Wir haben seit Sommer eine neue Vitocrossal 300 und einen Heizkreis im gesamten Haus. Die Solltemperatur ist auf 21 Grad eingestellt. Bei einer Aussentemperatur von z.Zt. 15 Grad haben wir im Augenblick eine Kesselwassertemp. von 36 Grad. Die Nachtschaltung ist von 22:00-5:00 Uhr aktiv (Solltemp: 18 Grad).
Vorher hatten wir eine alte Heizung aus den 70er Jahren. Bei dieser haben wir es in den kühleren Monaten immer so gehandhabt, dass morgens der erste, der gegen 6:00 Uhr aufsteht, den Thermostat im Badezimmer ganz aufdreht, so dass 5-10 Minuten später das Badezimmer eine sehr angenehme Temperatur hatte (ca. 25 Grad).
Mit der neuen Vitocrossal funktioniert dies nun nicht mehr - wenn man den Thermostat aufdreht, wird der Heizkörper zwar recht schnell warm, allerdings nur "handwarm" - damit läßt sich das Badezimmer aber überhaupt nicht auf die gewünschte Temperatur von ewa 25 Grad aufheizen - nach einigen Stunden wird die Temperatur im Raum zwar etwas wärmer, das bringt aber nichts, wenn man das Badezimmer morgens nutzen möchte. Eine "Schnellaufheizung" wie früher mit der alten Heizung ist gar nicht mehr möglich.
Meine Vermutung als Laie ist, dass aufgrund der eher geringen Differenz zwischen Außentemperatur und Solltemperatur die Wassertemperatur im Heizkreislauf nur diese "handwarme" Temperatur hat, aber dies natürlich nicht ausreicht, um das Badezimmer innerhalb der kurzen Zeit auf die gewünschte Temperatur von ca. 25 Grad aufzuheizen.
Andererseits möchte ich aus offensichtlichen Gründen natürlich vermeiden, die Solltemperatur für das ganze Haus auf 25 Grad zu setzen, nur um morgens für eine halbe Stunde eine höhere Temperatur im Bad zu haben.
Was können wir tun?
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Die Thermostatventile sollten über Nacht nicht heruntergedreht werden, sondern auf der tagsüber (insb. morgens) gewünschten Soll-Temperatur eingestellt sein; normalerweise braucht man also an den Thermostatventilen gar nichts zu ändern. So wird z.B. das Badezimmer ab Heizbeginn 5 Uhr aufgeheizt und nicht erst, wenn die erste Person um 6 Uhr das Thermostatventil aufdreht. In Werkseinstellung wird während 1 Stunde ab Heizbeginn mit höherer Soll-VL geheizt (zwecks rascherer Aufheizung nach der Absenkung); bei passender Dimensionierung der Heizkörper im Bad müsste das für das gewünschte warme Badezimmer morgens um 6 genügen.
Es ist unsinnig, nur für das rasche Aufheizen des Badezimmers für Benutzung während einer halben Stunde die Heizkennlinie oder die Soll-Raumtemperatur höher zu stellen, denn dadurch wird das ganze Haus den ganzen Tag mit unnötig hoher VL beheizt. Falls die normale Aufheizung nicht genügt, besser im Badezimmer einen Heizstrahler für rasche Aufheizung einbauen.
Danke. Ich hatte so etwas (Energieverbrennung durch dauerhaft hohe Vorlauftemperatur) schon befürchtet und wollte daher eine pauschale Anhebung der Solltemperatur nach Möglichkeit vermeidne.
Ich werde die vorgeschlagenen machbaren Optionen einmal durchprobieren und hoffe, eine sinnvolle Mischung aus Energieverbrauch und Familieneignung zu finden 🙂
Die Thermostatventile sollten über Nacht nicht heruntergedreht werden, sondern auf der tagsüber (insb. morgens) gewünschten Soll-Temperatur eingestellt sein; normalerweise braucht man also an den Thermostatventilen gar nichts zu ändern. So wird z.B. das Badezimmer ab Heizbeginn 5 Uhr aufgeheizt und nicht erst, wenn die erste Person um 6 Uhr das Thermostatventil aufdreht. In Werkseinstellung wird während 1 Stunde ab Heizbeginn mit höherer Soll-VL geheizt (zwecks rascherer Aufheizung nach der Absenkung); bei passender Dimensionierung der Heizkörper im Bad müsste das für das gewünschte warme Badezimmer morgens um 6 genügen.
Es ist unsinnig, nur für das rasche Aufheizen des Badezimmers für Benutzung während einer halben Stunde die Heizkennlinie oder die Soll-Raumtemperatur höher zu stellen, denn dadurch wird das ganze Haus den ganzen Tag mit unnötig hoher VL beheizt. Falls die normale Aufheizung nicht genügt, besser im Badezimmer einen Heizstrahler für rasche Aufheizung einbauen.