Hallo hallo,
zunächst einige Fakten:
Haus mit 3 Etagen (= 3 Wohnungen), BJ 2015, Gaszentralheizung
Vitodens 200-W mit 400l-Warmwasserspeicher und nur einem Heizkreis für eine Fussbodenheizung
zusätzlich gibt es Solarmodule für die WW-Bereitung auf dem Dach
Unser Problem:
In der ersten Heizperiode 2015/16 lief alles fehlerfrei! Um Einstellungen etc. haben wir uns daher nicht gekümmert! Folglich kann ich hierzu keine vollständigen Angaben machen! Allerdings ist in der Montage-Anleitung die Standardeinstellung für die Heizkurve markiert, dass wäre dann eine Steigung von 1,4 gewesen!!! Die Soll-Raumtemp. betrug 22*, für WW 50 oder 55*C.
Der Wärmebedarf der Eigentümer ist sehr unterschiedlich: Wunsch - Raumtemperatur EG gut 22*, 1. OG unter 21* und 2. OG über 23*!
Bereits im Dezember berichteten die Bewohner im 2. OG, dass es bei Ihnen trotz unveränderter Einstellungen manchen Morgen 1 - 2* kühler sei! Nach Weihnachten trat dann 2x der Fehler "ee" auf - die Heizanlage stand jeweils etwa 12 h still, bevor dies durch die fallende Raumtemperatur bemerkt wurde. Beim ersten Mal ließ sie sich problemlos starten und nahm ihre Funktion ordnungsgemäß wieder auf. Beim 2. Mal lief inadäquat lange die WW-Ladepumpe ohne das die gemessene WW-Ist-Temp. anstieg, sehr wohl aber das Wasser im Speicher aufgeheizt wurde, die Wohnräume hingegen langsam weiter auskühlten!
Ein Zurücksetzen der Anlage auf Werkseinstellungen brachte keine Lösung! Erst nach Senken der WW-Soll-Temp. auf unter 20*C schaltete das Ventil auf Heizbetrieb um. Dies war mehrfach reproduzierbar, auch für den Notdienst unseres Heizungsfachbetriebes. Der ging dann zunächst von einem Defekt am Messfühler des Speichers aus und wollte diesen tauschen. Er hat ihn nach dem Ausbau durchgemessen und keinen Fehler feststellen können. Nach dem Wiedereinbau des alten Fühlers wurden die Einstellungen überprüft und nach dem Reset angepasst:
Raumtemp. Soll 22*C, Steigung Heizkurve 0,8, Niveau 0, Solltemperatur WW 55*C
Bis dahin war eine Nachtabsenkung auf 18* Raumtemperatur von 23 - 5.00 morgens programmiert, WW-Ladepumpe und Zirkulationspumpe standen wohl auf Automatik, wobei die externe Zirkulationspumpe über eine separate Zeitschaltuhr gesteuert wird (5.00 bis 23.00). Der Sinn dieser Konstruktion erschließt sich mir nicht - aber bis dato hatte es ja funktioniert und wurde nicht hinterfragt. Wahrscheinlich ist es in der Anschaffung preislich günstiger gewesen!
Der Techniker erklärte, eine Nachtabsenkung mache bei einer Fussbodenheizung wenig Sinn und hat die Heizung auf einen 24h-Betrieb umgestellt. Die Diskussion zu diesem Thema haben wir im www inzwischen nachvollzogen und uns dieser Meinung angeschlossen. Alle anderen Einstellungen blieben unverändert, sodass nun die Heizung von 0-24 Uhr auf konstante 22*C eingestellt ist, WW-Ladepumpe (und Zirkulation) stehen auf Automatik!
Der Techniker hielt noch Rücksprache mit der Hotline von Viessmann und bekam auch dort die Bestätigung, dass so alles korrekt wäre. Die Frage nach der Ursache für den Fehler "ee" konnte er nicht beantworten, meinte aber, es könne sich um Druckschwankungen im Gasnetz gehandelt haben und solle wohl nicht wieder auftreten.
In den Stunden danach heizte zunächst das WW adäquat auf, die Temp-Anzeige funktionierte ordnungsgemäß und auch die Wohnungen blieben warm. In den folgenden Tagen war es an einigen, aber nicht allen Tagen am frühen Morgen um 1 - 1,5*C kühler in den Wohnungen. Für das WW wurden dann eine Ist-T von 40-44*C und die korrekte Soll-T von 55*C angezeigt, ohne das eine wesentl. Entnahme erfolgt war. Die Ladepumpe lief, der Heizkreislauf stand. An Hand der Auskühlung gehen wir davon aus, dass über Nacht im wesentlichen nur die WW-Ladung lief! Im Laufe des Vormittag schaltete es wieder auf Heizen und die Wohnräume hatten dann wieder die gewünschte Temperatur.
Da für den Montag darauf seit langem der Servicetermin geplant war, haben wir bis dahin die Auffälligkeiten beobachtet und dem Techniker geschildert. Zusätzlich trat in der Nacht zuvor erneut der Fehler "ee"auf!
Auch bei der Wartung wurden keine Auffälligkeiten gefunden. Im Bezug auf den Fehler "ee" meinte man, mit der Reinigung der Zündelektroden den Fehler wahrscheinlich beseitigt zu haben. Für die anderen Probleme hatte man keine Erklärung und bat uns, nach dem Service zunächst abzuwarten, ob die Fehler erneut auftreten.
Leider ja:
1. Manchen Morgen ist es kühler in den Räumen! Es läuft dann - ohne das jemand WW entnommen hat - die Ladepumpe. Die Ist-Temp des WW beträgt zwischen 40 und 44 *C. Die eingestellte Soll-T ist korrekt bei 55*C.
2. Neu ist allerdings, dass im Diagnosemenü eine WW-Soll-Temp. von 48*C angezeigt wird. Bisher stimmten eingestellte und dort angezeigte Temp. immer überein. Die Ist-T liegt jetzt zeitweise deutlich über der angezeigten Soll-Temp - meist 52 - 54 *C. Die eingestellten 55*C werden nicht erreicht.
Unsere Fragen:
1. Welche Erklärung gibt es für die langen Ladezeiten WW? Es ist doch sicher nicht normal, dass WW solange lädt, dass man dies an der Wohnraum-T. bemerkt? Der Speicher ist gut isoliert und bei der kleinen Gemeinschaft lassen sich die Entnahmen auch zuverlässig nachvollziehen. Tagsüber, wenn Entnahmen statt finden, führen die Erwärmungsphasen ja auch nicht zum Abkühlen der Räume!
2. Wie sit die Differenz in den Soll-T.-Anzeigen zu erklären? Fehler? Oder senkt die Automatik bei niedrigen Aussentemperaturen die WW-Soll-T? Warum ist dann aber die Ist-T höher?
3. Im Vorjahr gab es diese Probleme wie dargestellt nicht! Kann es sein, dass sie durch die Änderung der Zeitprogrammierung verursacht werden? Automatik bei WW bedeutet ja, dass die WW-Erwärmung 30 Minuten vor der geplanten Wohnraumheizung beginnt. Wenn nun die Heizung 24h auf hoher Soll-T läuft - fehlt dann z.B. ein Steuerimpuls für das WW?
4. Oder stand die Heizkurve im Vorjahr inadäquat hoch auf 1,4, sodass der Vorlauf der Heizung so warm war, dass die langen Ladezeiten des WW nicht aufgefallen sind.
5. Der Fehler "ee" ist nach dem Service nicht wieder aufgetreten! Ist er ausreichend abgeklärt?
Allen, die bis hierhin beim Lesen durchgehalten haben, sagen wir vielen Dank und hoffen auf fachmännische Anregungen! Eventuell ist dieses Problem ja nicht zum ersten Mal aufgetreten!
Natürlich weiss auch unser Heizungsbauer von unserem Problem und ist bemüht um Abhilfe. Diese Anfrage erfolgt nicht aus mangelndem Zutrauen sondern auf der Suche nach Unterstützung!
Danke! mh
Mir kommt es so vor als wären da im Pufferspeicher Fühler vertauscht.
Vielleicht hat Viessmann heute noch einen Tipp.
Ist die Nachladeunterdrückung gerade aus?
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