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Kondensatleckage bei Vitodens 200-W

Hallo,

 

auf Empfehlung des Viessmann-Telefonservice schreibe ich hier meinen ersten Beitrag im Forum in der Hoffnung, dass es zu einem hilfreichen Meinungs- und Erfahrungsaustausch kommt und uns damit weitere Störungsfälle erspart bleiben.

 

Ergänzend zu den Bildern folgende Beschreibung zur Anlage und der aufgetretenen Störung:

In unserer Wohnanlage (25 Einheiten, 1.700 m² WF) wurde im Herbst 2020 eine 2-er Kaskade Vitodens 200-W (B2HA, 60 kW) für Heizung und WW-Aufbereitung in Betrieb genommen. Seither gibt es auch den jährlichen Service in den Sommermonaten gem. Vertrag mit dem Anlagenerrichter. Bis 2023 waren keine Mängel oder Störungen zu beheben. Im vergangenen Jahr allerdings mehrere Elektrodenwechsel und im November eine Leckage im Kondensatabfluss mit großen Nebenwirkungen (Zerstörung des Gebläsemotors in Verbindung mit FI-Auslösung in der halben Wohnanlage). Die Betriebsbereitschaft konnte in wenigen Tagen wieder hergestellt werden. So weit so gut. Seither stehen für die Eigentümer aber die Fragen zu den Ursachen und Konsequenzen der Störung im Raum, wie z.B:

a) Welche Ursachen (mech., therm., chem.) kommen für die löchrigen Kondensatschläuche in Frage ?

b) Ist die Schlauchleckage in den wenigen Wochen seit der Sommerwartung eingetreten ?

c) Kann die Schlauchleckage auch zur Zerstörung des Gebläsemotors führen ?

d) Ist der Bereich zwischen den Abgasrohren und dem Brennersiphon auch leckagegefährdet ?

e) Gibt es Herstellervorgaben zu selektiven Absicherung von Heizungsanlagen ?

f) Was gehört vorsorglich auf unsere Checkliste, um gleichartige Störungen zu vermeiden ?

10 ANTWORTEN 10

Hi,

 

hier scheint sich das Kondensat gestaut zu haben. Es darf nicht in der Kunststoffleitung stehen

(durchhängende Bögen vermeiden) und muss sofort, schnell in eine Abflussleitung laufen.

So wie es sich im Thermen- Innenraum gestaut hat, musste das Gebläse kaputt gehen.

Interessant wären noch Fotos vom Kondensatablauf (alles unter/neben den Thermen).

 

Trotzdem sollte der Kunstsoffschlauch das Kondensat vertragen. Auch ein Kunststoff- Siphon

vor der Abflussleitung muss "säurefest" sein. Prüfe mal mit Lackmuspapier die Intensität der

Säure!

 

Gruß

Fiedel

Hi Fiedel,

deine Erklärung (chem. Zersetzung durch gestautes Kondensat) ist einleuchtend. Kommt das öfter vor ?

Das Bild von unseren löchrigen Abflußschläuchen zeigt den ausgebauten, gestreckten Zustand. Rückschlüsse auf die Montagesituation seit 2020 sind nicht mehr möglich. Insbesondere die dicken und dünnen Wülste im Schlauch führen doch aber zu extremen Rückstau, oder ? Trotzdem handelt es sich um ein Originalteil vom Hersteller (sollte doch säurefest und möglichst glattwandig sein). Wie schnell zersetzt sich so ein Schlauch (Monate/Jahre) ? Und gibt es Stadtgas, das besonders aggressive Rückstände hinterläßt ?

Der Rückstau auf dem horizontalen Gehäuseblech ist aber gering (wenige mm). Das Gebläse ist weit oberhalb davon montiert. Wie soll es da zu Fehlerstömen kommen, die den FI fallen lassen ?

Auf dem ersten Bild sieht man ein kleines Stück von dem Flexschlauch. Sieht aus wie zugestopft? Und von wo kommt der eigentlich?

Grundsätzlich sollte der Flexschlauch mit dem leicht sauren Kondensat zurechtkommen. Da es offenbar auch das Gebläse getroffen hat: kann es sein,dass das Kondensat an der schwarzen Muffe direkt am Wärmetauscher rauskam ?

Zur zeitlichen Einordnung der Fotos:

- Das Bild WKS1 zeigt den Brenner2 am Schadenstag, Wo kann man da eine Verstopfung erkennen ?

- Bild WKS2 zeigt die getauschten Flexschläuche (von Brenner 1 + 2), wahrscheinlich an den kritischsten Stellen

- Bild GMB (von 2025) zeigt einen weiteren Flexschlauch am linken Ende des AZ-Systems (fällt mir jetzt erst auf und führt zu der Frage, wo überall Kondensat entsteht und wie es regulär ablaufen soll)

Eine allgemeine Frage noch: Gibt es in den Herstellerunterlagen Explosionszeichnungen der Brennergeräte ? Falls ja, bitte verlinken. 

Das Stück meine ich. Woher kommt es, wohin geht es:Die Tülle scheint vorne nicht offen zu sein.

@FrankyDas ist doch der Siphon in der Therme (graues rundes Teil links an deiner roten Markierung).

Der Schlauch geht dann durch das Blech nach unten zum Abfluss (Vermutung 😉).

 

Dieser Siphon geht ja auch nach unten durch das Blech. Vermutlich sitzt der schon zu tief, denn

der Flexschlauch hängt dort etwas durch. Das ist schon die erste "Kondensatsammelstelle".

 

Auf diesem Bild sieht man deutlich, wie der Gebläsekasten im Kondensat hängt und schon gammelt.

 

@lupus07318Poste mal die Ser.Nrn der Thermen (Aufkleber oben drauf). Dann gibt es Zeichnungen.

 

Das graue Teil neben dem Schlauch, das ist der Syphon, da haste natürlich recht. Ich meine aber das Stück Flexschlauch. Die Tülle(Das Gummiteil am Ende) sieht mir nicht so aus, als würde die am Siphon aufgesteckt sein. Kann man allerdings auch schlecht erkennen.

Und ja, der Schlauch geht dann mit Gegengefälle vermutlich in Richtung Abfluss. Dort könnte es zu einer Verstopfung gekommen sein. Es schadet ganz sicher nicht, den Schlauch auf Durchlässigkeit zu prüfen.

1) deine Vermutung kann ich bestätigen. In unserer Anlage gibt es offenbar 3 Kondensatabläufe (1x je Brenner, 1x vom AZ-System) Richtung starrem Abflußrohr in Fußbodennähe (ca. 1m tiefer). Auf dem Weg dorthin waren die vielen Löcher in den Brennerschläuchen entstanden. Deswegen steht wohl auch das horizontale Bodenblech unter Wasser. Welche Stellen der Anlage kommen noch wegen Leckage in Frage ?

 

2) Das Foto (WKS1) zeigt den Auslieferungszustand Viessmann 2020 (speziell Schlauch, Siphon, Gebläse). Die beiden Brennerschläuche wurden inzwischen gewechselt.

 

3) die Snr (Grundgerät laut Anlagenzertifikat) lauten:

    - 7571 0480 0343 2123

    - 7571 0480 0343 8125

 

4) der genaue Blick zum Gebläse zeigt 3 einzelne, dünne Anschlußkabel

    - vermutlich Kleinspannung von der Brennersteuerung ausgehend ?

    - könnte dort ein Fehlerstrom entstehen und den FI auslösen ?

 

Ausser den Schläuchen hast natürlich noch den direkten Anschluss am Wärmetauscher. Oder die Brennerplatte /Dichtung lässt was durch. Kommt eher selten vor).

Die drei Kabel haben folgende Bewandtnis: Ein Kabel allgemeine Stromversorgung. Ein Kabel Steuerspannung und das Dritte  dürfte die Drehzahlmessung sein. Ob damit allerdings der FI beeinflusst wird, kann ich nicht genau sagen. Es sei denn, der Lüfter läuft mit 220V. Üblicherweise haben auf den FI eher Umwälz- oder Zirkulationspumpen Einfluss, da diese ja direkt am Stromnetz hängen.

Hier die ET- App mit den Zeichnungen (bei Ersatzteile).

 

Die 3 dünnen Kabel am Lüfter sind GND, PWM, Hall, also die Impulsansteuerung (kein FI-

Zusammenhang).

Der Lüfter läuft aber mit 230V. Das kann den FI rauswerfen.

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