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Hydraulische Weiche mit Vitodens 300-W

Hallo,

wie hier schon vorgestellt, versuche ich die Heizanlage in meinem neuen Eigenheim zu verstehen und zu optimieren.

Es funktioniert soweit alles, jedoch ist mein System sehr träge. Seit Anfang an bemängele ich, dass der Durchfluss in meiner Anlage mit ca. 1-1,5 l/min zu niedrig sei. Ich kann mir vorstellen, dass deshalb mein FBH sehr träge funktioniert (morgens ca. 5 Stunden um die Räume um 1,5 Grad zu erwärmen).

Jetzt hat mir mein Statiker gesagt, dass ein Haus dieser Größe (EG 140 qm / OG 110 qm Wohnfläche, alles FBH, 20 Heizkreise mit jeweils ca 100m) unbedingt eine hydraulische Weiche braucht.

Was meint Ihr? Gibt es da Regeln? Benjamin sagt ja, an den Parametern 86 und 87 soll ich nichts selbst einstellen 😉

 

 

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

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Ein Durchfluss von 1,5l/h pro Kreis ist ein normaler wert und nicht zu niedrig,aber bei 20 kreisen ergibt das pro Stunde einen volumenstrom von 1800l/h und durch deinen vitodens der vermutlich 19kw hat passen in der Stunde nur 1200l durch,das macht wiederum den Einsatz einer hydraulischen Weiche erforderlich.
Und das eine fussbodenheizung träge ist mit 5-10 stunden vorlauf ist auch völlig normal.

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13 ANTWORTEN 13

Laufen alle Heizkreise über eine Pumpe ?

Ich glaub nämlich nicht, dass eine hydraulische Weiche den Volumenstrom erhöht.

Ja, es läuft alles über die in die Vitodens eingebaute Pumpe. Dann in einen Verteiler im OG und einen im EG (wo auch die Heizung steht). Die Parameter E6 und E7 stehen schon auf min 60% max 100% ...
Ich würde eher denken, dass die eine Pumpe überfordert ist. Bei der Menge von Heizkreisen wäre eine zweite Pumpe vermutlich die bessere Wahl.
Und die zweite Pumpe verlangt ziemlich wahrscheinlich eine hydraulische Weiche.
Wir haben seit gut 2 Jahren ein ähnliches System in der Wartung. Zwei grosse Wohnungenm ,alles Fussbodenheizung. Die Vitodens 200 speist einen Pufferspeicher, da hier noch eine Solaranlage dazu kommen soll.
Parallel dazu befeuert die Therme eine hydraulische Weiche, von welcher dann 2 Pumpengruppen mit Mischer abgehen. 1x Hochparterre, 1x 1.Etage,
Im Keller wurde später ein Büro nachgerüstet, welches über einen normalen Plattenheizkörper beheizt werden sollte. Der Heizkörper wurde noch vor der hydraulischen Weiche angeschlossen. Man sollte nun annehmen, dass die interne Pumpe der Therme den Heizkörper beliefern könne. Sie hat es nicht geschafft. Es musste tatsächlich eine weitere Pumpe für diesen einen Heizkörper angeschafft werden. Perspektivisch werden hier aber vielleicht noch weitere Hk betrieben.
Die hydraulische Weiche wird bei deinem Gerät und der daran angeschlossenen fußbodenheizung benötigt weil der volumenstrom des fußbodenheizkreises größer ist als der mögliche volumenstrom des Vitodens.
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Ein Durchfluss von 1,5l/h pro Kreis ist ein normaler wert und nicht zu niedrig,aber bei 20 kreisen ergibt das pro Stunde einen volumenstrom von 1800l/h und durch deinen vitodens der vermutlich 19kw hat passen in der Stunde nur 1200l durch,das macht wiederum den Einsatz einer hydraulischen Weiche erforderlich.
Und das eine fussbodenheizung träge ist mit 5-10 stunden vorlauf ist auch völlig normal.
@Franky, das die interne pumpe den Heizkörper nicht versorgen konnte hängt damit zusammen das der Widerstand im Heizkörper und dem ventil zu groß war gegenüber der hydraulischen Weiche.
Da das wasser sich den Weg des geringsten Widerstandes sucht hat es den Weg über die weiche genommen und nicht durch den Heizkörper.
Das alles hat aber nichts mit der Geräteinternen pumpe zu tun das die zu schwach wäre sondern mit volumenströmen und die fußbodenheizung vom Ersteller hat auch nichts mit einer zu schwachen pumpe zu tun sondern mit dem maximalen volumenstrom des Vitodens.
Gruß
Danke, damit kann ich was anfangen. Wenn ich mit den Parametern E6, E7 und auch 86 herumspiele, bekomme ich schon einen Durchfluss von 1,5 l/min hin. Hatte Angst, dass dieser Wert für einen ca. Luftlinie 10m entfernten Heizkreis zu wenig ist und die Temperatur unterwegs schon verloren geht oder nur am Angang des Kreises ankommt. Beobachtet habe ich tatsächlich, dass bei 40 Grad Vorlauf im Rücklauf so gut wie nichts mehr ankommt (höchstens Handwarm - wird ja leider nicht gemessen)

Noch ne Frage: Macht es was, wenn durch mein "Tuning" die Pumpe an der oberen Kante läuft?
Oder noch besser: Wie kann ich die vernünfig regeln. Es wird ja nicht immer ein so hoher Volumenstrom benötigt?
Machmal ist auch nur mein Bad "ein", weil ich es da wärmer als die 21 Grad haben möchte. Manchmal sind auch alle Ventile zu, VitocontrolPlus zeigt 0kW an, die Heizkreispumpe läuft trotzdem ...
Ich weiss. Die Kollegen vom Viessmann-Kundendienst , welche wir telefonisch kontaktiert haben, sagten aber, dass es auch ohne Pumpe funktionieren müsse.

Wie du vernünftig regeln kannst? - Einfach die 18-20 von 20 Kreisen aufdrehen, die du nun "zum Spass" oder sonstwie, jedenfalls zugedreht hast. Wie soll das System vernünftig laufen können, wenn fast alles zugedreht ist? Zudem schreibst du von einer VL von 40 Grad, und dies bei milden Aussentemperaturen und einer FBH in einem gut gedämmten Neubau - ist viel zu hoch! Das mit dem Gasgeben bei angezogener Handbremse hatten wir doch schon?

Lies bitte die Zähler für Brennerstarts und Brennerlaufzeit aus und poste sie.

Welches Gerät hast du genau (B3HB - welche Leistung?), und welche Heizlast wurde für das Haus berechnet?

Was steht in Parametern 00 und ggf. 9F, welche Soll-Raumtemperatur ist eingestellt und welche Heizkennlinie(n) (Neigung und Niveau)? Heizst du nun 24 h mit normaler Soll-Raumtemperatur durch?

Drehe bitte sämtliche Einzelraumregler ganz auf und warte einen Tag ab, und dann berichte, ob sich etwas geändert hat, z.B. an der Raumtemperatur, und wieviele Brennerstarts pro Tag das Gerät nun hat (bei welcher Aussentemperatur).

Die Antwort auf die Thread-Frage hat dir @gte1978 schon gegeben: Ob eine hydraulische Weiche nötig ist oder nicht hängt vom Gerät und vom Volumenstrom ab. Zum Volumenstrom der FBH bitte deinen HB befragen, zu den Grenzwerten je nach Gerät siehe Datenblatt zum Gerät: http://www.viessmann.de/content/dam/vi-brands/DE/Produkte/Gas-Brennwertkessel/Vitodens-300-W/DB-5368...

Liebes Forum, anbei eine Zusammenfassung meiner Experimente mit Euren Anregungen - oder mit dem, was ich aus dem "Gefühl" entschieden habe.

Meine Viessmann Vitodens 300 W, Typ B3HB, 19kW mit VitoCell 100 (300 Liter, bivalent) ist momentan wie folgt eingestellt:
Niveau +2, Neigung 0,4
E6: 95 / E7: 50 und dann 86: 175 / 87: 0 (ohne zu verstehen, was ich da mache)
Trinkwasser wir 1 bis 2 Mal am Tag aufbereitet (habe Hyterese auf +10K erhöht)

In den letzten 63h hatte ich damit 23 Brennerstarts. Eine Nachtabsenkung habe ich aufgehoben, da das Haus sehr träge reagiert.
Das Wärme in den großen Räumen (Halle, WZ - miteinander verbunden) laufen mit den Einstellungen an der Grenze - d.h. die Einzelraumregelung greift fast nur noch bei Sonne ein.
An Tagen wie diesen (ohne Sonne, verbrauche ich ca. 80-100 kWh Gas und rund 1 kWh Strom). Scheint die Sonne ist es nur die Hälfte (große Fensterfront). Der Durchfluss scheint mir ganz OK, ist so zwischen 1 und 1,5 an den Topmetern abgelesen).

Um einen kleineren Raum (z.B. Medienraum) von 19,5 auf 21 Grad bringen, brauche ich mit diesen Einstellungen ca. 24 Stunden. Das gefällt mir nicht ganz, da ja so etwas wie reduzieren der Temperatur in der Nacht (z.B. Kinderzimmer) nicht möglich ist. Wie kann ich der Trägkeit entgegenwirken?

Mein HB hat auf eine hydraulische Weiche verzichtet (um zu sparen?, weil es nicht nötig ist?). Glaubt man seinen Berechnungen, hat ein "typischer" Heizkreis ca. 900 Watt, bei einer länge von ca. 95m. Die Drücke liegen zwischen 20 und 228 mBar, der Duchfluss zw. 0,8 uns 2,4 l/min . Das bei rund 25 Heizkreisen bedeutet einen Volumenstrom von über 2000 l/h.

Also rein rechnerisch gehört da wohl eine Weiche rein ... könnte auch darauf bestehen. Was würdet ihr tun? Offensichtlich scheit es ja zu laufen ... zumindest das bekomme ich immer zu hören 😉
Ach so, der Sollwert ist 21 Grad. Vom Gefühl herkönnte es in den Abendstunden ein bisschen knapp werden - fühlt sich kühler an.
Eine Antwort auf deine Frage habe ich dir schon gegeben!?!
Ja gte1978, theoretisch kann ich das nachvollziehen. Aber wann brauche ich denn den vollen Volumenstrom? Ist es für diese Berechnung bei -16 Grad? Du hast selbst geschrieben: 1-1,5 l/min reichen völlig aus. Hab ich ja jetzt. Auch wenn fast alle Ventile auf sind. Wir der Volumenstrom geringer, wenn es wirklich kalt wird? Im Moment läuft die Heizung so bei höchstens 6 kW. Auch als es vor 2 Wochen -10 Grad waren. hatte ich es warm.

Ist der Grund für die Trägheit des Hauses, dass ich nicht genug fördern kann?
Hat eine hydraulische Weiche Nachteile (höherer Stromverbrauch? Kann ich das auf anderer Seite wieder einsparen?) Wenn ich das richtig verstehen, bekomme ich mit so einer Weiche noch zwei weitere Pumpen dazu und mein Gesamtsystem wird komplexer ...

Danke für Deine Geduld mit mir 😉
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