Hallo Joe,
die Pause nach der Warmwasserbereitung resultiert aus der in dem Moment zu hohen Kesseltemperatur.
Die Kesseltemperatur liegt über dem Sollwert für den Heizkreis 1. Da kein Mischer vorhanden ist kann die Temperatur für deinen Heizkreis nicht auf den durch die Regelung berechneten Sollwert heruntergeregelt werden.
Der Schlag im Rohrsystem kann durch ein verbessertes Umschaltventil behoben werden. Dieses ist in der Lage größere Druckunterschiede zu überwinden. Das Ventil hat die Artikelnummer 7858946 und kann durch den Fachbetrieb verbaut werden.
Der Taktbetrieb bei böigem Wind entsteht durch eine Leistungserhöhung des Brenners. Die Anlage registriert, dass es einen Windeinfluss gibt und erhöht die Leistung um ein stabiles Flammenbild zu erzeugen. Somit wird verhindert, dass die Flamme ausgeht oder es gar nicht mehr zu Flammenbildung kommen kann. Höhere Leistung bedeutet aber auch, dass mehr Wärme abgenommen werden müsste. Wenn die Mehrleistung nicht durch das Gebäude abgenommen werden kann, kommt es zu Überschreitung der Solltemperatur und der Kessel fängt an zu takten. Wobei dies das geringere Übel ist, andernfalls würde das Gebäude auskühlen.
Die Fehlermeldungen können über das Servicemenü an der Regelung gelöscht werden. Siehe hierzu im Link auf Seite 83: https://webapps.viessmann.com/vibooks/api-internal/file/resources/technical_documents/DE/de/VSA/5855...
Grüße
Patrick
Hallo Patrick,
vielen dank für die Informationen. Kommentieren möchte ich dies aber.
Zur Pause nach der WW-Bereitung logisch und verständlich. Aber, würde sie direkt in den Heizbetrieb gehen, natürlich mit geringerer Kesselleistung, würde die niedrige Temperatur im Heizungsrücklauf innerhalb weniger Sekunden (2-3 max.) die zu hohe Kesseltemperatur auf das Niveau des HK zu reduzieren und die Anlage könnte sauber weiter modulieren. Da ist ja eine tolle Steuerung verbaut die fast alles kann. Das wäre m.E. eine Kleinigkeit ihr das beizubringen.
Schlag im Rohrsystem soweit verstanden. Schade nur, dass an einer 9 Monate alten Anlage schon geschraubt werden muss. Von den Kosten mal abgesehen. Die Alternative wäre ein Ausdehnungsgefäß im RL - Speicher. Ich überlege nun mit dem HB was wir tun.
Zur Fehlermeldung: In der Anlage sind diese gelöscht. Aber in der ViCare App sind sie in Mitteilungen nicht zu löschen.
Grüße
Joe
Fehlermeldungen in der Historie sind dafür da, um rückwirkend Informationen zu bekommen. So kann der Fachbetrieb vor Ort erkennen was aktuell nicht in Ordnung ist bzw. welche Störungen in der Vergangenheit aufgetreten sind. Für die Fehlersuche kann dies entscheidende Hinweise geben.
Um die Kesseltemperatur nach der Warmwasserbereitung noch etwas zu reduzieren kann die Nachlaufzeit der internen Pumpe eingestellt werden. Über Parameter 534.0 in der Gruppe Warmwasser kann darauf Einfluss genommen werden.
Die Vitodens hat bei der Flammenbildung immer eine Grundlast mit der er in Betrieb geht. Es kann bis zu 1 Minute dauern bis er anfängt in den Modulationsbetrieb überzugehen. Das ganze dient auch hier der Flammenstabilisierung. In der kurzen Zeit ist es nicht möglich die Kesseltemperatur zu senken. Die Anlage würde auch hier wieder anfangen zu takten. Hier würde nur ein Mischer Abhilfe schaffen der erst mal ohne den Betrieb des Brenners die Temperatur auf den Sollwert einreguliert.
Grüße
Patrick