Hallo Permalink,
danke für deine Antwort. Es geht um die Hysterese! Der Vitotrol gibt bei Erreichen des Temperaturwertes ( Sollwert minus halbe Hysterese ) einen Impuls zum Einschalten des Brenners. Jetzt wird bis zur vorgegebenen Kesseltemperatur aufgeheizt und hierbei solange weiter Wärmeenergie zugeführt, bis die Raumtemperatur am Vitotrol den Wert (Solltemperatur plus halbe Hysterese ) erreicht hat. Dann gibt der Vitotrol einen Impuls zum Ausschalten des Brenners. Die Raumtemperatur sinkt und der Vorgang startet erneut bei Erreichen des ( Sollwertes minus halbe Hysterese ). Damit der Regler am Temperatur-Sollwert bei geringfügiger Über- und Unterschreitung nicht zu häufig schalten muß, wird die Hysterese gesetzt, u.zw. beim Vitotrol 100 wählbar zwischen 0,2°C und 1°C. Ist dieser Hysteresewert zu groß, dann ist die Gleichmäßigkeit der Raumtemperatur nicht mehr gegeben - und genau das ist bei mir der Fall!! An sich ist der minimal einstellbare Hysteresewert von 0,2°C klein genug, aber das funktioniert eben offenbar nicht. Denn die am Ort des Vitotrol mit 2 externen Meßgeräten gemessenen Temperaturwerte genau bei Aus- und Einschalten des Brenners liegen um 0,7...1°C auseinander und nicht nur um die vorgegebenen 0,2°C. M.E. nach hat dieser Fehler primär nur mit dem Vitotrol zu tun. Die Temperatur-Schaltpunkte des Reglers sind zuerst einmal unbhängig davon wie groß der aufzuheizende Raum ist, wie weit die Heizkörperregler aufgedreht sind oder welche Kesseltemperatur eingestellt ist. Das beeinflußt alles nur die Dauer des Aufheiz- und Abkühlvorganges. Natürlich könnten die ( P-I-D )-Regelparameter noch eine Rolle spielen. Diese sind aber vor allem bei schnell ablaufenden Vorgängen für die Einlaufcharakteristik in den Sollwert verantwortlich. Bei derartig langsamen Vorgängen, wie sie hier ablaufen spielt das aber überhaupt keine Rolle, ein "Überschwingen" über die Solltemperatur z.B. habe ich nie beobachtet. Zudem sind diese Regelparameter am Vitotrol - im Gegenstz zu sonstigen besseren Reglern - nicht einstellbar.
Die Kesseltemperatu habe ich im übrigen - schon aus Gründen der Effektivität der Brennwerttechnologie - möglichst niedrig eingestellt, nämlich bei 65°C, und das war im Hinblich insbesondere auf die lange Aufheizdauer an den kalten Morgenden eigentlich zu niedrig. Wie du aber mit 40°C Kesseltemperatur heizen willst, ist mir schleierhaft, zudem ist das für eine effektive Wärmeübertragung physikalisch ungünstig. Voreingestellte Temperatur des Vitodens 100 bei Viessmann ist übrigens 70°C.
Es wäre schön, wenn in eurem Wissensrepertoir noch einige gute Ratschläge vorhanden wären.
Beste Grüße