Hallo Zusammen,
seit Mitte Dezember 2020 habe ich eine Vitodens 333F mit 100l internem Wasserspeicher.
Über HK 1 werden 4 Heizkörper gespeist (0,5/Niveau 4), die jedoch selten benutzt werden
(Keller ,Hobbyraum). HK 1 speist auch meinen HK 2 , an dem meine Fussbodenheizung angeschlossen ist (0,5/ Niveau3).
Anfang Januar bemerkte ich bei nachhause kommen, das es kühler als sonst in der Wohnung
war. Brenner war aus. 20 min später startete die planmässige Hygienefunktion und die
Anlage lief wie gewohnt weiter.
Ich teilte dies meinem Heizungsinstallateur mit , der meine Anfrage direkt an Viessmann
weiterleitete. Als Antwort bekam ich von einem Herrn F'''' "das ist ein ganz normales
Verhalten". Auf nochmaliges Nachfragen meinerseits warte ich bis heute (31.01.21)
auf eine Antwort. Kundenservice=verbesserunswürdig!!
Am Freitag 29.01.21 habe ich zufällig den Brenner wieder im Zustand "aus" vorgefunden. Ich habe mir über 2 Stunden jede Minute einen Screenshot über die Vicare-App gemacht.
Herausgekommen ist das weiter unten anzusehende Diagramm.
An dem Tag hatte ich eine Aussentemperatur von 9 Grad, was bei meinen Einstellungen
der Heizkurven eine VL Heizköper von 32,5 bzw 31,5 der VL Fussboden sein sollte.
Kurze Beschreibung des Diagramms:
Brenner aus von 12:27-12:42 und 13:26-1343 ab 14:05 (ab da Abbruch der Aufzeichnung)
Spitzenwerte von VL Heizköper: 12:25 = 44,9 Grad 13:26 = 43,8 Grad 14:04 = 47,8 Grad
obwohl eigentlich durch Heizkurve auf 32,5 Grad begrenzt.
Das kann nicht normal sein:
Es wäre schön, wenn sich ein Mitarbeiter von Viessmann dieser Sache mal annimmt.
Natürlich bin ich auch für Kommentare oder Tipps aus der Community dankbar.
Vielen Dank
Vito-Dens333F
Hallo Vito-Dens333F,
Ich habe mir deine Grafik vom 29.1. mit Screenshotdaten aus Vicare mal angesehen und kann folgendes dazu sagen:
1.) Der Kessel moduliert nicht gleitend. Das kann man daran sehen, das die Abschaltung aus minimalster Modulation heraus erfolgen muss, was er hier nicht tut.
2.) Zu sehen ist ein Stufenmuster der Modulation. Dieses könnte von der Sicherungstechnik so bestimmt worden sein. Eine stufenlose Modulation wie z.B. beim B2HB gibt es hier nicht. Das kann aber auch am Ableseraster liegen.
3.) Folgendes Szenario könnte zu dieser Modulation führen:
Nach dem Start mit hoher Leistung wird auf Stufe 17% heruntermoduliert. -> OK
a) Brennt die Flamme stabil wird eine Stufe heruntermoduliert.
b) Brennt die Flamme instabil wird eine Stufe heraufmoduliert
c) Brennt sie immer noch instabil wird eine weitere Stufe heraufmoduliert.
d) Weiter bei a)
4.) Nach erreichen der Kesselabschalttemperatur wird der Brenner aus der zuletzt erreichten Stufe heraus abgeschaltet.
5.) Warum brennt die Flamme instabil?
Grundsätzlich gilt, das je niedriger die Modulation desto instabiler die Flamme.
Vielleicht ist mit ca 2KW die sauber physikalisch beherrschbare Grenze bereits unterschritten.
Die Qualität der Flamme wird über den Ionisationsstrom ermittelt der sich innerhalb eines vorgegebenen Korridors bewegen muss. Gibt es Abweichungen reagiert die Steuerung mit flammstabilisiernden Massnahmen in Form von einer zeitlich begrenzten Erhöhung der Modulation.
6) Warum verlässt der Ionisationsstrom den gültigen Bereich?
Über den Ionisationsstrom wird letztenendlich das Gasgemisch kontrolliert und Abweichungen erkannt.
Sturmeinwirkung sollte erst ab ca 4 Windstärken eine Rolle spielen.
Woran es nun wirklich liegt kann eigentlich nur Viessmann sagen. Meine Ausführungen sind Annahmen aufgrund der von die aufgezeichneten Grafik.
Grüsse Leuchtturm83
