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Akte x: Materialrückstände in Heizungsanlage

Hallo zusammen,

 

wir haben seit einigen Monaten eine sich fortlaufend wiederholende Störung unserer Heizungsanlage (Vitodens 200, 2016 in Betrieb genommen). Zunächst fiel die Viessmann (Grunfos) Pumpe aus, da sich eine große Menge Material, teils magnetisch, in den Flügelrad abgelagert hatte. Diese wurde getauscht. Danach war das Umschaltventil defekt und musste getauscht werden. Kurze Zeit später funktionierte der Heizkreis erneut nicht und das Fachunternehmen vermutete zunächst Kesselstein. Fa. Viessmann war vor Ort und nahm eine Probe der Wasserhärte (4°dH). Im weiteren Verlauf kam es erneut zu Verstopfungen in der Pumpe und es wurde ein Magnetitabscheider in den Vorlauf des Warmwasserspeichers (Vitocell) installiert sowie einen 2ten im Vorlauf der Kunststoff- Fussbodenheizung, um die Pumpe zu schützen. Mit nun einsetzender Heizperiode gab es erneut eine Störung, diesmal waren beide Vorläufe der Heizkreisverteiler komplett mit Materialrückständen, ähnlich die der Pumpe, verstopft.

 

Nach 5 Jahren Betrieb wird uns zur Ursachenbehebung empfohlen  den alten Warmwasserspeicher durch einen neuen zu ersetzen nebst Wärmetauscher der Vitodens, nach dem Motto "manchmal hat man Pech bei den Komponenten". 

 

Hat jdm. ähnliches schon einmal gehabt, gibt es sowas wie "Montags-Anlagen"?

Involviert waren bereits neben dem Hersteller drei Viessmann Fachpartner (!!)

Viessmann steht doch für Qualität? Für mich ist ehrlich gesagt die Welt ein wenig zusammengebrochen, da ich mich damals bewusst nach längere Beratung und Vergleich mit drei Marktbegleitern zu oben genannter Anlage entschieden habe...

 

Wer kann helfen?

 

Danke + Gruß

Deltap

 

 

 

heizkreisverteiler EG.png
heizungschema.png
8 ANTWORTEN 8

Hi Deltap,

 

ist das eine komplett neue Anlage mit durchweg neuer Verrohrung in einem Neubau von 2016, oder ein modernisiertes Haus mit teilw. noch alten Rohren? Gibt es auch Heizkörper oder nur FBH? Wurden bei der jetzigen Störung die Abscheider kontrolliert? In welchem waren (deutlich) mehr Rückstände?

Steht der Anlagendruck stabil, oder muß öfter Wasser nachgefüllt werden?

Da löst sich auf jeden Fall irgendwas in Wohlgefallen auf. Hoffentlich nicht die FBH- Rohre...

 

Gruß

Fiedel

Hallo Friedel,

 

Danke für die flotte Rückfrage.

  • Es ist ein Neubau. Es gibt 2 Heizkörper im Spitzboden und jeweils 1x Handtuchheizkörper Bad EG und Bad OG. Der Inhalt des Abscheiders im Vorlauf Speicher war schwarz, kleine Partikel, der andere im Vorlauf Fussbodenheizung klar. 

 

Die Anlage verliert kein Wasser, der Druck ist über Jahre konstant geblieben.

 

VG

Deltap

Hm, der Abscheider müsste laut deiner Zeichnung im Rücklauf der FBH sitzen. Wenn der Klar war und die Partikel im Vorlaufverteiler der FBH, könnten sie ggf. wirklich aus der Schlange des Speichers kommen, aber ich vermute eher aus einem der Heizkörper. Wären sie auch im FBH- Abscheider (Rücklauf!) würde das auf die FBH- Rohre hindeuten. Mach mal eine Skizze des gesamten Heizungssystems.

Hallo Friedel,

 

Mea culpa. Beide Abscheider sind jeweils im Rücklauf:

Rücklauf Fussbodenheizung, im selben läuft auch der Rücklauf der Heizkörper zurück zur Anlage (exempl. anbei skizziert). Dieser Abscheider führte normales Wasser.

 

Rücklauf Speicher: dieser Abscheider war durchweg schwarz.

 

Die Fussbodenheizung selbst ist als Kunststoffverbund ausgeführt.

 

 

BG

deltap

Rücklaufabscheider.png

Dann ist es ja fast klar. Also eben nicht klar - der Dreck kommt wohl aus der Speicherschlange. Wenn der Speicher erst 5 Jahre alt ist, versuche über deinen Fachbetrieb einen Kulanzantrag bei Viessm. zu stellen. Da muss vermutlich wirklich der Speicher getauscht werden. Wärmetauscher ist aus Edelstahl - da sollte gründliches Spülen mit Entkalker, oder anderem saurem Reinger und danach mit klarem Wasser ausreichen.

Und lass dir nichts einreden von wegen "Opferanode hätte regelmäßig...". Deshalb hatte ich nach Dichtheit gefragt: Die Schlange ist wenn, dann von innen gegammelt. Nix Opferanode... 😎

 

Gruß

Fiedel

 

ja, das wurde bereits andiskutiert und wurde aber vom Viessmann Mitarbeiter bei uns vor Ort gleich abgelehnt bzw. verneint, dass es der Speicher sein kann. Auch die Frage nach dem Wendelmaterial auf der Innenseite wurde uns nicht beantwortet, lediglich dass im Trinkwasserbereich die Ceraprotect-Emaillierung vorhanden ist. Da Fachbetriebe scheuen den Aufwand für so einen Antrag. Als Endkonsument ist man da leider alleine gelassen. Ist halt enttäuschend, dass ein Brot-und-Butter Speicher von Viessmann nach 5 Jahren ersetzt werden muss.  

 

Danke für deine Antworten.

MfG deltap

 

 

Hi Fiedel,

 

Ganz ist mir die Ursache noch nicht klar. Die Rückstände aus dem VL des HKV sind teils recht gross, einige Teile sind gut erhalten und weisen einen rohrförmigen Durchmesser geschätzt von  rund 12 mm auf. Solche Fragmente können doch eigentlich nicht in dieser Grösse und Form die Grunfos Pumpe unbeschadet passieren. Würde das ggf. nicht auch zu den Windungen des Wärmetauschers passen?

 

BG

Deltap

Ja, das leuchtet ein. Das kommt dann ebenfalls in Frage. Eigentlich müssten die Rückstände analysiert werden und die in Frage kommenden Rohre und Wärmetauscher, sowie der Vorlaufverteiler der FBH mit solch einer Endoskopkamera von innen betrachtet werden.

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