Hallo zusammen
neu im Forum möchte ich gerne einen Austausch erstellen der Interessenten für eine Brennstoffzellenheizung (speziell natürlich PT2 oder ähnlich) eine Entscheidungshilfe bietet.
Bitte keine "Ich hab einen Fehler und der Techniker hat keine Zeit" Beschwerden und deswegen das Konzept in Frage stellen. Rohstoff-, Fachkräfte- und Zeitmangel da kann die Heizung nichts für und dafür gibt es andere Beiträge.
Ich habe nichts mit Viessmann zu tun, bin nur seit 2022 Besitzer einer PT2.
Zum Haus: 300m² Altbau, saniert, Mehrgenerationenhaus, 35.000kwh pro Jahr Verbrauch, Komfortmensch, kein Sparfuchs, 120m ² Fussbodenheizung, 180m² konventionell,
Grund für die Anschaffung 2022 war die Wirtschaftlichkeit durch die Kombination von Strom und Wärme und die möglichen Ersparnisse.
Eckdaten für 2023 aus der App
Gasverbrauch 3517m³
besteht aus Spitzenlastkessel 2296m³ und 1221m³ Brennstoffzelle
Stromerzeugung
Gesamt 3959 kwh
besteht aus 848 kwh Netzeinspeisung und 3111 kwh Direktverbrauch
Stromverbrauch
Gesamt 444 kwh
Warmwasser 20 kwh und Heizen 423 kwh
Am Rande: Vorher waren zwei alte Vaillant 21kw Brenner verbaut aus 1990 die zusammen ca 50.000kwh verbraucht haben.
Für mich waren die Werbeaussagen über die Wirtschaftlichkeit das einzige was mir zur Orientierung helfen konnte. Bei der Entscheidung war es sehr hilfreich eine Fachfirma an der Hand zu haben die sich mit der Technik auskennt. Am besten mit Fragen löchern um den richtigen zu finden. Ich kann nur abraten das ohne eine Fachfirma zu machen. Der normale Heizungsfachmann ist bei Problemen mit dem Wlan Modul raus, auch wenn es in der Heizung steckt.
Der Einbau ging Problemlos und bei der Inbetriebnahme gab es Probleme und der Viessmann Service musste helfen. Grund war ein Fehler in der Parametrierung den nur der Viessmann Techniker kannte, sonst nicht lösbar. Danach lief die Anlage an und läuft abgesehen von ein paar Einstellungen an den Heizkurven mit Standardsettings weiter.
Ich hab mal ein wenig die Werte und die Kosten verglichen, was das jetzt so bringt und habe folgendes herausgefunden.
Zur alten Heizung wird 30% Heizkosten eingespart
Durch die Ersparnisse den Strom direkt zu verbrauchen konnten nochmal 25% der Kosten aus Gas mit den Ersparnissen beim Strom kompensiert werden.
Ich bin kein Fachmann aber ich glaube nicht das eine Gasheizung BWT weniger Gas benötigen würde. Testen ist schwierig.
Abzüglich Förderung hat die Installation mit Hardware ca 20.000€ gekosten und steht im Keller. Eine WP im Außenbereichen würde bei uns aus Platzgründen nicht gehen.
Mittlerweile habe ich auch eine Stromspeicher für den Überschuss, da muss ich aber sagen ist bei einer BSZ eher Hobby bei 848kwh Einspeisung und 35ct.sind das 300€ mit Verlusten eher 220€ und bei 3000€ DIY Kosten zumindest nicht lohnenswert. Aber Spaß kann es machen wenn eine PV dazu kommt.
Fazit:
Ich würde es wieder machen, da ich immernoch keine Alternative sehe. Gasheizung mit Solarthermie haben mir alle abgeraten, Wärmepumpe geht nicht bei uns, Geothermie möchte ich nicht. Und in einem Altbau sind niedrige Vorlauftemperaturen nicht so ohne weiteres möglich besonders wenn man keinen Komforteinbussen haben möchte.
Was sagt Ihr zu euern Systemen?
Hat das System noch Zukunft? In Zeiten der Sorgen um Gas. p.s. Im Gaspreis bin ich wieder bei 7 ct. von daher beruhigt sich die Lage wieder. Strom bleibt hoch und die Tendenz ist klar.
Gibt es Neue Nutzer Interessenten die noch überlegen?
Was sagen Eure Werte? Lohnt es sich für Euch?
Vielen Dank für konstruktives Feedback.
Da du ja bereits im zweiten Satz den Umfang der Meinungsbildung einschränkst, ist ein konstruktives Feedback scheinbar nur bedingt gewünscht.
Unsere PT2 ist seit Anfang 2021 im Einsatz (teilrenovierter Altbau mit 185qm Wohnfläche). Neben der äußeren Umstände insbesondere im Energiesektor haben sich seit dem auch andere Sachen bei uns verändert. Strom wird in Kürze in Abhängigkeit der Börsenpreise bezogen und vor einem Jahr wurde in Eigenregie eine PV-Anlage mit Speicher installiert. Alleine diese Kombination hat ein erhebliches Potential die Strompreise zu drücken (Laden des BEV + Hausspeichers mit PV-Überschuss und/oder zu möglichst günstigen Preisen für den Netzbezug).
Die Brennstoffzelle wird aufgrund der PV-Stromerzeugung ab ca. April ausgeschaltet (also nur „sinnbildlich“ ausgeschaltet - läuft wahrscheinlich bis dahin eh noch nicht wieder 😂) und das Warmwasser dann bis ca. Oktober nur noch durch das Brennwertgerät erwärmt (alles andere wäre unter Berücksichtigung der PV-Stromerzeugung in dieser Zeitspanne wirtschaftlicher und auch ökologischer Unsinn).
Eine Brennstoffzelle und insbesondere die PT2 würde ich mir nie wieder anschaffen und rate auch jedem Bekannten davon ab. Wenn eine Wärmepumpe wirklich unmöglich wäre (unmöglich ist meiner Meinung nach erst einmal gar nichts), würde ich die (deutlichen) Mehrkosten gegenüber eines 0815 Brennwertgeräts (natürlich nicht von Viessmann) in noch mehr PV und zumindest eine Wärmepumpe für Brauchwasser stecken.
Meiner Meinung nach ist die Technik schlicht und einfach nicht ausgereift. Bei Viessmann kommt erschwerend hinzu, dass ein Kundensupport nahezu nicht existiert (damit meine ich nicht die freundlichen Antworten von Patrick hier im Forum, sondern der tatsächliche Support vor Ort bei Ausfällen). Mal abgesehen von den technischen Unzulänglichkeiten der PT2 merkt man ja zum Beispiel auch an der Preisgestaltung seitens Viessmann für die Nutzung der API, dass Kunden hier keinen hohen Stellenwert haben.
Wie viele Probleme es mit dieser Technik auch von anderen Herstellern gibt, kann man ja auch gut im BHKW Forum nachlesen.
Vitovalor PT2 seit Oktober 2019 in Betrieb. BSZ nur eingeschaltet bei Heizwärmebedarf, also etwa Oktober bis April. Warmwasser Mai bis September nur durch den Brenner. Trotz der dadurch geringen Betriebsstunden schon dreimal über mehrere Wochen Stillstand wegen Störung bzw. Warten auf Instandsetzung; aktuell gerade wieder.
In Abhängigkeit des jeweiligen Strom- und Gaspreises sowie der Einspeisevergütung hat es in den gut vier Jahren durchaus Zeiträume gegeben, in denen die Anlage eindeutig wirtschaftlich gearbeitet hat. Mit den wochenlangen Ausfällen ohne Entschädigung ist die Anlage insgesamt bei uns aber ebenso eindeutig unwirtschaftlich.
Wenn die BSZ weiterhin so oft ausfällt und wir die Instandsetzungskosten nach Ablauf der Funktions- und Leistungsgarantie auch noch selber tragen müssen, wird der Weiterbetrieb zu kostspielig sein. Mit den gemachten Erfahrungen würden wir uns heute nicht noch einmal für diese Anlage entscheiden. Es sei denn, Viessmann zahlt bei Ausfall eine realistische Entschädigung.
Also kann man feststellen, dass der Service und die Verfügbarkeit ein problematisches Thema ist und bereits zu viel Frust und Ärger geführt hat. Leider bereits in sehr kurzer Zeit nach der Installation.
Ich finde das Feedback sehr wichtig und absolut passend zum Thema.
Was mich interessiert ist, wen ruft Ihr an wenn Ihr eine Störung habt. Viessmann direkt oder habt Ihr eine Fachfirma, die sich darum kümmert?
Was macht Viessmann mit Eurer defekten Anlage? Ignorieren? Dauert es lange? Oder finden die den Fehler nicht?
Lasst Ihr die Wartung machen oder habt ihr da bereits aufgegeben?
Habt Ihr Kosten durch die Serviceeinsätze und Reparaturen gehabt?
Gab es überhaupt Entschädigungen beim Ausfall der BSZ? Gelesen hab ich das schonmal.
Warum habt Ihr Euch für das System entschieden?
Macht das Ausschalten der BSZ im Sommer Sinn? Aus Kostengründen oder warum?
Also ich warte erst 1,5 Monate auf einen Termin. Da ich noch keinen Termin für den Serviceeinsatz habe, schätze ich aufgrund des Feedbacks hier im Forum auf einen Termin im April/Mai. Dann mache ich die Brennstoffzelle eh aus 😁.
Schau einfach hier ins Forum. Habe schon von >12 Monate gelesen. Der Service wird idR beim Heizungsinstallateur beantragt, welcher dann einen Serviceauftrag bei Viessmann auslöst.
Bei mir wird im Sommer weder die Heizung noch der von der PT2 produzierte Strom benötigt. Nur für Warmwasser benötige ich dann pro Tag ca. 1m³ und mit der Brennstoffzelle ca. 5m³ Gas. Kann man ja schnell ausrechnen und ist zumindest mit PV ein Verlustgeschäft. Ökologisch gesehen dann natürlich auch für die Tonne.
Hi,
Ich habe mich 2021 für die Vitovalor PT 2 als Ersatz für eine Ölheizung entschieden.
Haus mit Einliegerwohnung Bj 1981, mittelmäßig isoliert, insgesamt 5 Bewohner, 225 qm Wohnfläche, davon 80 qm FBH, der Rest HK.
Angesichts der hohen Gaspreise hat sich das ganze bisher nicht so wirklich gelohnt und wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, würde ich mich für eine Wärmepumpe entscheiden. Den Platz habe ich und das Dach bekommt dieses Jahr auch eine PV Anlage mit ca. 25 kW peak.
Dabei muss ich gestehen, dass ich zumindest dem Anschein nach einer der wenigen bin, der bisher keinerlei Ausfälle hatte.
Allerdings bin ich nicht so wirklich glücklich über das Zusammenspiel Brennstoffzelle und Brenner. Sobald die BSZ läuft schaltet der Brenner sich alle 10 Minuten an und aus. Ich habe schon viel versucht, mit alle HK aufdrehen und Pumpenleistung verändern, das Ergebnis war zumindest nicht so, dass ich eine angenehme Temperatur im Haus plus eine sinnvolle Taktung hinbekommen habe. Das Phänomen tritt hauptsächlich bei Temperaturen um die 5° Grad C +/- 5 auf. Wenn es kälter wird, wird gerne der Rücklauf so hoch, dass das WW irgendwann so warm wird, dass die BSZ ausgeht. Vielleicht liegt es am 1-Rohrsystem, welches hier verbaut wurde - keine Ahnung..
Im Sommer nutze ich bisher die BSZ um das WW zu produzieren. Wahrscheinlich wird das das mit der PV dann aber nicht mehr lohnen.
Ein Faktor pro BZS war damals der Gasanschluss, der bei uns 1 Jahr vorher in der Straße verlegt worden war ich dadurch relativ günstig angeschlossen wurde.
Für mich persönlich plane ich die Nutzung der BSZ für die 10 Jahre ein und wenn danach Kosten für neue Stacks kommen sollten, werde ich diese nicht bezahlen, sondern auf eine Wärmepumpe wechseln und möglichst vorher die Isolierung verbessern um das Haus für die Wärmepumpe zu optimieren.
Zum Ausschalten im Sommer: Hängt von den Preisen ab und muss bei jeder Preisänderung überprüft werden, wenn man die Wirtschaftlichkeit optimieren möchte. Die BSZ braucht rund 3 KWh Gas, um 1 KWh Strom zu produzieren. Wenn Strom annähernd dreimal so viel kostet wie Gas, dann kann sich die Stromproduktion rechnen; wobei man aber genau schauen muss, wieviel von dem selbst produzierten Strom auch selbst verbraucht wird, denn der eingespeiste Strom ist weniger wert. Wenn man es exakt wissen will, muss man auch noch die Steuer einbeziehen.
Ich habe über einen Zeitraum von 8 Wochen jeden Sonntagmittag sämtliche Zählerstände notiert, die Strom- und Gaskosten bzw. Einspeisevergütung ausgerechnet und die BSZ umgeschaltet; also eine Woche Stromproduktion, nächste Woche Standby, usw. Ergebnis war, dass wir im Sommer ohne BSZ deutlich günstiger fahren. Gilt aber so auch nur für uns, mit Warmwasserbedarf unter der Woche nur morgens und abends und entsprechend eingestelltem Zeitprogramm. Wenn jemand 24 Stunden am Tag Wärmstwasser braucht oder die Zirkulation dauernd läuft, kann das schon anders aussehen.
Ganz kurze Antwort:
Nie wieder!
Und wenn, dann wie du sagst, nur mit einem Fachmann vor Ort und mit Sicherheit nicht von Viessmann.