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ich möchte meinen aktuellen 30 Jahre alten Viessmann Niedertemperaturkessel durch eine Vitodens 300W ersetzen. Das Gebäude ist ein Einfamilienhaus mit 120qm Wohnfläche, wurde 1993 gebaut und mit einem Einrohrsystem ausgestattet das insgesamt 4 Stränge beinhaltet. Die 4 Stränge sind aktuell ohne Abgleichventile installiert.
1 Strang beninhaltet die Fussbodenheizung im Bad.
Die 3 anderen Stränge versorgen Heizkörper in den restlichen Räumen.
Welcher Heizkörper an welchem Strang hängt muss ich noch rausfinden.
Meine Frage:
Macht es Sinn je Strang (die Fussbodenheizung würde ich dabei auslassen) ein druckunabhängiges Regelventil mit thermostatischen Stellantrieb zu installieren?
Was sind die Vorteile und rechnen sich die zusätzlichen Kosten von ca. € 1.000 durch Heizkostenersparnis?
Besten Dank für die Hilfe!
LG
Michael
Da bei einem Einrohrsystem der Volumenstrom immer gleich ist, machen Regelventile zur Druckeinstellung keinen Sinn.
Einrohrsysteme sind vor allem deshalb ein Nachteil. weil man eine erhöhte Vorlauftemperatur fahren muss, damit auch der letzte Heizkörper noch genügend Wärme abbekommt. Denn schliesslich bildet bei einem Einrohrsystem der Rücklauf des ersten HK gleichzeitig den Vorlauf für den 2HK. Was der Heizkörper aufgrund des Thermostaten am HK nicht braucht, geht über den Bypass an den Nachfolgenden.
Eben weil aktuell der Volumenstrom in jedem Strang gleich ist machen doch druckunabhängige Regelventile mit denen man den Volumenstrom je Strang regeln kann Sinn, oder? Damit kann ich teilweise die Nachteile des Einrohrsystems kompensieren, oder?
Woher weißt Du denn, dass Du die einzelnen Stränge regulieren musst?
Hast Du mal ausprobiert, wenn alle Thermostate und die FBH voll aufgedreht sind, was nach ein paar Tagen passiert? Gibt es Räume, die zu kalt sind und andere, die zu warm werden? Falls ja, kannst Du der gleichen Frage nachgehen, ob einzelne Stränge zu warm werden, während andere zu kalt bleiben. Falls ja, kannst Du über ein oder mehrere Strangventile nachdenken.
Ich müsste momentan die Pumpenleistung auf maximum stellen um im Strang für das Dachgeschoss den letzten Heizkörper auf Temperatur zu bekommen. Insgesamt bleibt dieser Strang auch kälter als die anderen.Ich möchte mir mit separaten Regelventilen jeweils für DG und für die 2 EG Stränge die Möglichkeit offen halten den Volumenstrom in Abhängigkeit des Deltas von Vorlauf und Rücklauftemperatur zu regulieren. Bin ich damit auf dem Holzweg?
@Rollo74 schrieb:Bin ich damit auf dem Holzweg?
Offenbar. Ich schrieb ja schon, dass man eine erhöhte Vorlauftemperatur fahren muss, damit der letzte HK auch noch Wärme bekommt. Und die Pumpe sollte eh auf einer Stufe laufen, mit welcher alle HK erreicht werden.
Und das wird hier vermutlich Stufe III sein. Daran ändern auch Regulierventile nichts.
Um es kurz zu machen: Einrohrheizungen und Energiesparen passen nicht gut zusammen. Ist immer nur ein Kompromiss.
Bin ich anderer Meinung und @thorsten_ offenbar auch....
In dem Fall könnte ich mir vorstellen, dass Strangregulierventile in den beiden Strängen im EG Sinn machen. Im DG brauchst Du keines, da dies eh der "schwächste" Strang ist. Dann könntest Du die beiden im EG oder nur den einen, der nicht das Bad bedient, eindrosseln. Damit bekommt das DG mehr Volumenstrom ab und wird wärmer. So brauchst Du etwas weniger Pumpenleistung und kannst das Haus mit einer VL-Temp fahren.
Kannst du ja auch sein. Schliesslich wolltest nur unsere Meinungen hören. Und wenn ihr euch sicher seid, könnt ihr das auch umbauen(lassen).
Ist ja nicht ausgeschlossen, dass ich falsch liege.
@thorsten_ schrieb:In dem Fall könnte ich mir vorstellen, dass Strangregulierventile in den beiden Strängen im EG Sinn machen. Im DG brauchst Du keines,
Jetzt wirds aber wirklich Uninn. Wenn man schon Ventile einbaut, dann in jeden Strang.
Bist Du sicher, dass das Unsinn ist? Die Stränge im EG sind doch "überversorgt", der im DG ist "unterversorgt". Wenn ich die im EG etwas drossle, bekommt der im DG mehr ab, sprich alle Stränge sind dann gleichmäßiger versorgt. Wozu braucht der im DG dann ein Ventil?