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Fußbodenheizung funktioniert nicht bei Minusgraden

Hallo,

ich habe eine Vitodens 200-W B2HB mit 2 Heizkreisen (Fußbodenheizung und Heizkörper). Seit ein paar Tagen sinkt die Außentemperatur auf Minusgrade und meine Fußbodenheizung funktioniert nicht mehr.

 

Nach einiger Recherche habe ich nun zumindest herausgefunden, dass die externe Pumpe (Vortex HZ-LE) ausfällt. Da sie auf keine Eingaben mehr reagiert nehme ich an, ihr wird der Strom genommen. Ich schätze, das liegt an der "elektronischen Maximalbegrenzung der Vorlauftemperatur" (der Installateur hat C6:45 eingestellt), und meine Heizkurven waren wohl nicht optimal für die tiefen Temperaturen eingestellt. 

 

Ich habe in den letzten beiden Tagen daher viel an den Heizkurven gespielt um die Vorlauftemperatur zu senken. Doch das stellt sich als ein sehr langwieriges Vorhaben heraus, da die Einstellungen sich wohl sehr träge auf die zu hohe Vorlauftemperatur auswirken.

 

Nun würde ich gerne wissen,

  • ob der Wert C6:45 sinnvoll eingestellt ist, oder erhöht werden sollte/könnte?
  • ob die Heizkurve der Heizkörper auch angepasst werden muss, d.h. wirkt sie sich auf die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung aus? Es ist ein Mischer verbaut.
  • ob es noch weitere Einstellungen gibt, die mir bei den niedrigen Temperaturen eine funktionierende Fußbodenheizung ermöglichen.

 

Noch ein paar Infos, falls relevant:

  • Schema laut Installateur: ohne Systemtrennung mit Heizkörperkreis aus der Therme und 2. Heizkreis Fußbodenheizung mit Mischer und Pumpengruppe. Das ganze ohne Hydraulische Weiche.
  • Pumpe der Fußbodenheizung steht auf konstanter Druck, Stufe 2
  • Siehe Foto: Rechts der Pumpe ist der Mischer, links der Pumpe ein Sensor und links unten ein weiterer "Anlagentemperaturwächter" (auf 55 Grad eingestellt).
  • Die Diagnosefunktion der Viessmann-App zeigt mir ja die Vorlauftemperatur für Fußbodenheizung. Diese stand heute Nachmittag auf 49.5 Grad, und das obwohl die Heizkurve einen Wert deutlich unter 40 Grad vorgab (Heizkörper-Kreislauf war zur gleichen Zeit bei 55 Grad).
  • Obwohl die App zu der Zeit anzeigte, dass die Heizkreispumpe läuft (bei Vorlauftemperatur 49.5 Grad), lief die Vortex-Pumpe nicht - keine Stromzufuhr.
  • Nachdem ich heute Nachmittag dann beide Heizkurven und Raumsoll nochmal stark gesenkt hatte, läuft die Pumpe momentan wieder bei Vorlauftemperaturen von 35 Grad (FBH) und Heizkörper 50 Grad, Außentemperatur -5 Grad
  • Ich wohne in einer Doppelhaushälfte aus dem Jahr 2000 (zu damaligen Zeiten gut isoliert). Vielleicht kann mir hier jemand Beispiele nennen für übliche Heizkurven?

 

Vielen Dank schon mal im Voraus, v.a. von meinen kalten Füßen 😉

heizung.jpg
10 ANTWORTEN 10

Hallo nochmal,

gestern war die Vorlauftemperatur relativ konstant auf 43 Grad (bei ca -4 Grad Außentemperatur) und somit meist unter der magischen 45 Grad Grenze, d.h. die Heizkurve scheint nun besser gewählt zu sein. Heute hatte ich allerdings wieder zu großen Teilen eine kalte FBH.

 

Hier meine Heizkurve der Fußbodenheizung:

MartinMartin_0-1704998766084.png

 

Raumsoll ist auf 23 Grad eingestellt.

 

Bei relativ konstanten -4 Grad Außentemperatur auch heute hatte ich über den Tag hinweg durchgehend zwischen 42 und 49 Grad Vorlauftemperatur in der FBH und deshalb war die Pumpe meist abgeschaltet, so dass die Fußbodenheizung gänzlich kalt blieb. Könnt ihr folgende Überlegung bestätigen: die Vorlauftemperatur schwankt, z.B. wenn der Boiler stark nachheizt, dann steigt die Vorlauftemperatur auf über 45 Grad, die Pumpe macht zu, das heiße Wasser wird nicht mehr wegtransportiert, und somit bleibt die Pumpe eine ganze Weile aus? 

 

Am Abend hatte ich nun den Raumsoll auf 22 Grad gesenkt, "seitdem" habe ich eine Vorlauftemperatur von ca. 36 Grad, Pumpe läuft wieder.

 

 Wenn ich meine Anlage richtig verstehe, dann würde der "Anlagentemperaturwächter" (im Foto links unten) bei 55Grad die Pumpe abschalten - die Vitodens macht das aber schon bei 45 Grad. Vielleicht ist die 45 Grad-Grenze zur Pumpenabschaltung per Vitodens etwas knapp bemessen, oder? 

 

Gibt es sonst noch Ideen, wie ich bei den Minusgraden die richtigen Einstellungen für eine konstant funktionierende (und warme) FBH finde? 

Hallo,

ich bin leider weiterhin ratlos. Heute Nachmittag habe ich bei Außentemperatur zwischen 0 und -3 Grad ausschließlich eine Fußboden-VL-Temperatur von >44 Grad beobachtet, mit obiger Heizkurve, bzw. (im Verlauf des Tages) Slope auf 0.4 noch gesenkt. Natürlich war die Pumpe (und somit die Heizung) in Folge aus.

 

Hier meine genauen Beobachtungen

MartinMartin_1-1705173874506.png

 

Und hier noch die geänderte Heizkurve seit 18:46:

MartinMartin_0-1705173404014.png

 

 

Kann mir hier keiner weiterhelfen?

 

Ich frage mich vor allem wie diese Vorlauftemperaturen bei dieser Heizkurve zustande kommen, wie ich die Vorlauftemperaturen besser steuern kann und was sinnvolle Temperaturwerte zur Pumpenabschaltung sind (C6).

Wie im Screenshot zu sehen, habe ich inzwischen C6 für beide Heizkreise erhöht...

Hallo,

 

versuche die Pumpe der FBH auf Stufe 3 zustellen.

Evtl schafft sie es dann die Wärme schneller in die FBH abzuführen, ohne dass der Begrenzer aktiv wird.

Ein Reduzieren der  Heizkurve der Heizkörper sollte das Problem entschärfen.

Kodierung 9F würde ich auf 0 stellen.

 

VG 

Vielen Dank für die Tipps. 9F habe ich jetzt von 8 auf 0 gestellt. Die Pumpe hat bei Konstantdruck allerdings nur 2 Stufen, oder empfiehlst du einen anderen Betriebsmodus?

 

Konstantdrehzahl (3 Stufen)

Konstantdruck (2 Stufen)

Proportionaldruck (3 Stufen)

 

Ich kann mir auch nach wie vor nicht erklären wie man von der obigen Heizkurve auf die hohe Vorlauftemperatur kommt. Könnte hier eine Einstellung des Frostschutzes reinspielen? Der ist nämlich zur Zeit aktiv.

Funktioniert der Mischer überhaupt noch ? Einen Aktorentest durchgeführt ?

Beim Aktorentest des Mischers hat sich der Hebel bei Auf/Zu bewegt, wenn das gemeint ist?

 

Wenn ich die Funktionsweise des Mischers richtig verstehe, sollte eines der drei angeschlossenen Rohre die Rücklauftemperatur der Heizkörper und damit deutlich niedriger sein, richtig? Als die Pumpe gerade wieder abgeschaltet wurde, waren alle 3 Rohre (auch in etwas Entfernung) siedend heiß.

 

Bin nun auch nochmal alle Einstellung durchgegangen - hier ein paar eingestellte Werte die ich für überprüfenswert halte:

 

Kessel:

  • 30:2 (Pumpe drehzahlgeregelt mit Volumenstromerfassung) -- passt das zur Einstellung der externen Umwälzpumpte mit "konstanter Druck"?
  • 31:60 (Soll Drehzahl der internen Umwälzpumpe)  - ist das evtl. zu hoch eingestellt, wenn manchmal die Rücklauftemperatur der Heizkörper zu hoch ist?

Fußbodenheizung-Heizkreis:

  • A8:1 (HK mit Mischer bewirkt Anforderung auf interne Umwälzpumpe) - ist das so richtig oder reicht da die externe Pumpe?
  • D6:0 und D7:0 (Heizkreispumpe bleibt bei Signal Extern Sperren/Anfordern im Regelbetrieb)
  • E6:65 (max. Drehzahl interne Pumpe)  und E7:65 (min. Drehzahl interne Pumpe) - sollten ohnehin ohne Funktion sein, oder?
  • C6:49 (max. Vorlauftemperatur) - war ursprünglich auf 45 eingestellt, inzwischen temporär erhöht für mehr Robustheit - allerdings ohne großen Erfolg

Heizkörper-Heizkreis:

  • E6:65 (max. Drehzahl interne Pumpe)  und E7:45 (min. Drehzahl interne Pumpe) - sollten ohnehin ohne Funktion sein, oder?
  • C6:55 (Max. Vorlauftemperatur)

Da der Mischer offenbar zuviel durchlässt, könnte der Vorlauffühler(der nach dem Mischer) ein Problem haben. Liegt eventuell nicht am Rohr an ? Oder ist gar nicht geeignet ?

Aber wie soll der Mischer eine niedrige Temperatur bereitstellen wenn der Rücklauf zu heiß ist?

Der Mischer nutzt den Rücklauf der FBH. Das Wasser wird dann sozusagen im Kreis bewegt. Denn dass der Rücklauf der FBH mit 44 Grad  zurückkommt,ist kaum vorstellbar.  Es sei denn,in der FBH ist kein Umlauf vorhanden.

Kurzes Update: Ich habe die Soll-Drehlzahl der Kesselpumpe von 31:60 auf 31:45 gesenkt und seitdem beobachte ich die gewünschte Vorlauftemperatur bei der Fußbodenheizung. Mal schauen, wie es sich die nächsten Tage noch entwickelt.

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