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Erhöhung der WW-Speichertemp. bei Vitodens 333 F B3TB 11 kW auf über 60 Grad (68 Grad soll gehen)?

Hallo und guten Tag,

wir haben eine Viessmann-Heizung Vitodens 333 F B3TB 11 kW. Hier ist die Wassertemperatur

im Trinkwasserspeicher auf maximal 60° einzustellen. Da wir in der Nachbarschaft Legionellen haben

würden wir sehr gerne diese Temperatur höher stellen. Ein Anruf bei Ihnen (Viessmann) ergab, dass

die Temperatur bis auf 68° nach Änderung von Voreinstellungen (wenn ich es richtig verstanden habe) 

möglich sein soll. Damit wäre unser Problem gelöst. Leider weiß unser Heizungsbauer nicht, wie dies geht.

 

Meine Frage ist also, wie wir bei der oben genannten Heizungsanlage  die Möglichkeit erhalten, das Warmwasser

auf bis zu 68° einstellen zu können.

 

Ich bedanke mich im voraus sehr für einen Lösungsvorschlag !

 

Liebe Grüße, Krista Petersen

 

 

2 AKZEPTIERTE LÖSUNGEN

Akzeptierte Lösungen

Legionellen sind primär  ein Problem von Stagnation - nicht von Temperatur.

Das wird leider oft falsch kommuniziert und die Bevölkerung in Panik versetzt.

Wenn die Nachbarschaft ein paar Keime hat, kannst du dich eigentlich beruhigt zurücklehnen.

Eine thermische Desinfektion ( hochheizen auf ~70°)  macht nur Sinn , wenn man  bei erreichen dieser Temperatur  alle(!) Zapfstellen zeitgleich für min. 15 Minuten spült.

Ich nenn das sinnlose Energievernichtung.

Sofern es in deinem Anwesen keine Stagnationsleitungen oder unbenutze Zapfstellen gibt  sind Legionellen kein Thema.

Ein Einstellen über 60° ist möglich wenn man in der Codierebene die Adresse 56:1 einstellt.

 

Nur das hochstellen der Warmwassertemperatur bewirkt bezüglich Keimbelastung absolut nichts. Legionellen vermehren sich vor allem in der Hausinstallation ( Trinkwasserausdehnungsgefäße, Brauseschläuche, flexible Anschlussleitungen..)  - nicht im Warmwasserspeicher.

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

Hallo Krista,

da muss ich @Hausdoc recht geben, das ist Panikmacherei durch Fehlkomunikationen. Jede Anlage muss individuell betrachtet werden. Solche Probleme kommen in größeren Anlagen vor, die eine deutlich höhere Trinkwasserbevorratung haben.

Dein Wärmeerzeuger besitzt einen 100 Liter Edelstahl Speicher, der mit einem Schichtladesystem ausgestattet ist. Eine Legionellenschaltung können wir bei diesem System nicht aktivieren, ist aber auch nicht notwendig. Die einzustellende maximale Trinkwassertemperatur ist auf dem Kesselcodierstecker fest hinterlegt. Diese liegt bei Deiner Ausführung bei max. 65°C. Mit der Codieradresse 56:01 in der Gruppe "Warmwasser" kann die Erhöhung freigegeben werden. Das ist aber eigentlich nicht nötig und so gesehen nur Energierverschwendung.

Beste Grüße °ro

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7 ANTWORTEN 7

Legionellen sind primär  ein Problem von Stagnation - nicht von Temperatur.

Das wird leider oft falsch kommuniziert und die Bevölkerung in Panik versetzt.

Wenn die Nachbarschaft ein paar Keime hat, kannst du dich eigentlich beruhigt zurücklehnen.

Eine thermische Desinfektion ( hochheizen auf ~70°)  macht nur Sinn , wenn man  bei erreichen dieser Temperatur  alle(!) Zapfstellen zeitgleich für min. 15 Minuten spült.

Ich nenn das sinnlose Energievernichtung.

Sofern es in deinem Anwesen keine Stagnationsleitungen oder unbenutze Zapfstellen gibt  sind Legionellen kein Thema.

Ein Einstellen über 60° ist möglich wenn man in der Codierebene die Adresse 56:1 einstellt.

 

Nur das hochstellen der Warmwassertemperatur bewirkt bezüglich Keimbelastung absolut nichts. Legionellen vermehren sich vor allem in der Hausinstallation ( Trinkwasserausdehnungsgefäße, Brauseschläuche, flexible Anschlussleitungen..)  - nicht im Warmwasserspeicher.

Hallo Krista,

da muss ich @Hausdoc recht geben, das ist Panikmacherei durch Fehlkomunikationen. Jede Anlage muss individuell betrachtet werden. Solche Probleme kommen in größeren Anlagen vor, die eine deutlich höhere Trinkwasserbevorratung haben.

Dein Wärmeerzeuger besitzt einen 100 Liter Edelstahl Speicher, der mit einem Schichtladesystem ausgestattet ist. Eine Legionellenschaltung können wir bei diesem System nicht aktivieren, ist aber auch nicht notwendig. Die einzustellende maximale Trinkwassertemperatur ist auf dem Kesselcodierstecker fest hinterlegt. Diese liegt bei Deiner Ausführung bei max. 65°C. Mit der Codieradresse 56:01 in der Gruppe "Warmwasser" kann die Erhöhung freigegeben werden. Das ist aber eigentlich nicht nötig und so gesehen nur Energierverschwendung.

Beste Grüße °ro
Hallo Hausdoc und Robin Braun !

Vielen Dank für die Rückmeldungen. Heute haben wir die empfohlene Einstellungsveränderung durchführen wollen. Parameter 56 ist von "0" auf "1" gestellt worden. Leider blieb die maximal einzustellende Temperatur bei 60 °C. Es wurde mehrfach probiert.

Wir kommen aus dem medizinischen Bereich und haben daher sicherlich eine besondere Sensibilität für das Thema. Wenn wir auf die maximal 60° Speichertemperatur einstellen bei 2,5 K Schalthysterese wird meist eine Kesseltemperatur von 52-56 Grad angezeigt.. Ich weiß, dass dies nur im unteren Speicherteil so ist und mit der Schichtladung zu tun hat. Wir möchten aber sehr gerne zur gesundheitlichen Prävention die zur Vermeidung von Legionellenvermehrung erforderlichen 60° haben und müssten daher über 60° einstellen können, damit wir diese beim Schichtladespeicher auch im unteren Bereich haben. Die genannten 65° als Einstellöglichkeit würden uns sehr glücklich machen !! Nur warum geht dies bei unserer Anlage nicht ? Der Kesselcodierstecker ist schon einmal getauscht worden, die Teilenummer des Tauschteils ist 7849676. Die Herstell.-nummer der Heizung ist 7560884....... .

Es ist richtig, dass eine Legionellose immer noch eine relativ seltene Krankheit ist, allerdings mit deutlich steigender Tendenz und einer Sterblichkeitsrate von immerhin ca. 15 %. Wir möchten einfach die Möglichkeit haben die empfohlenen Mindesttemperaturen einstellen zu können um selbst eine Wahlmöglichkeit zu haben.

Besten Dank im voraus!

Krista

Hallo Krista,

ich habe nochmal nachgeschaut und muss mich korrigieren. In Deiner Service- und Montageanleitung findest Du unter dem Stichwortverzeichnis den Punkt "Zusatzaufheizung Trinkwasser". Hierüber kannst Du eine Legionellenschaltung aktivieren. Die Vorgehensweise wird nicht so deutlich beschrieben, deshalb versuch ich es hoffentlich verständlich zu erklären. Stell die Codieradresse 58 auf den Wert 60. Anschließend muss eine 10 Minuten Schaltzeit im 4.ten Zeitprogramm "Warmwasser" eingestellt werden, welche außerhalb der normalen WW-Schaltzeit liegt. Wichtig ist, dass wirklich nur eine 10 Minuten Taktung eingestellt wird. Diese ist dann ausschlaggebend für den Impuls und damit erhöhten Warmwassersollwert. Die Aufheizung kann man individuell täglich, aber auch 1 mal wöchentlich im WW-Zeitprogramm hinterlegen. Wie schon geschrieben, ist das aber bei dem kleinen Speicherinhalt nicht nötig. Bitte bedenke, dass je nach Region und Wasserhärte bei hohen WW-Temperaturen der Kalk schneller ausfallen kann.

Zum Thema "Warmwassersollwert erhöhen >60°C": Bitte lass den original Codierstecker wieder einsetzen. Der jetzige mit der Bestellnummer 7849676 gehört einzig und allein zu einem Vitodens 343 B3UB 11kW. Über die Einstellung "Adresse 57:01" wird dann auch Dein maximaler Warmwassersollwert von 65°C freigeschaltet. Hier wird aber ausdrücklich in der Anleitung geschrieben, dass diese nicht verstellt werden darf. Vorsicht Verbrühungsgefahr!

Die Adresse 59 hat hier keine Funktion. Das ist ein Drucksachenfehler, und ist nur für Rohrwendelspeichersysteme gedacht.

Beste Grüße °ro
Hallo Robin,

ganz herzlichen Dank für die Informationen ! Das hört sich gut an für eine Lösung.

Ich habe noch folgende Fragen:

1. Ein Monteur hatte zunächst versucht die WW-Temperatur zu erhöhen und dabei ist der Kesselcodierstecker kaputtgegangen (ich glaube Fehler B7). Dieser wurde dann ausgetauscht gegen den genannten Stecker mit Artikelnummer 7849679, Bezeichnung: Codierstecker 2757:01F0. Uns war also nicht bekannt, dass dieser falsch ist !! Vielleicht erklären sich ja dadurch weitere Probleme mit der Heizung...... ich habe schon probiert es selber herauszufinden, war aber erfolglos: Kannst Du mir den richtigen Stecker (Artikelnummer und Bezeichnung) benennen ?

2. Adresse/Parameter 57: Nach Deiner Schilderung gehe ich davon aus, dass ich auch mit dem richtigen Kesselcodierstecker über Parameter 56 nichts erreiche. Bei Parameter 57:0 (Werkseinstellung) steht "nicht verstellen" und bei Parameter 57:1 für Verwendung der Parameter GWG5E steht "nicht einstellen". Bezieht sich dieser Hinweis auf den Verbrühschutz oder kann es technische Probleme geben ? Ist es nach Einstellung von Parameter 57:1 möglich durch Fehlbedienung einen Defekt hervorzurufen? Habe ich es richtig verstanden, dass mit 57:1 danach über die normale Bedienoberfläche maximal 65° eingestellt werden können ? Das wäre super !

3. Die Viessmann-Heizungsbauer in unserer Gegend sind kurzfristig nicht verfügbar, aber ein Heizungsbauer anderer Marken. Kann der auch den Kesselcodierstecker wechseln oder besser nicht ?

4. Legionellenschaltung: Vielen Dank für die verständliche Beschreibung ! Wenn ich Adresse 58 für die 4. Heizzeit auf 60 stelle und diese auf 10 min begrenze (zum Beispiel 23:20 Uhr bis 23:30 Uhr, richtig verstanden?), welche Temperaturen werden dann im Speicher erreicht; richtet sich dies nach der maximalen Vorlauftemperatur ?

Vielen Dank auch für die Info bezüglich Parameter 59, ist also fest bei 2,5 K und nicht veränderbar.

Noch einmal besten Dank, ich freue mich auf Deine Rückmeldung !

Krista

...Ergänzung, erst jetzt gesehen: Ich habe 1 x aufgeführt für den Codierstecker die Art.-Nr. 7849676 und a.d. Abrechnung 7849679, Codierstecker 2757:01F0. Doch schon der richtige für unsere Hzg. ? Dann könnten wir ja gleich loslegen

Entschuldigung, ist mir erst jetzt aufgefallen !

LG, Krista
Hallo Krista,

der Codierstecker mit der Artikelnummer 7849679 (2757:01F0) ist der einzig richtige. Du hattest zuvor den Codierstecker 7849676 angegeben, wo ich geschrieben habe, dass dieser nur für einen Vitodens B3UB 11kW bestimmt ist. Bitte jetzt nichts durcheinander bringen. Informiere Deinen alternativen Fachbetrieb, denn öffnen darf die Regelung nur der Mann vom Fach. Das Wechseln des Codiersteckers sollte für jeden Kundendienstmonteur, unabhängig von der Herstellermarke, kein Problem sein. Solltet Ihr weiterhin Probleme haben, kann sich der Monteur vor Ort bei uns im Servicecenter melden.

Zu Parameter 56 und 57: Stell nur zu Testzwecken die beiden Adressen jeweils auf den Wert 1. Du wirst sehen, dass jetzt der WW-Sollwert bis auf die maximale Begrenzung vom Codierstecker verstellbar ist. Die Verstellung ist generell nicht vorgesehen und auch nicht gewollt. Der Wärmeerzeuger kann bei höheren Temperaturen schneller verkalken und somit kann evtl. der Plattenwärmetauscher Schaden nehmen. Belasse die Adresse 57 im Anlieferungszustand d.h. auf dem Wert 00, da sie nicht freigegeben ist (Verbrühungsgefahr).

In punkto Zusatzaufheizung Trinkwasser: Die 10-Minuten-Taktung löst einen Schaltimpuls aus. Viele verstehen die 10-Minuten-Taktung nicht und gehen davon aus, dass hier nur 10 Minuten geheizt wird. Das ist aber nicht der Fall. Hier führt der Wärmeerzeuger den eingestellten erhöhten WW-Sollwert der Codieradresse 58 aus und schichtet diese Temperatur bis zum unteren Speichersensor durch.

Der Parameter 59 wird dargestellt, hat aber keine Wirkung, egal welche Einstellung da vorgenommen wird.

Beste Grüße °ro
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