Hallo zusammen,
es kommt immer wieder zu gelegentlichen Brennerstörungen d1 im Warmwasser-Betrieb (ohne Heizung) kurz nachdem das Magentventil schaltet. Der Brenner wird in Störstellung verriegelt vorgefunden (Signallampe leuchtet rot). Im Display der Heizungssteuerung ist das Flammensymbol zu sehen.
Das Problem trat zum ersten Mal auf, nachdem die Anlage wieder in Betrieb genommen wurde. Die Anlage war zuvor ca. 4-5 Monate aus. Es wurde eine Zirkulationsleitung installiert.
Mein Monteur vermutete ein Problem mit der Flammenüberwachung und hat daraufhin ein Wartungsset besorgt und getauscht. Anschließend lief die Anlage für 6 Tage und ging schließlich wieder auf Störung. Seither kommt es immer wieder zu der Brennerstörung d1.
Die Ursache ist bisher noch nicht gefunden. Für Ideen und Ratschläge wäre ich sehr dankbar.
Brenner ist ein Weishaupt WG10N/1-A
Ausführung LN
Fabr.-Nr.: 4719449
Heizungssteuerung Vitotronic 200
Typ KW2
Kessel Vitola-biferral-e
Herstell-Nr.: 7231444011337
Typ BEA29
Speicher-Wassererwärmer HoriCell-HG
Herstell-Nr.: 7306044032628
Typ 3001 026
Kombinierte Nebenluftvorrichtung
Herstell-Nr.: 7217841172460
Typ 13-15
d1 dürfte hier nur eine allgemeine Brennerstörung signalisieren. Soll heissen, ist nicht spezifisch. Somit käme alles, was mit der Verbrennung zu tun hat, in Frage.
Gibt die Fehlerhistorie eventuell mehr Infos ?
In der Fehlerhistorie steht von 1...10 immer nur d1
Und wenn du die Zeile anwählst, kommt keine weitere Meldung ?
Aus dem Bauch heraus würde ich aufgrund der Beschreibung Luft- oder Ölprobleme vermuten. Ist im Ölfilter vielleicht Schaum/Bläschen zu sehen ? Luftklappeneinstellung entspricht den Herstellervorgaben ? Wurde schon mal der Öldruck und die Düse geprüft?
Bei Auswahl der Zeile kann ich mir keine weiteren Informationen anzeigen lassen.
Es handelt sich um eine Gasheizung, d.h. keine Ölprobleme
In der Weishaupt Bedienungsanleitung zum Brenner passt die Flammenüberwachungs-Störung am besten.
Brenner läuft an, Zündung ist hörbar, normale Flammenbildung (Flammen-Symbol erscheint im Display) und dann kommt es zur Störabschaltung.
Als mögliche Ursachen werden 4 Punkte genannt.
Wie kann ich den Ionisationsstrom überprüfen/messen?
Außerdem habe ich alte Unterlagen zu der Anlage gefunden. Bereits 2000 ähnliches Problem vorhanden. Steuergerät wurde ebenfalls auf Verdacht getauscht, nachdem über einen längeren Zeitraum von ca. 4 Wochen die Anlage immer wieder sporadisch auf Störung ging. Der Steuergeräte tausch brachte auch damals keine Besserung. Im Anschluss daran wurden regelmäßig (alle 2 Jahren) die Fühler- und Zündelektroden getauscht.
Das Elektroden verschleißen, kann ich mir gut vorstellen. Müssen diese aber wirklich so oft getauscht werden oder genügt ein nachstellen bzw. neu einstellen?
Tatsächlich, ein Gasbrenner. Hab ich offenbar überlesen. Den Ionisierungsstrom kannst mit einem Uni-Messgerät nachmessen. Natürlich muss dessen Messbereich auch dahin reichen. Spielt sich im MicroAmpere-Bereich ab. Strom immer in Reihe messen.
Und ja, Elektroden sind Verschleissteile. Der Hersteller empfiehlt einen jährlichen Austausch, manche tauschen alle zwei Jahre, mancher gar nicht. Eine Garantie auf Elektroden erstreckt sich nur auf 6 Monate. Weil sie sehr starker Belastung ausgesetzt sind.
Ist eine Elektrode tatsächlich schon sichtbar verschlissen, brauchst da nichts mehr nachstellen. Meist sind die Teile dann auch so hart/spröde, dass bereits bei wenig Druck der Isolierkörper zerbrösselt.
Wir halten es bei unseren Kunden so, dass die Elektroden jährlich bei der Wartung gewechselt werden. Allerdings sind das in den meisten Fällen Mietobjekte/Mehrfamilienhäuser.