers ?
Es ist ein 160l Speicher. Die Opferanode würde ich gerne weglassen. Aufgrund von den ungewissen Materialkombination sehe ich diese dennoch vor. 3/4" ist für die Opferanode viel einfacher bei der Kontrolle. Du hast Recht mit der Größe des Heizstabes. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse und der angestrebten Leistung bietet sich ein kleinerer Heizstab an. Auch weil diese relativ lang wäre. Einen 3kW Heizstab wäre relativ kurz und würde wahrscheinlich nur den oberen Bereich beheizen können.Bei einen seitlichen Flansch wäre ich voll bei dir.
Zu den zusätzlichen Wärmetauscher, du hast mir den Heizstab schmackhaft gemacht😁. Dennoch könnte ich die Möglichkeit nutzen um einen weiten Heizungswasser-Verschmutzer zu entfernen. Ich gebe zu das man sich dies sparen könnte. Ich würde mir gerne beide Möglichkeiten offen halten. Ich werde nur einmal den Flansch neu bauen. Die Qualität des Verticell ist sehr gut. Deshalb investiere ich in Zeit um eine optimale Lösung, auch für zukünftige Umbauten oder notwendige Modernisierungen, zu haben. Keiner weiß wie in den nächsten Jahren der "Wärmeplan" aussehen wird.
Ob sich das jemals bei einem 160 l Speicher auszahlen wird,da bin ich sehr skeptisch.
Wie so oft geht es nicht um "auszahlen". Die Kosten der Herstellung sind gering. Ich werde es in kleinere Arbeitsabschnitte einteilen lassen. Die Lehrlinge müssen auch drehen lernen. Die ganzen Arbeiten werden nicht zu buche schlagen.....ob nun eine Gewinde mehr oder weniger erstellt wird ist nicht wichtig. Mal sehen, ob ich es bei einen 11/2 + 3/4 belasse.
Dankeschön für deine Gedanken. Leider konnten wir nicht klären woraus der Speicher genau besteht und ob ein einbringen von weiteren Komponenten aus 1.4404 Korrosion hervorruft. Das war die eigentliche Frage.
Wie gesagt,ich glaub nicht,dass unterschiedliche Edelstähle Korrosionspotenzial haben.
Wenn überhaupt ,ist Edelstahl in erster Linie Lochfrassgefährdet. Dazu müssen sich aber auch sehr unedle Teile festsetzen.
Von daher sollte man drauf achten,dass irgendwelche Späne nicht im Speicher verbleiben.
Danke, das werde ich beachten.