Hallo Community,
mir fällt auf, dass meine BSZ in letzter Zeit regelmäßig ausgeht, obwohl genug Wärmebedarf vorhanden ist. Bei Kontrolle des Verhaltens fiel mir folgendes auf:
Sobald Heizbedarf vorhanden ist, schaltet der Brenner sich ca. alle 20 Minuten an und heizt die interne Vorlauftemperatur, kontinuierlich auf 80 °C. Sobald die Rücklauftemperatur während dieses Vorganges über 50° C gelangt, schaltet die BSZ auf beheizen des Warmwasserspeichers. Es dauert ca. 10-15 Minuten bis die Temperatur wieder abgesunken ist und das Spiel von vorne beginnt.
In Summe heizt die BSZ also ca. jede 3/4 Stunde den WW Speicher und 1/4 Stunde die Heizung. Dadurch geht sie regelmäßig aus, da die WW Abnahme nicht so hoch ist. Ein gestriger Test hat gezeigt, dass wir 2x/Tag den kompletten WW Speicher entleeren müssen um die BSZ durchlaufen lassen zu können.
Letztes Jahr war dieses Verhalten nicht zu erkennen.
Wir haben 2 HK (FBH+HK) und die VL Temperaturen der jeweiligen Kreise sind z.Zt. auf ~30 °C und 45 °C gestellt. Die Erhöhung der internen VL Temperatur steht auf 8 °C. Diese werden auch richtig an den VL Sollwert übertragen. Sobald der Brenner angeht, steigt die Solltemperatur schrittweise auf ~53 °C. Dem Brenner ist das jedoch egal, und er heizt stetig weiter (festgenagelt auf 47% / 9 kW) bis er einen fixen Punkt um die 80 °C (manchmal 78 °C, manchmal 81 °C) erreicht hat.
Die Frage ist nun, warum heizt der Brenner ständig auf so hohe Temperaturen und warum hat er dies letztes Jahr noch nicht getan?
Ich habe ein paar Fotos zur besseren Erläuterung angehängt.
Vielen Dank für Eure Ratschläge und Grüße,
Jens
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Jens,
das Problem wird vermutlich sein, dass der aktuelle Wärmebedarf des Gebäudes zu gering ist. Die Vorlauftemperatur steigt zu schnell an und der Brenner schafft es nicht rechtzeitig seine Leistung anzupassen wodurch ein Überschwingen der Temperatur entsteht. Eventuell hilft es auch etwas die Erhöhung von 8 Grad auf 0 zu reduzieren. Grundsätzlich sollte man aber versuchen die Kennlinien nach unten zu reduzieren und für entsprechende Wärmeabnahme über die Heizflächen sorgen.
Was auch ein Grund sein kann ist Luft im System. Wurden die komplette Anlage mit den Heizflächen entlüftet?
Hallo Jens,
das Problem wird vermutlich sein, dass der aktuelle Wärmebedarf des Gebäudes zu gering ist. Die Vorlauftemperatur steigt zu schnell an und der Brenner schafft es nicht rechtzeitig seine Leistung anzupassen wodurch ein Überschwingen der Temperatur entsteht. Eventuell hilft es auch etwas die Erhöhung von 8 Grad auf 0 zu reduzieren. Grundsätzlich sollte man aber versuchen die Kennlinien nach unten zu reduzieren und für entsprechende Wärmeabnahme über die Heizflächen sorgen.
Was auch ein Grund sein kann ist Luft im System. Wurden die komplette Anlage mit den Heizflächen entlüftet?
Hallo Patrick,
vielen Dank für deine Antwort. Der Wärmebedarf ist gegeben und das Verhalten ist auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen sichtbar. Ich habe eher das Gefühl, dass der Brenner es nicht schafft in angemessener Zeit das Wasser warm zu machen. Der ganze Prozess dauert ca. 10 Minuten und gerade am Anfang tut sich in der "Ist-Vorlauftemperatur" fast gar nichts. Sobald die gemessene Temperatur so groß ist wie die Soll Temperatur, reduziert sich die Solltemperatur um 1-2 Grad, der Brenner läuft aber munter weiter bis er bei ~80 °C ausgeht.
Luft im System ist ein gutes Stichwort, da ich zumindest meine, dass mir dieser Effekt erst aufgefallen ist nachdem ich entlüfte habe. Und während des Entlüften kam einiges an Luft aus meinem obersten Heizkörper. Nun sollte aber alle Luft draußen sein.
Ist es möglich, dass der Brenner eine über die Zeit antrainierte Kennlinie fährt?
Ihr vom Customer Care Team, habt doch auch die Möglichkeit auf die Anlage zu schauen, oder? Wäre es möglich dies mal zu machen? Das wäre sehr nett.
Vielen Dank und Grüße,
Jens
Hallo Patrick,
ein erneutes Entlüften plus Reduktion der VL Temperatur hat schlussendlich doch den gewünschten Erfolg gezeigt.
vielen Dank und Grüße
Jens
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