Hallo,
ich habe zur Zeit einen Vitocrossal300 26 kW mit einem Vitocell 100-B-CVB 300 ltr. mit Solarthermie. Neu eingebaut in 2009 als Ersatz für einen 25 Jahre alten Gas-Kessel mit 18 kW und 150 ltr. WW-Speicher. 26kW statt 18 kW hat mir mein HB damals empfohlen, obwohl die Wärmebedarfsberechnung eines Ing.-Büros nur 18 kW Wärmebedarf ergeben hat. Der Kessel läuft bei derzeitigen Temperaturen (+5°C) modulierend mit 0%, also ca. 9 kW für max 10 Min. durchgehend. Dabei 68,2 Brennerstarts pro 14,9 h/Tag Brennerlaufzeit. In den 12 Jahren 272938 Brennstarts bei 16.542 h Brennerlaufzeit. Hocheffizent U-Pumpen mit 12 W. 2 Heizkreise (HK+FB). 180 m2 beheizte Fläche. 3 Personen.
Frage: Lohnt sich ein Tausch auf einen Vitocrossal 300 19 kW um den Gasverbrauch zu reduzieren und die Kosten für den 19 kW-Kessel zu amortisieren?
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo,
der aktuelle Kessel kann von 9-27 kW modulieren.
ein neuer CU3A mit 19 kW könnte von 2,6 -19 kW modulieren.
Der große Kessel hat 1,4 m² Tauscherfläche der kleine nur 0,9 m²
Ich habe die 18 kW Heizlast in Abhängigkeit der AT als rote Linie eingezeichnet.
Der große Kessel wir bei AT über 0 Grad zu takten anfangen.
Der kleine könnte bis ca. 12 Grad durchlaufen.
Wenn es unter 0 Grad hat werden beide Kessel modulierend durchlaufen, der größere mit der größeren Wärmetauscher wird vermutlich die geringer Abgastemperatur haben und hier etwas sparsamer sein.
Ab einer bestimmten Aussentemp. (vielleicht irgendwo zwischen 5 und 10 Grad) wird der kleine Kessel der sparsamer werden, weil er konstant in Teillast laufen kann und nicht ständig erst mit hoher Startleistung anfahren muss und nur wenige Minuten mit 9 kW laufen kann.
Wie viel der kleiner Kessel sparsamer sein wird weiss ich nicht. Vom Gefühl her vielleicht 5 %.
Reicht dir das?
Läuft der Kessel jetzt länger, wenn der Mischer weiter offen ist.?
Hallo,
ja auf den Rat von Fachleute die vom Umsatz leben kann man sich oft leider nicht immer verlassen.
So lange er läuft würde ich drinnen lassen, das wirst du, denke ich, nicht einsparen.
Mit deiner FBH hast du eigentlich einen wunderbaren "Pufferspeicher" der dem Kessel zu langer Laufzeit verhelfen kann.
Leider hat du noch den HK Heizkreis.
Deswegen ist der Mischer nicht ganz offen und der Kessel bekommt nur einen Teilstrom in die FBH wenn er läuft.
Wenn du es schaffen würdest die Heizkurve der HK abzusenken (vielleicht ist da generell noch Luft drinnen)
Oder durch Umrüstung auf größere HK bzw Typ 33. (oder Ventilator-Booster montieren)
Test:
Stell bitte Kodierung 9F (vermutlich aktuell auf 0 (das kannst du generell so lassen)
und für einen halben Tag die Heizkurve der HK auf das Niveau der FBH und beobachte wie sich das Taktverhalten ändert.
>>Hocheffizent U-Pumpen mit 12 W
Hoffentlich nicht mit "Auto-Adapt"
Die Pumpe der FBH muss auf Konstant Druck, so dass sie max 5 K Spreizung hat.
Die HK max 10 K Spreizung (je weniger, desto weiter kann man die Heizkurve senken)
VG
Hallo qwert089,
eine Codieradresse 9F gibt es in meiner Regelung nicht; weder in Codierschema 1 noch 2.
Die Regelung ist eine Vitotronic 300 KW3 mit der Serien-Nr. 71 87 09 1.
Was verbirgt sich denn hinter der Codieradresse 9F?
Hab jetzt die Kurven gleichgestellt für HK und FBH: Kurve 0,6; Parallelverschiebung 1. Raumsolltemp. 22°C.
Mal sehen, was passiert.
VG
ok der Kessel ist schon älter
https://www.viessmann.com/etapp/parts/de/0500/7187091
dann Kodierung 05 auf 0 zurück nehmen.
Sonst bleibt der Kessel immer 8k wärmer als von der FBH angefordert und der Mischer geht nicht auf.
VG
Kannst du auch die Seriennummer des Kessel ( oder zumindest die ersten 7 Ziffern davon ) posten.
Ist der schon modulierend oder 2 stufig.?
Hallo qwert089,
hab in der Kodieradresse 05 den Wert jetzt auf 0 gesetzt. Stand vorher auf 1. Warte jetzt mal ab, ob sich bei der Taktung etwas tut.
Vielen Dank für Deine Unterstützung bis hierher.
Nochmal zurück zum Thema 19 kW statt 26 kW. Ich habe jetzt den Verbrauch des 26 kW-Kessel mit 1,14 m3/Betriebsstunde ermittelt für das Jahr 2021. Wie bekomme ich denn jetzt den Verbrauchswert für einen 19 kW-Kessel für die gleichen Bedingungen errechnet. Laut Datenblatt hat ein 19 kW-Kessel einen Anschlusswert von 2,20 m3/h und ein 26 kW-Kessel einen Anschlußwert von 3,04 m3/h. Kann ich mit dem Differenzwert etwas errechnen?
Bei den derzeitigen Energiepreisen (alt 5,08 ct/kWh; neu 9,87 ct/kWh) müßte eine Leistungsreduzierung doch etwas bringen. Ich würde es gerne rechnerisch ermitteln mit
z.B. : Anschlußwert 26 kW ist ca. 27 % höher bei 19.kW. Mein gemessener Verbrauch für 26 kW-Kessel ./. 27% = 0,825 m3/h.
Für die bisher gemessene Laufzeit von 2762 h ergeben sich 21.714 kWh Gasverbrauch. Wäre eine Reduzierung um ca. 8300 kWh x 0,0987 € = 819 €/Jahr. Wenn sich die Laufzeit eines 19 kW-Kessels allerdings um vielleicht 50% gegenüber dem 26 kW-Kessel höher ist, dann gibt es keine Einsparung beim Gasverbrauch. Dieses Mehr an Laufzeit ist dann die große Unbekannte. Oder bin ich da auf einem Holzweg?
VG
Hallo jzwayer,
könntest du bitte noch die Frage beantworten welchen Kessel du genau hast.
Ist das ein 300 CU3??
VG
Hallo qwert089,
entschuldige bitte. Die Frage danach hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm.
Es ist ein CU3, Serien-Nr. 71 70 76 78 0 25 44 41 07
VG
Noch eine Ergänzung: Der Kessel stammt aus 2009 und wurde bis dato ein- oder 2-stufig gefahren, weil der HB vergessen hatte, das Anschlußkabel vom Feuerungsautomaten in die Regelung einzustecken. Hab es erst Ende 2020 durch Zufall gemerkt. Seit 15.12.2020 läuft der Kessel jetzt modulierend. Bei derzeitigen Temperaturen gem. Anzeige am Feuerungsautomaten (d0 = 0) immer nur mit der minimal möglichen Leistung 9kW.
Hallo,
der aktuelle Kessel kann von 9-27 kW modulieren.
ein neuer CU3A mit 19 kW könnte von 2,6 -19 kW modulieren.
Der große Kessel hat 1,4 m² Tauscherfläche der kleine nur 0,9 m²
Ich habe die 18 kW Heizlast in Abhängigkeit der AT als rote Linie eingezeichnet.
Der große Kessel wir bei AT über 0 Grad zu takten anfangen.
Der kleine könnte bis ca. 12 Grad durchlaufen.
Wenn es unter 0 Grad hat werden beide Kessel modulierend durchlaufen, der größere mit der größeren Wärmetauscher wird vermutlich die geringer Abgastemperatur haben und hier etwas sparsamer sein.
Ab einer bestimmten Aussentemp. (vielleicht irgendwo zwischen 5 und 10 Grad) wird der kleine Kessel der sparsamer werden, weil er konstant in Teillast laufen kann und nicht ständig erst mit hoher Startleistung anfahren muss und nur wenige Minuten mit 9 kW laufen kann.
Wie viel der kleiner Kessel sparsamer sein wird weiss ich nicht. Vom Gefühl her vielleicht 5 %.
Reicht dir das?
Läuft der Kessel jetzt länger, wenn der Mischer weiter offen ist.?
Hallo qwert089,
nochmals großen Dank an Dich für die intensive Recherche und die tollen Ausführungen zu meinem Problem.
Heute hab ich von 11:00 Uhr bis 20:00 Uhr Starts und Laufzeiten aufgeschrieben. In den 9 Stunden ist der Kessel 5 Std gelaufen. Dabei hat es 30 Brennerstarts gegeben. Also 6 Starts/Brennerbetriebsstunde, oder 10 Min. Laufzeit nach einem Start. So war es vorher auch. Darin sind auch die Laufzeiten für die Speicherbeheizung enthalten, die zur Zeit etwas längere Laufzeiten haben, weil der Kessel jetzt von ca. 34--38°C Kesseltemp. auf ca.53°C Ladetemp. hochheizen muß. Im derzeitigen Heizbetrieb muß der Kessel ja nur von 34°C auf 38-39°C hochheizen. Vereinzelt hat es auch Laufzeiten von 15 Min/Heizvorgang gegeben. Das lag aber daran, weil in einem Zimmer der Heizkörper über 2 Stunden aus war und dann wieder angestellt wurde (mußte ein Fenster reparieren).
Im Grunde keine wesentliche Änderung gegenüber vorher. Die beiden Mischer sind im Heizvorgang vollständig aufgefahren. Nur nach dem Ladevorgang fahren sie etwas zu, weil ja über die Regelung nur 39°C Vorlauftemp. angefordert werden, aber 53°C im Kessel vorhanden sind.
Nochmals vielen Dank an Dich.
VG